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Lufthansa tauscht Chefetage von Brussels Airlines aus

Brussels Airlines Airbus A320
Brussels Airlines Airbus A320, © Brussels Airlines

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BRÜSSEL - Lufthansa greift ihrer Tochtergesellschaft Brussels Airlines in die Speichen. Miese Geschäftszahlen und ein Richtungsstreit über die Integration in Eurowings kosten CEO Bernard Gustin und Finanzvorstand Jan De Raeymaeker den Job. Brussels Airlines ist jetzt Sache von Christina Förster.

Ende 2016 zahlte Lufthansa die Mitaktionäre von Brussels Airlines aus und übernahm die Airline komplett. Konzernchef Carsten Spohr pries Brussels Airlines aufgrund ihrer "wettbewerbsfähigen Kostenstruktur" als idealen Flügelmann der Günstigtochter Eurowings.

Tatsächlich wird Brussels Airlines bald zwei Airbus A340-300 und eine A330-300 für Eurowings in Düsseldorf betreiben, doch in Belgien formierte sich Widerstand gegen eine vollständige Überführung in die Günstigsecke des Kranich-Konzerns - offenbar sehr zum Missfallen der Lufthansa-Vorstandsetage.

"Wenn man Brussels Airlines voranbringen will, geht dies nur mit einem neuen Management", zitierte "Reuters" am Wochenende einen Konzerninsider.

Am Montag folgte die Bestätigung: Gustin und De Raeymaker werden am 31. März ihre Schreibtische räumen. Am 01. April übernehme Christina Förster den Chefposten, teilte Lufthansa am Abend mit. Lufthansa hatte die Managerin Ende 2016 als Vertriebschefin zu Brussels Airlines entsandt.

Brussels Airlines kann für 2017 zwar auf ein Passagierplus von 17,2 Prozent und einen Rekordwert von 9,1 Millionen Reisenden verweisen. Der belgische Beitrag zum Konzernergebnis sei im Fabeljahr 2017 jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, heißt es aus dem Lufthansa-Umfeld.

"Brussels Airlines wird weiter wachsen", kommentierte der Lufthansa-Vorstand für das Ressort Eurowings, Thorsten Dirks, den Kehraus in der Chefetage. Mit dem neuen Team solle die Kooperation mit Eurowings gestärkt werden.

Lufthansa stellt Förster dafür Thibault Demoulin als Betriebsvorstand an die Seite. Zwei weitere Posten im Topmanagement von Brussels Airlines würden "zeitnah" nachbesetzt, teilte Lufthansa mit.

Neue Flugzeuge für Europa und die Welt

Spohr sagte vergangene Woche in Kapstadt, dass Lufthansa ihre Linien nach Afrika "definitiv" ausbauen werde. Brussels Airlines könnte dabei eine Schlüsselrolle zukommen, die Airline ist in Afrika bestens vernetzt.

Brussels Airlines betreibt derzeit 35 Mittel- und zehn Langstreckenflieger. Lufthansa half beim Komplettumstieg von Avro-Jets auf Airbus A320 und hat Brussels Airlines sieben gebrauchte Airbus A330-300 zur Verjüngung der Langstreckenflotte zugesagt, die dieses und nächstes Jahr ausgediente A330-200 ersetzen werden.
© aero.de | Abb.: Brussels Airlines | 05.02.2018 18:29


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