Senator aus Georgia
Älter als 7 Tage

USA stellen Golfairlines eine Steuerfalle

Qatar Airways Airbus A380
Qatar Airways Airbus A380, © Ingo Lang

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WASHINGTON - Airlines und ihre Passagiere werden 2017 nach Prognosen des Linienluftfahrtverbands IATA für ein weltweites Steueraufkommen von 123 Milliarden US-Dollar sorgen. In den Vereinigten Staaten könnte die Steuerrechnung für bestimmte Airlines bald deutlich steigen.

Die US-Regierung drängt auf eine große Steuerreform. Tief im Gesetzpaket versteckt findet sich eine Neuregelung, die Emirates, Etihad Airways und Qatar Airways gilt. Ihr Initiator sitzt in Atlanta, dem Heimatstaat von Delta Air Lines.

Senator Johnny Isakson aus Georgia hat im Finanzkomitee des US-Senats einen Vorschlag eingebracht, der nun Teil des Steuerreformpakets ist. Geht die Neuregelung durch, müssen Golfairlines demnächst Ertragssteuern in den USA entrichten.

Zwar werden Emirates, Etihad Airways und Qatar Airways in dem Papier nicht beim Namen genannt, doch passen sie exakt in das Raster:
  • die Neuregelung wird nur Airlines (be)treffen, deren Heimatländer keine Steuerabkommen mit den Vereinigten Staaten unterhalten. Dies trifft auf die Vereinigten Arabischen Emirates und Katar zu.
  • Sofern US-Airlines dann noch weniger als zwei Mal pro Woche das entsprechende Land anfliegen, schnappt die Steuerfalle zu. Auch das trifft auf die Vereinigten Arabischen Emirates und Katar zu.
"Die Regelung schützt Jobs von Airlinemitarbeitern in Georgia und setzt der Steuerbefreiung von Airlines aus Ländern ein Ende, die US-Fluggesellschaften fairen Marktzugang verwehren", sagte Isakson.

Delta, United, und American Airlines zogen sich seit 2015 aus den Golfstaaten zurück. Zugleich führen sie die Lobby-Organisation "Partnership for Fair and Open Skies" an, die seit 2015 versucht, den Vormarsch der arabischen Airlines Emirates, Etihad und Qatar Airways auf dem US-Markt zu bremsen.

Die "Partnership for Fair and Open Skies" wirft der Konkurrenz vom Golf vor, sich mit unlauteren Subventionen - die Rede ist von 42 Milliarden US-Dollar - Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und Passagiere in günstige Transitflüge über die Drehkreuze Dubai, Abu Dhabi oder Doha abzuwerben.

Ähnliche Vorwürfe in Europa

Diese Praxis ist auch europäischen Airlines ein Dorn im Auge. Die Europäische Kommission arbeitet seit Anfang 2017 an wirksameren Maßnahmen gegen wettbewerbsverzerrende Taktiken, wie europäische Flugkonzerne sie Etihad, Qatar Airways und Emirates vorwerfen.

In den USA haben die großen Airlinekonzerne diesbezüglich in Donald Trump einen starken Fürsprecher gefunden. Im Zuge seiner Politiklinie unter dem Schlagwort "America First" hat der US-Präsident bereits protektionistische Maßnahmen in verschiedenen Branchen veranlasst, auch in der Luftfahrt.

Ein prominentes Beispiel ist der Fall "CSeries" des kanadischen Flugzeugbauers Bombardier. Hier hat das US-Handelsministerium beschlossen, vorläufige Strafzölle von insgesamt 300 Prozent bei der Einfuhr der Flugzeuge in die USA zu erheben. Boeing beschuldigte den kanadischen Konkurrenten zuvor, die "CSeries" mit staatlichen Subventionen finanziert zu haben.

Die Steuerreform wird in den USA selbst noch heftig diskutiert. Bis eine endgültige Fassung vorliegt und verabschiedet wird, kann es noch dauern. Bleibt der Vorschlag des US-Senators Johnny Isakson Teil der Reform, sind neue Spannungen zwischen den USA und den Golfstaaten absehbar.
© aero.de | Abb.: Qatar Airways | 22.11.2017 07:56

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Beitrag vom 23.11.2017 - 22:03 Uhr
Typisch Amerika selber keine Steuern Zahlen wollen und selber subventioniert werden aber von den anderen kassieren wollen :so ist es bei Bombardier und jetzt wieder mit den arabischen Airlines,
Soviel ich ja weiß gibt es in den Emiraten keine oder nur ganz wenig Steuern,möchte nicht wissen wieviel Geld von Amerikanischen Konzernen über irgendwelche Geschäfte da verschoben und gewaschen wird.
Und die Amerikanischen Airlines könnten auch mehr Qualität liefern ,dann braucht sie sich nicht fürchten .
Sind ja auch gegen alles was von aussen kommt und bessere Preis Leistung bieten .
Kommen mir vor wie die chefs von Lufthansa ,die auch sagt die sind die Bösen vom Golf,hätten wir die nicht könnte man sich ja mit den anderen drei europäischen Airlines absprechen und Preise nach unseren Vorstellungen verlangen,
Wird ja jetzt schon vorgezeigt das Ware gesicht von Lufthansa nach der airberlin pleite.preise +50%in 14 tagen.

Es tut manchmal richtig weh, solche Beiträge zu lesen, mal abgesehen vom Inhalt, der auch schon schwachsinnig ist!
Beitrag vom 23.11.2017 - 21:59 Uhr
Das ist so lächerlich.
Die USA sind mit Deleware und co die Steueroase Nummer eins! Besser noch als Panama. Es bezahlt doch kein amerikanisches Unternehmen irgendwo steuern! Die werden alle schön in Deleware verrechnet. Ob das Trump nicht weis oder warum öffnet er die Büchs der Pandora?
Vielleicht werden die Golf Stasten den Spieß herumdrehen und Steuern von den großen ausländischen US Unternehmen verlangen?
Wenn Sie sich so gut in den USA auskennen, klären Sie uns doch mal auf, was "Deleware" ist?
Waren Sie schon mal da?
Beitrag vom 23.11.2017 - 21:46 Uhr
Typisch Amerika selber keine Steuern Zahlen wollen und selber subventioniert werden aber von den anderen kassieren wollen :so ist es bei Bombardier und jetzt wieder mit den arabischen Airlines,
Soviel ich ja weiß gibt es in den Emiraten keine oder nur ganz wenig Steuern,möchte nicht wissen wieviel Geld von Amerikanischen Konzernen über irgendwelche Geschäfte da verschoben und gewaschen wird.
Und die Amerikanischen Airlines könnten auch mehr Qualität liefern ,dann braucht sie sich nicht fürchten .
Sind ja auch gegen alles was von aussen kommt und bessere Preis Leistung bieten .
Kommen mir vor wie die chefs von Lufthansa ,die auch sagt die sind die Bösen vom Golf,hätten wir die nicht könnte man sich ja mit den anderen drei europäischen Airlines absprechen und Preise nach unseren Vorstellungen verlangen,
Wird ja jetzt schon vorgezeigt das Ware gesicht von Lufthansa nach der airberlin pleite.preise +50%in 14 tagen.


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