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Air Berlin: Gemeinsame Flüge mit Etihad doch genehmigt

Air Berlin A320
Air Berlin A320 (D-ABDU) am 5. März 2014 in Frankfurt, © world-of-aviation.de

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BERLIN  - Überraschende Wende im Streit um die gemeinsamen Flüge von Air Berlin und Etihad: Das Luftfahrtbundesamt hat nach Angaben der deutschen Airline die gemeinsamen Flüge der Fluggesellschaft mit dem Partner Etihad nun doch genehmigt. Das Verbot in der vergangenen Woche hatte zu erheblicher Aufregung in der Branche geführt.

Die Behörde habe der arabischen Fluggesellschaft mitgeteilt, dass die 34 Codeshare-Flüge für den Winterflugplan noch einmal genehmigt würden, erklärte Air Berlin am Donnerstag.

Am Donnerstag hatte der ehemalige Air Berlin-Chef Hartmut Mehdorn sich in den Streit eingeschaltet und dabei viel Porzellan zerschlagen. Im "Tagesspiegel" sprach er von einem "Komplott der Lufthansa und des Frankfurter Flughafens gegen Berlin". Die Lufthansa warf Mehdorn "abstruse" und "ehrabschneidende Verschwörungstheorien" vor.

Das Luftfahrtbundesamt hatte gut 30 Flüge, die von Air Berlin durchgeführt wurden und auf denen Etihad mit einer Flugnummer vertreten war, vergangene Woche zunächst untersagt. Daraufhin hatte das Bundesverkehrsministerium angekündigt, die früheren Genehmigungen der sogenannten Codeshare-Flüge von Air Berlin und Etihad unter die Lupe zu nehmen. Air Berlin hatte rechtliche Schritte gegen das Verbot angekündigt und betont, dass die gemeinsamen Flüge zuvor bereits für mehrere Flugplanperioden genehmigt worden waren.

Die fraglichen Flüge haben strategische Bedeutung für beide Gesellschaften. Für die zweitgrößte deutsche Airline Air Berlin sind sie ein Weg zu mehr Wachstum vor allem auf Langstrecken. Etihad kann seinen Kunden durch die Partnerschaft mehr Ziele in Europa anbieten.

Die Lufthansa hatte am Donnerstag angekündigt, angesichts der starken Konkurrenz arabischer Fluglinien ab dem kommendem Sommer ihre Flüge von Frankfurt nach Abu Dhabi einzustellen. Unter anderem hätten die Kooperationsflüge der in Abu Dhabi beheimateten Fluglinie Etihad und ihres deutschen Partners Air Berlin zu dem Überangebot geführt.

Die Lufthansa kritisierte die Aussagen von Berlins Flughafenchef Mehdorn. "Das ist ein starkes Stück", sagte der Konzernbevollmächtigte der Lufthansa, Thomas Kropp, der Nachrichtenagentur dpa. "Ich glaube, er hat sich im Bauplanungsrecht, Brandschutzrecht und Luftverkehrsrecht verheddert."

Die Lufthansa verwies darauf, seit der Wende eine halbe Milliarde Euro in Berlin investiert und 3000 Arbeitsplätze geschaffen zu haben. Mit ihren Konzernmarken biete sie mehr als 40 Verbindungen an. "Wir sind auch nicht gewankt, als die Eröffnung des neuen Flughafens verschoben wurde, wir haben auch nicht geklagt wie Air Berlin", sagte Kropp. "Als Dank bekommt man solche Beschimpfungen."
© dpa-AFX | Abb.: Björn Schmitt / world-of-aviation.de | 16.10.2014 20:40

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Beitrag vom 18.10.2014 - 21:21 Uhr
@murfy39
Naja, auch EY hat die Wirtschaftlichkeit von AB im Auge und wird sich das Spiel nicht endlos ansehen. Es ist nicht fair, bei AB von Unvermögen zu sprechen. Dass es ein Hybridcarrier geworden ist, liegt im gesamten Entwicklungsprozess des Unternehmens. Mit Wings geht LH bzw. die LH Group einen sehr ähnlichen Weg, differenziert sich jetzt jedoch deutlicher mit den einzelnen Marken. Sehr ähnlich sollte AB aus meiner Sicht auch vorgehen.
Beitrag vom 18.10.2014 - 14:28 Uhr
Was murfy39 geschrieben hat stimmt absolut LTU hatte damals nach der SR Pleite bekommen die voll und ganz zurück bezahlt worden ist und mit jede Menge Auflagen verbunden war.
Also nix Steuergelder für LTU.

