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Die Aktie fiel allerdings im Vormittagshandel um 5 Prozent. Die IAG hatte von den Anlegern reichlich Vorschusslorbeeren bekommen: Das Papier zählt mit einem Plus seit Jahresbeginn von immer noch 45 Prozent zu den drei besten Branchenwerten. Noch kräftiger waren nur die Aktien von Air France-KLM (+165 Prozent) und der Lufthansa (+122 Prozent) gestiegen.
Der IAG-Konzern, zu dem auch die irische Aer Lingus und die spanischen Fluglinien Iberia und Vueling gehören, hatte sich im Zuge der Insolvenz von Air Berlin um deren österreichische Tochter Niki beworben, wie IAG-Chef Willie Walsh bestätigte. Den Zuschlag erhielt allerdings die Lufthansa.
Im Sommer flogen die Fluglinien der IAG dank geringerer Treibstoffkosten mehr Gewinn ein als ein Jahr zuvor. Während der Umsatz angesichts stagnierender Ticketpreise nur um 2 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zulegte, ging es für den Überschuss um fast 8 Prozent auf 1 Milliarde Euro nach oben. Der bereinigte operative Gewinn legte sogar um ein Fünftel zu. Für die IAG-Aktie ging es am Freitagvormittag hingegen um mehr als vier Prozent abwärts.
IAG setzt im Zuge der Konkurrenz durch Billigflieger wie Ryanair und Easyjet verstärkt auf das Billigsegment. Der Großteil des Wachstums sei durch Aer Lingus und die neue Konzernfluglinie Level gekommen, sagte Walsh. Beide profitierten von sehr niedrigen Betriebskosten. Dazu hätte möglicherweise auch die Niki gepasst.
Aus Verhandlungskreisen war bereits durchgesickert, dass IAG ein Gebot für die nicht insolvente Air-Berlin-Tochter abgegeben hatte, die als Filetstück des Pleite-Konzerns gilt. Die Briten hatten ihr Interesse aber bisher nicht bestätigt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Heathrow Airport | 27.10.2017 12:14
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