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Air Berlin startet verhalten ins Umbau-Jahr

BERLIN - Die vor der Aufspaltung stehende Fluggesellschaft Air Berlin ist mit weniger Passagieren ins Jahr gestartet. Mit 1,52 Millionen Fluggästen beförderte Deutschlands zweitgrößte Fluglinie im Januar drei Prozent weniger Menschen wie ein Jahr zuvor. Die Auslastung verschlechterte sich von 80,6 auf 76,6 Prozent.

Seit Februar vermietet die seit Jahren in der Krise steckende Air Berlin einen Teil ihrer Flotte samt Besatzung schrittweise an den Lufthansa-Konzern. Dieser setzt die Maschinen vor allem bei seiner Billigmarke Eurowings ein. Im Januar war Air Berlins Flugangebot allerdings noch ähnlich groß wie ein Jahr zuvor.


Passagiere und Auslastung bei Air Berlin ©  aero.de
Ihr Touristikgeschäft samt den Mallorca-Strecken will Air Berlin im Zuge der Trennung von ihrer österreichischen Tochter Niki in ein neues Bündnis mit dem Tui-FerienfliegerTuifly einbringen. Dieser Schritt wird in der Branche allerdings nicht vor dem Herbst erwartet.

Air Berlin ließ sich mit der Veröffentlichung der Januar-Zahlen ungewöhnlich viel Zeit - die Bekanntgabe war eigentlich bereits für den 09. Februar im Finanzkalender der Airline vermerkt.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Air Berlin | 23.02.2017 15:36

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Beitrag vom 24.02.2017 - 22:47 Uhr
Der finale Sargnagel für Air Berlin ist Donald Trump. AB sucht seine Rettung in US-Routen und versucht zahlreiche neue US-Strecken zu etablieren. Die Nachfrage nach US-Flügen bricht durch Trump aber bislang schon um ca. 15% ein. Das besagen alle verfügbaren Daten zu Flugsuchen und Flugbuchungen.

Nicht nur wird die Auslastung auf den bestehenden US-Strecken von AB sinken. Der Markt wird die Kapazitäten auf den neuen US-Routen von AB nicht aufnehmen. Und noch ein Aspekt kommt hinzu: Von allen, wirklich allen Airlines die aktuell Europa mit den USA verbinden, hält AB am wenigsten einen Verdrängungswettbewerb (aka Preiskampf) aus. Der neue Sanierungsplan ist im Prinzip gescheitert, bevor er richtig angelaufen ist.

Die Geschichte von Air Berlin begann in den USA und wie es aussieht, endet sie da auch.
Beitrag vom 24.02.2017 - 09:01 Uhr
"...drei Prozent weniger Menschen wie ein Jahr zuvor."
Aua, das tut weh. Und das meine ich nicht nur inhaltlich.


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