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Aer Lingus ist für IAG wegen ihrer Start- und Landerechte am Londoner Flughafen Heathrow interessant. Am Flughafen von Dublin fände IAG außerdem Kapazität für den Aufbau eines zweiten Transatlantik-Hubs.
Im Dezember hatte die IAG bereits zwei Angebote von 2,30 Euro und 2,40 Euro je Aktie gemacht, die Iren hatten der in London ansässigen Gesellschaft aber die kalte Schulter gezeigt.
IAG wolle jetzt je Anteilsschein nun 2,55 Euro bieten, teilte Aer Lingus am Montag in Dublin mit. Davon sollten 2,50 Euro in bar und 5 Cent als Bardividende fließen. Der Verwaltungsrat werde über das verbesserte Angebot beraten.
Die Eigentümerverhältnisse machen eine Übernahme kompliziert: Die früher staatliche Fluggesellschaft Aer Lingus gehört zu einem Viertel noch den irischen Steuerzahlern. Den größten Anteil hält mit knapp 30 Prozent Europas größter Billigflieger und Aer-Lingus-Konkurrent Ryanair, der mit eigenen Übernahmeversuchen an den Kartellbehörden gescheitert war.
"Unsere Anteile stehen seit 18 Monaten zum Verkauf", sagte Ryanair-Chef Michael O`Leary. Allein habe Aer Lingus "keine Zukunft".
Ein Verkauf des Unternehmens an die IAG wäre eine der letzten Handlungen des deutschen Aer Lingus-Chefs Christoph Müller, der bald zu Malaysia Airlines wechselt.
IAG Vorstandschef Willie Walsh kennt sein Übernahmeziel übrigens bestens. Walsh begann seine Pilotenkarriere bei Aer Lingus und wurde 2001 ihr Chef. Sein harter Sanierungskurs forderte 2.000 Arbeitsplätze bei Aer Lingus. 2005 verließ Walsh die Airline in Richtung British Airways.
© aero.de, dpa-AFX, Bloomberg | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 25.01.2015 20:03
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