Das Problem was LH heute hat sind nicht die höheren Preise als EK oder EY. Das Problem ist das das Produkt LH diese höhre Preise nicht wert ist. Will damit sagen: klar ist LH im Service nicht unbedingt schlechter als die anderen, der Sitzabstand ist vergleichbar, usw aber auch nicht besser als die anderen und da Frage ich mich als Verbraucher warum soll ich dann zum Teil erheblich mehr bezahlen. Gerade auf der Langstrecke ist "Geiz ist Geil" nicht unbedingt ein Thema ich verbringe 8, 10 oder mehr Stunden an Bord da kommt es mir auf einen hunderter mehr oder weniger nicht an wenn ich dafür der Meinung bin, dass es es mir Wert ist.
Auf der Kurzstrecke bei Flügen bis 2 Stunden ist mir es egal was ich an "Service" geboten bekomme da zählt bei mir nur der Preis.
Um auf diese komische 4 Airporregelung zu kommen die B757/767 anspricht.
Im Luftverkehrsabkommen zwischen der BRD und den UAE steht davon kein Wort es wird nur ein Fluglinienplan erwänht der aber anscheinend nicht öffentlich zugänglich ist.

LH sollte es der BA oder QF gleich tun und endlich ihren Frieden schliessen mit den Golfcarrier und sich einen solchen Carrier als Partner nehmen und mit ihm gemeinsam Geld verdienen,. eben wie es AB gemacht hat.

Ich kann mich auch noch gut an das Drama erinneren als LH ihre Australienflüge aufgegeben hat da wurden von LH die gleichen Vorwürfe, nur damals gegen QF und die bösen anderen Asiatische Airlines, erhoben.

Problem ist einfach das LH zu träge auf Markt- und Verbraucheränderungen reagiert.
Beitrag vom 18.10.2014 - 13:13 Uhr
@ Airbus333:

nein, es ist keine Überheblichkeit. Ihre Aussagen stimmen z Teil ja nicht mal:

" ... bzw. wenn jemand profitabler ist, oder gar ein politisches Komplott nicht fruchtet, redet man es einfach trotzig schlecht."

Dazu kann man nur sagen:

1. AB ist nicht profitabel ! War schon lange nicht und wird auch nicht.
2. Ohne EY Kredite wären die schon lange weg ( soviel zum Fremdkapital )
3. Es ist ein Verstoss gegen den 4 Airportvertrag, auch die LH muss sich an andere Verträge halten ( z.B Jahrelanges Tauziehen f weitere Indien Flüge. Da ist man dann auch nicht einfach mit einem Codeshare via AI öfters hin. Glauben Sie die LH hat im Ausland keine Vertragsprobleme ? )
4. Was würden Sie über LH herziehen, wenn ein EX LH MANAGER !, nun bei der Politik unverhohlen seinen Einfluss spielen liesse, und die AB bedrängen würde.
Zum Beispiel könnte man eine sofortige weitere Ristriktierung der 4 Airportregelungen auf sagen wir mal max 2 Airports durchboxen.
Aber umgekehrt ist es natürlich ok in Ihren Augen, dass auf Geheiss von AB eine unabhängige staatliche Institution so zur Umkehr gezwungen wird. ( Aber wahrscheinlich hat das LBA seinen Fehler ja auch so Abends am Stammtisch ohne Einfluss eingesehen :-D und Chaos Mehdorn war nur zufällig involviert )
5. Es wird kein Steuergeld in LH gepumpt. Alle damaligen Flieger wie auch immer sind nun weg. Alle Flieger heute sind SELBST gekauft. Der Staat hat damals auch genügend profitable Jahre gehabt vor dem Zusammenbruch und sein Geld auch herausgezogen, bis zum Bankrott sogar.
Und wo Politikermanagement generell endet, nunja, Mehdorn machts vor/ ist bekannt.

Aber bedenken Sie auch: was ist denn mit den LTU Fliegern, nun bei AB, die ja wohl sehr bekannt nur mit NRW Landesbankkrediten erhalten und wohl auch angeschafft wurden.
Kein Steuergeld über Umwege dahingeflossen ? Zahlen Sie etwa nur in/ für Bayern oder wie ?
6. Es wird auch kein FREMDGELD in LH gepumpt, um Ticketpreise zu subventionieren. Wenn LH im Konkurrenzkampf eine Strecke subventioniert, dann muss es anderswo erwirtschaftet werden.
Im Gegensatz zu Pleiteairline AB, die sich eigentlich damit nur noch mehr schaden wird ( weil die Preise immer weniger werden und der Laden damit auch nicht profitabler wird ) wird und somit abhängiger macht.
-> wo ist denn da Ihr geforderter FAIRER WETTBEWERB.
Soll EY doch der LH auch ein paar hundert Mille zahlen, dann wäre es fair.

Ihr Wissenstand und auch den Drang die LH zu "bashen" wie es hier ja gerne gemacht wird, ist nun auch unübersehbar. Ja es gibt genug zu verändern, aber:

solange SIE als Arbeitnehmer hier in BRD auch Wert auf Ihre 4 WO Urlaub legen, Ihre Sozialversicherung etc, tue ich das auch. Warum sollen Sie das bekommen, und ich soll mich immer wieder dem arab. Ausbeutersystem stellen, um meine Kosten denen anzugleichen. ?

