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Lufthansa fliegt mit Biosprit über den Atlantik

Lufthansa
Lufthansa Airbus A321, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Lufthansa wird am Donnerstag (12. Januar) ihre Linie Frankfurt - Washington mit biosynthetischem Treibstoff fliegen. Dabei werde eine Boeing 747-400 mit rund 40 Tonnen Biokerosingemisch betankt, teilte Lufthansa mit. Mit dem Transatlantikflug schließt der Konzern einen Praxistest von Biokraftstoff ab.
Nach sechs Monaten Praxiseinsatz von biosynthetischem Treibstoff auf der Strecke Hamburg - Frankfurt zieht Lufthansa dabei ein positives Fazit.

Exakt 1.187 Biofuel-Flüge seien zwischen Hamburg und Frankfurt seit Juli 2011 absolviert worden. Nach ersten Berechnungen wurden dabei 1.471 Tonnen CO2 eingespart. Insgesamt wurden 1.556 Tonnen Biokerosingemisch verbraucht.

"Unser Projekt burnFAIR verlief reibungslos und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Der Biokraftstoff hat sich, wie von uns erwartet, als alltagstauglich erwiese", kommerntiert Projektleiter Joachim Buse. "In einem nächsten Schritt werden wir unseren Fokus auf die Eignung, Verfügbarkeit, Nachhaltigkeit und Zertifizierung von Rohstoffen legen".

Lufthansa werde den Praxiseinsatz erst dann fortsetzen, "wenn wir nachhaltige und zertifizierte Rohstoffe in den für den Routinebetrieb erforderlichen Mengen sicherstellen können", so Bose.

Vom 15. Juli 2011 bis 27. Dezember 2011 flog ein Airbus A321 flugplanmäßig zwischen Hamburg und Frankfurt. Ein Triebwerk des Flugzeugs wurde zu 50 Prozent – der aktuellen Höchstbeimischgrenze -mit bio-synthetischem Kerosin betrieben. Hauptziel dieses Langzeitversuchs war es, Erfahrungen im Umgang mit Biokerosin zu sammeln und langfristige Messdaten zu erheben.
© aero.de | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 10.01.2012 08:51

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Beitrag vom 10.01.2012 - 11:50 Uhr
Ich glaube das die Versuche mit Algen bzw. Bakterien die im Moment z.B. in Spanien laufen vielversprechend sind, da hier mittels Sonnenlicht eine Reaktion hervorgerufen wird und keine Argrarflächen benötigt werden. Die Produktion großer Mengen ist daher wohl in Wüstengebieten denkbar.
Beitrag vom 10.01.2012 - 11:34 Uhr
Kann man analog zum Bio-Hype in der Lebensmittelbranche sehen: es führt sich selbst ad absurdum, sobald ein gewisses Produktionsvolumen erreicht wird. Entweder der Preis steigt in unerschwingliche Höhen für den Abnehmer/Konsumenten, oder die Produktionskosten werden gedrückt, was den Bio-Charakter letztlich wieder auflöst. Und da in der Marktwirtschaft der Preis regiert raten wir alle mal, was passieren wird. Ich sehe den Bio-Sprit als interessantes Experiment, flächendeckend weiss ich jedoch nicht, wie es realisierbar sein soll ohne Einfluss auf die Agrarmärkte.
Beitrag vom 10.01.2012 - 11:28 Uhr
@ Runway:

Genau das wollte ich mit meinem Beitrag vermittel.


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