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United greift nach ihrem Regionalpartner

CHICAGO - United rechnet offenbar eine Investition in ihren Regionalpartner ExpressJet durch. Laut Insidern will United damit nicht nur Nachwuchspiloten an den Konzern binden, sondern auch ihre Netzwerke im Osten und mittleren Westen der Vereinigten Staaten weiter verdichten.

Erst im August verlängerte United das Mandat zum Betrieb von 125 Embraer ERJ145 durch ExpressJet um weitere fünf Jahre. Jetzt zieht United eine Beteiligung an der chronisch unprofitablen Tochter von SkyWest Airlines zumindest in Betracht. Ob es tatsächlich zu einem Deal kommt, ist unklar.

Expressjet fliegt für United Express
ExpressJet verlegt Flugzeuge zu United, © ExpressJet

SkyWest fliegt ebenfalls für United. Eine engere Zusammenarbeit würde United zu einem dichteren Netzwerk verhelfen. United hat ihren Flugplan zuletzt um Linien zwischen kleineren Städten und ihren Hubs erweitert - Strecken, die sich als profitabler erweisen könnten als die Verbindungen zwischen den Drehkreuzen.

United will die Angelegenheit nicht kommentieren. SkyWest und ExpressJet haben Anfragen bisher nicht beantwortet.

Pilotennachwuchs

United hält lediglich eine Minderheitsbeteiligung an CommutAir - bisher ist sie die einzige der drei großen US-Airlinekonzerne, die noch keine Regionalairline besitzt. Im Gegensatz zu Delta und American hat United damit auch keine Quelle, aus der sie zuverlässig Piloten rekrutieren kann.

Viele amerikanische Regionalairlines haben in ihren Tarifverträgen sogenannte "Durchflug-Vereinbarungen" stehen: nach einer gewissen Zeit können Piloten in die besser bezahlten Konzerncockpits wechseln. American Airlines deckt ihren Pilotenbedarf zum Teil über die eigene Regionaltochter Endeavor Air.

Anhaltende Verluste

ExpressJet hat ihre Basis in Atlanta. Die Airline verkaufte 2016 Sitze im Wert von einer Milliarde US-Dollar, hatte aber einen Betriebsverlust von 300 Millionen US-Dollar. Für das Jahr 2015 meldete die Airline Verluste in Höhe von 34,2 Millionen US-Dollar, 2014 in Höhe von 118 Millionen US-Dollar.

ExpressJet stieg im August 2017 aus einem Deal mit Delta vorzeitig aus. Die Airline fliegt auch für American. Ursprünglich gehörte ExpressJet Continental Airlines, die später mit United fusionierte. Die Airline fliegt vor allem die Flughäfen Atlanta, Cleveland, Chicago, Houston und Newark an.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: ExpressJet Airlines | 11.12.2017 16:44


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