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Airbus wirbt Spitzenmanager von Rolls-Royce ab

Eric Schulz
Eric Schulz, © Rolls-Royce

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TOULOUSE - Wer tritt in die großen Fußstapfen von John Leahy? Niemand hat mehr Airliner verkauft als der New Yorker, der für Airbus in 23 Jahren Deals im Wert von mehr als 1.000 Milliarden US-Dollar verhandelte. Airbus-Chef Tom Enders hat nun offenbar eine Entscheidung getroffen.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" bringt Airbus den Rolls-Royce-Manager Eric Schulz als Leahys Nachfolger in Stellung. Schulz leitete bisher den Geschäftsbereich für zivile Flugzeugtriebwerke bei den Briten. Leahy geht voraussichtlich in zwei Monaten in den Ruhestand.

Sein Stellvertreter Kiran Rao galt als eigentlicher Kronprinz, zog seine Kandidatur jedoch zurück. Neben Schulz durfte sich danach auch ATR-Chef Christian Scherer Hoffnung auf den Posten des Vertriebsdirektors machen. Scherer durchlief vor seinem Wechsel zu ATR eine 30-jährige Konzernkarriere bei Airbus.

Im Sog französischer und britischer Korruptionsermittlungen gegen Airbus sei der Druck auf Enders gewachsen, einen externen Manager zu ernennen, berichtet "Reuters" unter Berufung auf Insider. Schulz begann seine Karriere 1989 bei Aerospatiale, verließ den EADS-Konzern aber schon 2003.

Die britische Anti-Korruptionsbehörde geht seit vergangenem Jahr dem Verdacht auf Betrug, Bestechung und Korruption bei Geschäften der zivilen Luftfahrtsparte von Airbus nach. Auch die französische Finanz-Staatsanwaltschaft führt dazu eine Untersuchung. Airbus hatte die Auffälligkeiten selbst angezeigt.
© aero.de | Abb.: Rolls-Royce | 27.11.2017 09:00


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