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Ein Jahr zuvor hatte sie mit 377 Millionen Euro bereits den bis dahin höchsten Fehlbetrag ihrer Geschichte verbucht. Auch diesmal konnte das billige Kerosin hohe Sanierungskosten und andere Belastungen nicht wettmachen. Der operative Verlust (Ebit) wuchs von 294 Millionen auf 307 Millionen Euro.
Dabei begrenzte Air Berlin den Umsatzrückgang trotz eines Preiskampfs in der Branche und eines merklich um 5,4 Prozent gekappten Angebot - eine Strategie, die sich auch 2016 fortsetzt. So gingen die Erlöse lediglich um zwei Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück.
"Obwohl Air Berlin im Geschäftsjahr 2015 einen Ganzjahresverlust von 446,6 Millionen Euro verbucht, zeigen die wesentlichen operativen Kennziffern in die richtige Richtung", ordnet Pichler die Zahlen ein.
Pichler macht nun Hoffnung auf das laufende Jahr. "Vor allem in der zweiten Jahreshälfte" werde sich die Lage aufhellen. Während man 2015 wegen ungünstiger Preisabsicherungsgeschäfte kaum von den niedrigen Treibstoffpreisen profitiert habe, winkten 2016 Einsparungen beim Kerosin in Höhe von 250 Millionen Euro.
Air Berlin habe ihre "Vertriebsaktivitäten reorganisiert" und einen fokussierten Netzwerkansatz entwickelt, sagte Pichler. "Insgesamt konnten wir zum ersten Mal seit vier Jahren die Stückerträge deutlich steigern." Dabei half auch eine leicht auf 84,2 Prozent verbesserte Auslastung.
Mehr Langstrecken und ein Pakt mit Alitalia sollen Air Berlin "den Weg hin zu größerer Wettbewerbsfähigkeit" ebnen, sagte Pichler. Harte Versprechen oder Begriffe wie "schwarze Zahlen" und "Gewinn" vermeidet Pichler inzwischen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang, Großbild: Air Berlin | 27.04.2016 21:57
Kommentare (8) Zur Startseite
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Im Gegenteil: Eben schon aus Gründen des Wettbewerbs sollte um AB gekämpft und die Ertragssituation verbessert werden. Ich drücke alle Daumen dass demnächst die Zahlen wieder nach oben gehen. Etihad wird nicht unendlich AB subventionieren.
Aber wollen wir uns wirklich den innerdeutschen Flugverkehr ohne AB, nur mit LH vorstellen?