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Die Swiss habe nach dem Ende von Air Berlin in Europa keine Preise erhöht, sagte der Chef der Lufthansa-Tochter, Thomas Klühr, in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". "Wir wollen diese Situation nicht ausnutzen", betonte er.
Vielmehr habe Swiss das Angebot ausgebaut und zum Beispiel für die Strecke Berlin-Zürich ein Langstreckenflugzeug im Einsatz. Nicht nur wegen Air Berlin, sondern generell sei die Nachfrage aus Europa wesentlich robuster als noch vor zwei, drei Jahren, sagte Klühr.
Auf den interkontinentalen Märkte sei zudem Japan nach Jahren der Schwäche wieder erstarkt. Klühr rechnet mit einem "sehr guten Jahr". Letztes Jahr stiegen zwar die Margen, Umsatz und Gewinn waren aber rückläufig. Hinter der erwarteten Gewinnsteigerung stehen unter anderem niedrigere Kerosinpreise und der abgeschwächte Franken.
Auch für das erste Quartal 2018 zeigten die Buchungen keine Abschwächung, führte Klühr aus. Für die Flüge aus Genf rechne er Ende 2018 mit einer schwarzen Null.
Nachtflugverbot gefährdet Langstrecken
In Zürich bringe das anhaltende Wachstum der Swiss den Flughafen Zürich an seine Grenzen. Die Engpässe seien inzwischen Realität, wie Klühr ausführte. Um die Verspätungen in den Griff zu kriegen, bräuchte es schon heute einen Ausbau.
Zudem warnte Klühr vor der Einschränkung der Nachtflüge in Zürich. "Verlieren wir - wie politisch gefordert - die letzten 30 Minuten am Abend zum Abbau von verspäteten Flügen, gefährden wir die Langstreckenverbindungen nach Südamerika, Südafrika sowie Südostasien." Heute dürfen zwischen 23.30 und 6.00 Uhr am Flughafen Zürich keine Maschinen landen oder starten.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Swiss | 04.12.2017 08:33
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