Mein Vorschlag: die ICAO müsste für alle Airlines min Sozialstandards und Personalabsicherung einführen. Ich habe keine Lust mehr, wie alle Arbeiter in Deutschland gegen ein internat. Ausbeuterkommando permanent anzutreten zu müssen, und die Leute bei mir um die Ecke finden GEIZ GEIL. Die gleichen Leute, die aber nicht zögern bei schlecht bezahlter Arbeit z Amt zu laufen und sich alles via ALG und Hartz bezahlen zu lassen. Das ist auch mein Geld aus meinem teuren JOB, das Sie dann kassieren.
Sie gleichen Sozialstandards international werden aber nicht passieren.

Deshalb solche Protektionsverträge. Die sind absolut richtig und auch EINZUHALTEN, von allen !

Sehen Sie das anders, dann machen Sie dann doch bitte auch konsequenterweise den ersten Schritt und fangen in den "goldenen Ländern" an zu arbeiten, statt sich in der sozialen Absicherung zu wägen. Reduzieren Sie für Ihre Firma doch mal ein paar Euros und zeigen Sie Herz mit Ihrer Firma.

P.S "Die branchenbekannte LH-Überheblichkeit
Gegenüber von Mitbewerbern...." ist auch nicht gegeben.

Der LH war AB schnurz egal, man führte einen gleichen Kampf, ( deutsche Mitarbeiter, in Deutschland registrierte Flieger etc )wie damals gegen LTU, DBA etc.

LH ging mehr nach DUS, AB machte dann verstärkt auf Langstrecken ex FRA und MUC konkurrenz. Alles fair. Kein Problem. Selber Standard, soll der bessere gewinnen.

AB ist kleiner, damit ists schwerer und wg. Missmanagement auch seit langem defizitär. Das ist aber sicher nicht die Schuld der LH.
LH wettert im übrigen auch nicht gegen TUI, Hapag, Condor etc. Die haben alle was vom Kuchen.

Statt Auslandsverträge ( Norwegian ) und Fremdregistrierung zur Kostensenkung bei AB, hat man zwar alles in BRD gehalten, hat aber ein Geldproblem.
Das versucht man nun durch dieses EY System ( Fremdkredite ) zu bereinigen, statt wirklich mal das Problem ( zu billige Tickets ) anzugehen. Und macht alles schlimmer.

Das Streitthema ist die Konkurrenz aus den arab. Staaten, weil man dagegen nicht gewinnen kann wenn man dt. Sozialstandards aufrecht erhalten will und meiner Meinung auch muss.. LH Streik und Piloten(übergangs) versorgung hin oder her ( die LTU / HAPAG etc Altverträge waren im übrigen ähnlich )

Und AB kann gerne jeden Tag gegen LH antreten, solange sie dann selbständig antreten oder verschwinden und sich nicht billig für Fremdzwecke verkaufen würden.

Das sollte man nicht verwechseln, denn damit machen sie dann für alle ( auch für Hapag und Tui, etc ) den europ. Markt kaputt.
Ist das Fair ?

>@Boeing757767 und and er A330/345 usw
Ich gebe Deinen Standpunkten in vielen Dingen recht, aber eines muss ich doch mal loswerden und es betrifft auch einige Mitglieder hier, die der AB näher stehen. LTU würde nicht aus Landesmitteln von NRW saniert. Es ging nur um eine Bürgschaft von 100 Mio Euro, die aufgrund von strengen Auflagen der EU genehmigt wurden. Von diesem Geld, was LTU vollständig (!) zurückgezahlt hat, durften keine neuen Strecken eröffnet werden und keine neuen Flugzeuge gekauft werden. LTU ist nur aufgrund der Swissair-Pleite kaputtgegangen. Vor dem SR-Einstieg war LTU hoch profitabel und 80-90% der Flugzeuge waren abgeschrieben, und somit Eigentum der LTU, bis SR beschloss alle Flugzeuge einem Sales&leaseback zu unterziehen. An diesen Kosten ist LTU fast kaputtgegangen!
Nachdem es weiter ging stieg Hr. Wöhrl mit der dba ein Als sich die LTU wieder berappelt hatte verkaufte Hr. Wöhrl die LTU an Air Berlin. Was dann passierte ist uns allen hoffentlich bekannt.
Das Modell von Air Berlin als Hybridcarrier funktioniert nie im Leben. Wenn man mit über 80% Auslastung soviel Miese macht ist das eine Kunst, oder einfach Unvermögen. Daran kann auch EY nix mehr ändern solange AB deren Flieger vollmacht, bekommt Ab noch Geld vom Golf. Ich kann die LH voll vertehen. Schade, dass SDFlight momentan nicht aktiv ist hier. Er könnte es verstehen und tw. auch bestätigen


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