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SkyTeam erhöht damit weiter den Druck auf oneworld, deren Mitglieder Japan Airlines als Eckpfeiler der Asienanbindung des Netzwerks in der Allianz halten wollen. Insbesondere für American Airlines steht in Tokio viel auf dem Spiel. Die Fluggesellschaft will mit einem eigenen Gebot für eine Minderheitsbeteiligung an Bündnispartner JAL verhindern, dass Delta ihre internationale Dominanz weiter ausbaut und auf den Netzen zwischen Nordamerika und Japan weiter erstarkt.
Bei einem Bündniswechsel drohe Japan Airlines "als Juniorpartner und Zubringerairline zu enden", verschärfte American Airlines Vorstandschef Gerard Arpey im Oktober die Rethorik. oneworld bleibe für Japan Airlines das vorteilhafteste Bündnis. Ein Wechsel der Allianz bürde der Gesellschaft in ihrer Restrukturierungsphase hingegen "erhebliche wirtschaftliche Risiken auf".
Auch British Airways will einem Bündniswechsel der JAL entgegenwirken. Delta Air Lines hatte bereits im September ihre Absicht bekundet, bei Japan Airlines einzusteigen. Verkehrsinteressen dürften bei diesen Schritt gegenüber strategischen Erwägungen indes zurückstehen - der Zusammenschluss mit Northwest Airlines (NWA) im Jahr 2008 gab Delta bereits eigenen Zugang zum strategisch wichtigen NWA-Drehkreuz in Narita.
oneworld auf Japan Airlines angewiesen
American Airlines und oneworld bleiben demgegenüber unmittelbar auf Bündnispartner JAL angewiesen, wollen sie Narita auch weiterhin als Tor zu Asien nutzen. Branchenanalysten sehen American Airlines und oneworld daher unter erheblichem Zugzwang. Ein Verlust von JAL würde die Stellung des Netzwerks in Asien nachhaltig gefährden.
Mitglieder der Bündnisse SkyTeam und Star Alliance, die mit All Nippon Airways eng an Narita angebunden ist, könnten den oneworld angeschlossenen Fluggesellschaften bei einem Austritt von JAL Marktanteile auf dem asiatischen Markt abringen.
American Airlines sähe sich im Asienverkehr damit nicht nur gegenüber Delta, sondern ebenso gegenüber den weiteren heimischen Wettbewerbern Continental Airlines und United Airlines (jeweils Star Alliance) im Hintertreffen.
Japan Airlines hatte in der vergangenen Woche bei Vorlage tiefroter Quartalszahlen Gespräche mit öffentlichen und privaten Investoren über eine Restrukturierungsfinanzierung bestätigt.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 18.11.2009 10:40
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