Emirates und Etihad
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Golfairlines kämpfen um Zugang zum US-Markt

Emirates Boeing 777-300ER
Emirates Boeing 777-300ER, © Emirates

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DUBAI - Emirates und Etihad sind zu Zugeständnissen bereit, um die Wogen im Subventionsstreit mit amerikanischen Konkurrenten zu glätten. Auf USA-Flüge im Rahmen der "Fünften Freiheit" wollen sie nicht verzichten. Dennoch bewegen sich Vereinigte Staaten und Vereinigte Arabische Emirate aufeinander zu.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur "Associated Press" haben sich Etihad Airways und Emirates dazu bereit erklärt, US-Behörden Einblick in ihre Bücher zu gewähren.

Damit wollen sie Vorhaltungen entgegentreten, durch unlautere Subventionen den Wettbewerb zu verzerren. Auf mehr als 50 Milliarden US-Dollar summieren sich Beihilfen der staatlichen Eiger von Emirates, Etihad und Qatar Airways - zumindet nach Lesart der drei großen US-Firmen Delta, American und United.

In einem ganz anderen Streitpunkt bleibt es bei einer unverbindlichen Absichtserklärung: so beteuern Etihad und Emirates zwar, dass sie derzeit keine weiteren Spangenflüge im Rahmen der "Fünften Freiheit" in die USA vorbereiten, ganz auf diese Möglichkeit verzichten wollen sie jedoch auch nicht.

Diese spezielle Form des Marktzugangs ist US-Airlines ein Dorn im Auge und betrifft vor allem Emirates: auf einigen Umläufen von Dubai in die USA nimmt Emirates Passagiere in Mailand und Athen auf, denen Delta ebenfalls gerne ein Ticket verkauft hätte.

Emirates-Chef Tim Clark wollte zuletzt eine weitere USA-Spange über London-Stansted durchsetzen. In Fragen des Marktzugangs gebe es "substanzielle Gespräche" der Regierungen über die Open-Skies-Regelungen, erklärte Clark vergangene Woche vor Medienvertretern in Hamburg.

Emirates wies darauf hin, dass sich die Konkurrenz ebenfalls auf die "Fünfte Freiheit" berufen kann und Delta eine Linie von Manila nach Tokio unterhält.

Emirates stellte Boeing-Auftrag in Frage

Clark verknüpfte zuletzt das Recht seiner Airline auf Flüge im Rahmen der "Fünften Freiheit" mit einem Großauftrag an Boeing. Der Auftrag über 150 Boeing 777X bleibt ihm zufolge nur bestehen, wenn Emirates in den USA expandieren darf. "Andernfalls brauche ich diese Flugzeuge nicht."

Einzelheiten zu der geplanten Neuregelung sind bisher nicht bekannt, doch es gibt eine Vorlage: Qatar Airways hatte sich gegenüber den Vereinigten Staaten im Januar ebenfalls internationalen Standards zur Gewährung transparenten Wirtschaftens verpflichtet - und auf Linien unter "Fünfter Freiheit" in die USA verzichtet.
© aero.de | Abb.: Ingo Lang, Emirates | 16.04.2018 11:27

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Beitrag vom 16.04.2018 - 18:15 Uhr
Interessant... mal abgesehen davon, dass AF, LH, BA, KLM, etc. scheinbar alle vergessen haben wo sie herkommen...

Bei angekündigten Strafzöllen der USA gehen alle auf die Barrikaden. Geht es aber um das vermeintlich eigene Wohl, darf die Politik gerne aktiv werden. Und dass alles basierend auf bislang nicht belegten Behauptungen. Für mich ist das schizophren und heuchlerisch...


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