Nachtflugverbot
Älter als 7 Tage

Ryanair muss häufige Spätlandungen in Frankfurt erklären

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Ingo Lang

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FRANKFURT - Der Billigflieger Ryanair kommt auffallend schlecht mit dem aus Lärmschutzgründen verhängten Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen zurecht. Das hessische Verkehrsministerium als Luftaufsicht hat daher die irische Fluggesellschaft zu einem Gespräch einbestellt.

Ryanair muss Anfang Dezember darlegen, dass die häufigen Landungen ihrer Maschinen nach 23.00 Uhr nicht bereits in der Flugplangestaltung angelegt sind. Nur unter dieser Voraussetzung sind am größten deutschen Flughafen Landungen zwischen 23 und 24 Uhr ohne Einzelfallgenehmigung erlaubt.

Gestartet werden darf in dieser Zeit ohnehin nicht. Ryanair hat mit seinen engen Umläufen besonders viele späte Landefenster kurz vor 23.00 Uhr. So waren für diesen Donnerstag fünf der letzten acht planmäßigen Landungen für Ryanair vorgesehen.

Die Luftaufsicht befragt seit Oktober bei jeder einzelnen Spätlandung den jeweiligen Piloten nach den Gründen. Ryanair hat sich in der Vergangenheit auf die Auswirkungen von Streiks bei den europäischen Flugsicherungen berufen und eine enge Zusammenarbeit mit dem Flughafenbetreiber Fraport angekündigt. Der Luftaufsicht muss die Gesellschaft nun die Einsatzpläne für die einzelnen Jets vorlegen.

Ryanair für 80 Prozent der Spätlandungen verantwortlich

Nach Zahlen des Ministeriums war Ryanair bis vergangenen Montag für 32 von 40 registrierten Spätlandungen im November verantwortlich. Im Oktober verursachten die irischen Jets 39 von 85 registrierten Verspätungen nach der 23-Uhr-Grenze.

Indes liegt die Zahl der gesamten Spätlandungen weit unter der im Planfeststellungsbeschluss genannten Obergrenze. Auch andere Fluggesellschaften wie Condor oder früher Air Berlin landen häufiger zu spät in Frankfurt. Es habe auch Gespräche mit anderen Airlines gegeben, sagte ein Ministeriumssprecher.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ingo Lang | 30.11.2017 11:39

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Beitrag vom 01.12.2017 - 18:57 Uhr
@ NeilAmstrong und auch ein wenig @ skeyes

Wenn ich Fliegerhrst richtig verstanden habe, dann prangert er doch seine eigene Airline selbst dafür an, dass sie die gegebenen Bedingungen für sich schamlos ausnutzt und die möglichen (wahrscheinlichen) Spätlandungen einkalkuliert. Und er schlägt auch verschärfte Bedingungen für diese Art von Planung vor.
Zur Frage "Was hat Fraport damit zu tun?": Fraport hat die Vorgaben der Behörden mit umzusetzen. Und die späten Slots zu entziehen ist doch genau das, was Fliegerhorst für die 4-Sektorentage vorschläg.
Jetzt lässt sich natürlich darüber streiten, wer die verschärften Bedingungen vorgibt, Fraport oder die Behörden. Ryanair von selbst wird das solange weiterbetreiben, wie sie es können.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich "Ryanair oft wie die Pistensau benimmt", Die Piloten stehen unter dem Druck, der ihnen durch die Planung auferlegt wird.
Eigentlich scheint ihr alle drei der selben Meinung über die situation zu sein!?! Also lest bitte die Beiträge sorgfältiger Durch, bevor ihr über die Autoren herfallt.
Beitrag vom 01.12.2017 - 01:33 Uhr
Unsere Verspätungen in FRA sind sehr leicht zu erklären und es wundert mich dass die Behörden das immer noch nicht erkannt haben.
Ryanair plant Umläufe wie FRA-MAN-FRA-GLA-FRA mit einer abendlichen Landezeit von 2300 Uhr Lokal ein. Bei einem 4 Sektorentag mit jeweils 25 min turnaroundzeiten ist es fast unmöglich abends pünktlich zu landen. wenn man dann einen Puffer von 0 Min hat dann wirds echt schwer nicht nach 23 Uhr zu landen. Was Fraport da machen könnte ist: eine späteste Landezeitplanung von 2230Uhr für 4 Sektorentage einzuführen.


Tickt's noch? Was hat das mit Fraport zu tun? Gar nichts. Die Rechtslage ist klar und auch Ryanair hat sich daran zu halten. Insbesondere wenn alle anderen sich nach den Regeln richten. Daß es trotzdem einmal schief gehen kann und man auf das Verständnis anderer hofft, steht dem nicht entgegen. Aber der gezielte Bruch der Regel ist zu verhindern.

Es zeigt sich sowieso, daß Ryanair sich oft wie eine Pistensau verhält, immer auf Kosten der anderen handelnd. Wenn die den letzten Flug vor 23 Uhr nicht hinbekommen, ist ihnen der Slot zu entziehen. Basta. Dann sollen sie landen wo sie wollen, vielleicht in Bosemukel. (Bitte keine Nachfragen, weiß auch nicht wo das liegt).
Beitrag vom 30.11.2017 - 18:12 Uhr
Unsere Verspätungen in FRA sind sehr leicht zu erklären und es wundert mich dass die Behörden das immer noch nicht erkannt haben.
Ryanair plant Umläufe wie FRA-MAN-FRA-GLA-FRA mit einer abendlichen Landezeit von 2300 Uhr Lokal ein. Bei einem 4 Sektorentag mit jeweils 25 min turnaroundzeiten ist es fast unmöglich abends pünktlich zu landen. wenn man dann einen Puffer von 0 Min hat dann wirds echt schwer nicht nach 23 Uhr zu landen. Was Fraport da machen könnte ist: eine späteste Landezeitplanung von 2230Uhr für 4 Sektorentage einzuführen.

Darf ich Ihnen die Frage stellen, warum Fraport hier etwas machen sollte, weil könnte? Ist es nicht in der Verantwortung von FR hier die Planung anzupassen? 25 min T/A sind ja prinzipiell zu knapp, das mussten aber andere Airlines auch schon schmerzhaft errfahren...


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