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Ryanair und IAG haben gepasst und auch Easyjet scheint das Interesse an Alitalia verloren zu haben. Die Frist für verbindliche Übernahmeangebote für Alitalia wurde zuletzt vom 2. auf den 16. Oktober verschoben. Von anfangs 30 Interessenten verengte sich der Bieterkreis auf weniger als zehn.
Nach Informationen der "Milano e Finanza" will Lufthansa unter anderem prüfen, wie Alitalia an Buchungssyteme angeschlossen werden kann. Das Blatt wertet dies als Hinweis dafür, dass sich Lufthansa nicht ausschließlich für das Langstreckengeschäft interessiert. Eine Komplettübernahme schloss Lufthansa aber schon aus.
"Wir werden Alitalia nicht kaufen", hatte Konzernchef Carsten Spohr im Juni klargestellt. "Allerdings ist Italien ein sehr wichtiger Markt für uns und für Langstreckenflüge, vor allem für ankommende." Auch für die Günstigmarke Eurowings könnten sich in Italien neue Chancen ergeben.
Derzeit ist Lufthansa nur an norditalienischen Flughäfen mit nennenswerten Marktanteilen präsent. Anläufe auf mehr scheiterten an der Allgegenwart von Günstiganbietern wie Ryanair und Easyjet in Italien. Das Experiment Lufthansa Italia zog Lufthansa schnell wieder aus dem Markt zurück.
Alitalia brach Anfang Mai unter rund drei Milliarden Euro Verbindlichkeiten zusammen, denen Vermögenswerte von lediglich 921 Millionen Euro gegenüberstanden. Ein von Großaktionär Etihad Airways entworfener Sanierungsplan prallte am Nein der Mitarbeiter ab.
Italiens Regierung favorisiert laut "Milano e Finanza" einen Verkauf der Airline als Ganzes oder in zwei Teilen: den Flugbetrieb mit Flugzeugen und Wartung und die Bodenverkehrsdienste.
© aero.de | Abb.: Etihad Airways | 09.10.2017 09:40
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