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VC-Piloten nehmen Tarifvertrag bei der Lufthansa an

Lufthansa Airbus A320neo
Lufthansa Airbus A320neo, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Der härteste Pilotenaufstand in der Geschichte der Lufthansa ist endgültig beendet: Die Mitglieder der Vereinigung Cockpit haben in einer Urabstimmung den umfassenden Konzern-Tarifvertrag (KTV) bei der Lufthansa gebilligt.

Bei einer Wahlbeteiligung von 91,6 Prozent votierten 79,0 Prozent der abstimmungsberechtigen Piloten für die Annahme des Gesamtpakets, wie die Gewerkschaft am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. In dem Konflikt hatte es insgesamt 14 Streikrunden gegeben.

Der neue Vertrag gilt bis zum Juni 2022 und gewährt den rund 5.400 Flugzeugführern zeitlich gestaffelte Gehaltserhöhungen von insgesamt 10,3 Prozent sowie eine Einmalzahlung von bis zu 1,8 Monatsgehältern. Trotzdem sinken die Personalkosten im Cockpit laut Lufthansa um 15 Prozent.

Nach der Vereinbarung sollen die Piloten der Kernmarke Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings im Schnitt mit 60 und damit zwei Jahre später als bislang in den Vorruhestand wechseln können. Sie müssen zudem künftig selbst das Zinsrisiko ihrer Betriebsrenten tragen.

Lufthansa hat sich verpflichtet, bis Ende 2022 mindestens 325 Flugzeuge mit KTV-Piloten zu besetzen. Diese sind tariflich besser gestellt als ihre Kollegen bei anderen Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns. Außerdem sollen nach einem jahrelangen Stopp nun wieder Nachwuchs-Piloten zu KTV-Bedingungen eingestellt werden. Im kommenden Jahr sollen es mehr als 500 sein, wie Lufthansa mitteilte.

Die Erklärung sei nicht einfach gewesen, warum die Piloten in Zeiten von Rekordergebnissen der Lufthansa Zugeständnisse machen sollten, erklärte VC-Vorstandsmitglied Jörg Handwerg. Lufthansa-Personalchefin Elisabeth Volkens erklärte: "Wir sind fest davon überzeugt, dass die Tarifvereinbarungen einen guten Kompromiss mit attraktiven Elementen für unsere Mitarbeiter darstellen und ebenso Einsparungen für das Unternehmen ermöglichen."
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 14.12.2017 14:30

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Beitrag vom 15.12.2017 - 20:56 Uhr
@ Digiflieger
Ich als Kunde bin eigentlich ganz froh, dass es bei LH Leute gibt, die mit ihrem Beitrag dafür sorgen, dass sich das Produkt LH vom Produkt Ryanair unterscheidet. Sonst würde ich Ryanair nutzen, wo auch die Piloten zu Bedingungen fliegen, die das Produkt Ryanair hergibt. Ich aber fliege lieber LH.

Natürlich ist das auch so richtig;-) Und so soll es ja auch bleiben. Es ging in der Antwort darum, dass den Piloten bei LH eine „Entsolidarisierung“ vorgeworfen wird... Diese „mein Job ist wichtiger als Deiner“- Diskussion ist für ein neues Miteinander nicht wirklich hilfreich ...

Allen Ryanairpiloten wünsche ich an dieser Stelle viel Erfolg!
Beitrag vom 15.12.2017 - 20:18 Uhr
@ Digiflieger
Ich als Kunde bin eigentlich ganz froh, dass es bei LH Leute gibt, die mit ihrem Beitrag dafür sorgen, dass sich das Produkt LH vom Produkt Ryanair unterscheidet. Sonst würde ich Ryanair nutzen, wo auch die Piloten zu Bedingungen fliegen, die das Produkt Ryanair hergibt. Ich aber fliege lieber LH.
Allen Ryanairpiloten wünsche ich an dieser Stelle viel Erfolg!
Beitrag vom 15.12.2017 - 14:34 Uhr
Alle anderen werden den Unterschied finden.

Nein. Sind 79% nicht 79%? Was für einen Unterschied meinen Sie?

91,6% Wahlbeteiligung. 86,2 dieser Leute hat mit JA gestimmt, 13,8% mit Nein. 79% sind dann die rechnerische Zustimmung, da eine iNchtabstimmung ja einem Nein gleichkommt.

Abgesehen davon ging es mir eher auch um "79% der Mitglieder" der VC im ggs. zu "79% der abstimmungsberechtigten Mitglieder". Das sind eben nicht alle VC Mitglieger, wie suggeriert, sondern nur KTV, jetzt PPV, Angehörige.
Und gut 80% Zustimmung ist mehr als ich jemals erwartet hätte. Das so positive freut mich.


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