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SunExpress findet Betriebsrat "nicht notwendig"

SunExpress Boeing 737-800WL
SunExpress Boeing 737-800WL, © Ingo Lang

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FRANKFURT - Bei der Lufthansa-Beteiligung SunExpress Deutschland ist ein juristischer Streit um die Bildung eines Betriebsrats für das fliegende Personal entbrannt.

Die Fluggesellschaft mit rund 1.300 Mitarbeitern will mit einer einstweiligen Verfügung die von Beschäftigten angestoßene Betriebsratswahl gerichtlich untersagen lassen, wie die Gewerkschaften UFO und Vereinigung Cockpit am Dienstag in Frankfurt berichteten.

Eine entsprechende Verhandlung ist für Mittwoch kommender Woche (18.4.) beim Arbeitsgericht Frankfurt anberaumt.

Das Unternehmen begründet seine ablehnende Haltung mit dem "kontinuierlichen, konstruktiven Dialog auf allen Hierachieebenen, insbesondere zwischen Management und Mitarbeitern", für den eine dritte Partei wie ein Betriebsrat "nicht notwendig" sei.

Im Übrigen müsse laut Betriebsverfassungsgesetz für das fliegende Personal zunächst ein Tarifvertrag zur Bildung einer Arbeitnehmervertretung abgeschlossen werden.

Tatsächlich sind Piloten und Flugbegleiter laut Gesetz vom sonst üblichen Verfahren zur unkomplizierten Bildung eines Betriebsrats ohne vorherigen Tarifvertrag ausgeschlossen. Die Gewerkschaften sehen darin aber einen Verstoß gegen europäische Mindeststandards und wollen diese Frage möglichst in höhere Instanzen der Arbeitsgerichte bringen.

Sie sehen auch den Mutterkonzern Lufthansa in der sozialpolitischen Verantwortung, der Flugzeuge und Crews der SunExpress Deutschland auch für Flüge der Marke Eurowings einsetzt.
© dpa-AFX, aero.de | 10.04.2018 13:10


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