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Boeing 777 entgeht Kollision mit Drohne knapp

Air New Zealand Boeing 777-300ER
Air New Zealand Boeing 777-300ER, © Ingo Lang

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AUCKLAND - Die Piloten von Air New Zealand Flug 92 aus Tokio konzentrieren sich auf die Landung in Auckland als vor ihren Augen eine Drohne auftaucht. Der ferngesteuerte Flugkörper schwebt nur rund fünf Meter vor dem Cockpit der Boeing 777-200. Air New Zealand fordert schärfere Sanktionen.

"NZ092 trennten am vergangenen Sonntag wenige Meter von einem schweren Zwischenfall", sagte Flugkapitän David Morgan, der bei Air New Zealand für die Einhaltung der flugbetrieblichen Standards zuständig ist. Vor wenigen Wochen habe schon einmal eine Drohne den Flugbetrieb in Auckland gestört.

Am 06. März stellte der Flughafen für 30 Minuten den Flugverkehr ein, nachdem eine Air-New-Zealand Crew eine Drohne innerhalb der Kontrollzone gemeldet hatte. Beim jüngsten Vorfall bestand offenbar akute Gefahr für Flug 92 und seine 278 Insassen.

"Die Piloten bemerkten die Drohne an einem Zeitpunkt im Sinkflug, zu dem es nicht mehr möglich war, auszuweichen", sagte Morgan. Die Drohne passierte die Boeing so eng, "dass sie befürchteten, sie könnte in das Triebwerk eingesogen werden". Das Flugzeug habe nach der Landung keine Schäden aufgewiesen.

Airline fordert Haftstrafen


In Neuseeland drohen Drohnenbetreibern bei Verletzung von Verbotszonen Geldstrafen von bis zu 5.000 Dollar. Air New Zealand werde sich für "abschreckendere Sanktionen" gegen rücksichtslose Drohnenbetreiber "bis hin zu Gefängnisstrafen bei lebensbedrohlichen Vorfällen" einsetzen, sagte Morgan.

Vergangenes Jahr entging ein Airbus A330-300 von Swiss im Anflug auf Zürich der Kollision mit einer Drohne ebenfalls nur um Haaresbreite. Die DFS Deutsche Flugsicherung dokumentierte 2017 in Deutschland 88 Vorfälle, bei denen Drohnen und Flugkameras in der Nähe von Flughäfen gesichtet wurden.
© aero.de | Abb.: Ingo Lang | 28.03.2018 09:00

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Beitrag vom 28.03.2018 - 12:08 Uhr
die Drohne steuert sich ja nicht von alleine sondern muss doch irgendwem gehören: gibt's dort keine Überwachungsvideos?

ausforschen, verurteilen, zack gut isses.

Wieviele Kameras in welchem Radius um Flughäfen willst Du dafür installieren?
Flächendeckende Videoüberwachung, die sowohl die Drohne in 50-100 m Höhe, als auch den Piloten am Boden zeigt?
Hast Du mal überlegt, wie niedrig Flugzeuge über Häusern reinkommen? Willst Du da ernsthaft Bereiche von Wohnhäusern und Gärten mit Videoüberwachung überziehen?

Davon abgesehen haben wir in Deutschland und vielen anderen Staaten Gewaltenteilung.
Die Parlamente beschließen Gesetze und den Strafrahmen, die Polizei ermittelt und zeigt an, die Gerichte sprechen Recht und würdigen dabei die Ermittlungen, die Schuld und die Strafe innerhalb des Strafrahmens.

Wie fast alles in der Welt sind die Dinge ein wenig komplexer, als Stammtischparolen wie „Zack gut isses“

Davon abgesehen gebe ich Dir Recht, dass die Gerichte, wenn man die Täter denn ermitteln kann (was selten der Fall ist), drakonische Strafen verhängen müssen, weil hier eben Menschenleben auf dem Spiel stehen.
Ähnlich wie bei Laser Attacken.
Leider bewegt sich die heutige Gesellschaft aber in eine Richtung die nur noch Egoismus, Gleichgültigkeit, Oberflächlichkeit und Respektlosigkeit anderen gegenüber kennt und die jegliches Nachdenken über Zusammenhänge oder sein eigenes Handeln vermissen lässt.
Ich kenne einen Vereinsvorsitzenden eines Segelflugvereins, der sich keine Gedanken darum macht wenn er mit seiner Drohne direkt über den Köpfen von Menschen und Flugzeugen im Startbereich des Segelfluggeländes Videos dreht und diese dann seinem ausgeprägten Narzismus folgend umgehend auf YouTube postet.
Das ganze natürlich unter Missachtung der Persönlichkeitsrechte, weil natürlich keine Erlaubnis zur Veröffentlichung von den betreffenden Personen auf dem Video eingeholt wird...
Beitrag vom 28.03.2018 - 11:00 Uhr
die Drohne steuert sich ja nicht von alleine sondern muss doch irgendwem gehören: gibt's dort keine Überwachungsvideos?

ausforschen, verurteilen, zack gut isses.


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