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ATR 72-200 von Iran Aseman Airlines abgestürzt

Iran Aseman Airlines ATR 72-500
Iran Aseman Airlines ATR 72-500, © IAA

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TEHERAN - Im Landesinneren des Iran ist am Sonntag ein Passagierflugzeug abgestürzt. Der ATR 72-200 Turboprop der Fluglinie Iran Aseman Airlines mit 60 Passagieren und sechs Crewmitgliedern an Bord verunfallte auf dem Weg vom Flughafen Mehrabad nach Yassudsch im Südwestiran.

Das Flugzeug stürzte am Berg Dena nahe der Kleinstadt Semirom ab. Keiner der 66 Menschen an Bord habe den Aufprall überlebt, bestätigte ein Sprecher der Fluggesellschaft Befürchtungen. Rettungsmannschaften sind an der Absturzstelle. Die Sichtbedingungen seien durch Nebel stark eingeschränkt.

Bei dem verunfallten Flugzeug handelt es sich um die ATR 72-200 EP-ATS aus dem Produktionsjahr 1993.

Das Unternehmen Asemann Airlines steht auf einer aktuellen Schwarzen Liste unsicherer Fluggesellschaften der EU-Kommission. Im Iran hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Flugzeugunglücke gegeben, für die häufig der schlechte technische Zustand der Maschinen verantwortlich gemacht wurde.

Der bisher letzte Absturz ereignete sich im August 2014: Eine kleine Passagiermaschine des Typs Antonow 140 der iranischen Sepahan Airline war damals kurz nach ihrem Start auf dem Inlandsflughafen Mehrabad verunglückt. Dabei kamen 37 Menschen ums Leben, 11 wurden verletzt.

Über Iran Aseman Airlines
Typ Linienfluggesellschaft
Basis Teheran Mehrabad
Maschinen 32
Destinationen 44
Routen 77
© Daten bereitgestellt von ch-aviation
Im Januar 2011 starben 77 Menschen, als eine Passagiermaschine bei einer Notlandung während eines Schneesturms in Nordwest-Iran auseinanderbrach. Im Mai 2010 stürzte ein Passagierflugzeug mit 168 Menschen an Bord ab.

Viele der Passagierflugzeuge im Iran sind alt. Wegen der Sanktionen im Zusammenhang mit dem Atomstreit konnte der Iran jahrzehntelang keine neuen Maschinen und kaum Ersatzteilte kaufen.

Erst nach dem Atomdeal von 2015 mit den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland gab es neue Verträge mit Airbus, ATR und auch Boeing. Bisher wurden dem Iran nur ein Dutzend der neuen Maschinen übergeben.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: IAA | 18.02.2018 09:23


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