Sparaxt fällt die Boeing-Flotte
Älter als 7 Tage

Air Berlin: Komplettaustausch aller Boeing 737

Air Berlin Boeing 737-800
Air Berlin Boeing 737-800 in Paderborn, © Paderborn-Lippstadt Airport

Verwandte Themen

BERLIN - Air Berlin und die Boeing 737 gehen in absehbarer Zeit getrennte Wege. In den nächsten zwei Jahren werde Air Berlin alle 45 Boeing 737-700 und 737-800 ihres Bestands austauschen, um die Europaflotte auf Airbus A320 zu vereinheitlichen, sagte Air Berlin-Sprecher Aage Dünhaupt aero.de am Donnerstag.

"14 Flugzeuge werden uns von einem europäischen Carrier zugehen" erklärte Dünhaupt. Nach aero.de-Informationen werden dies A320 von Alitalia sein, beziehungsweise aus der Flotte der Alitalia-Tochter Air One, die Ende des Monats ihren Flugbetrieb schließt.

Etihad Airways hält ihre Beteiligungen, darunter Air Berlin und seit neuestem Alitalia, dazu an, auch mit gruppeninternen Lösungen Kosten zu senken. Die Platzierung der Flugzeuge ist sicher sehr im Sinne des Geldgebers aus Abu Dhabi.

Zehn weitere A320 werde Air Berlin direkt von Airbus erhalten, ergänzte der Sprecher. Ende September hatte Air Berlin bereits 18 unerfüllte 737-Aufträge bei Boeing gelöscht und dabei auch ihren Auftrag für 15 787-8 aufgelöst.

Für die noch ungedeckte Lücke, welche die 45 abgehenden 737 in die Air Berlin-Flotte reißen, werde noch eine Lösung gesucht, erklärte der Sprecher.

Vorzeitige Auflösung des TUIfly-Vertrags

Eine Lösung muss Air Berlin auch mit TUIfly verhandeln. Seit fünf Jahren betreibt Air Berlin die einstigen TUIfly-Citystrecken und hat ein Wetlease für 14 Boeing 737 von TUIfly unterschrieben, das eigentlich noch bis 2019 läuft.

Air Berlin befinde sich hierüber "im Austausch" mit TUIfly, sagte Dünhaupt. Ziel sei aber, "die gesamte Boeing 737-Flotte" zu ersetzen, auch die von TUIfly geleasten Flieger. Air Berlin und TUIfly dürften derzeit also nur noch über die Höhe einer Abfindung verhandeln, die Air Berlin an TUIfly überweisen muss.

Air Berlin und TUIfly hatten im Sommer 2009 einen heißen Flirt miteinander begonnen. Inzwischen hat man sich aber auseinander gelebt - gerade verkauft der Touristikkonzern die noch von ihm gehaltenen Air Berlin-Aktien.

Erst zum Wochenanfang kündigte Air Berlin neue Sparmaßnahmen an. Um Kosten zu senken sollen 200 weitere Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
© aero.de | Abb.: Air Berlin | 30.10.2014 15:49

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 05.11.2014 - 16:40 Uhr
(Sorry, aber dem kann/muss ich widersprechen. Genau das Gegenteil trifft zu. Auf kurzen Bahnen wie BRE, FMO, PAD, ACE schleppt die gute, alte Boeing teilweise mehrere Tonnen mehr raus. Heißt: mehr Payload oder Sprit. Kommt nicht von ungefähr, dass AB oder TUI mit B738 in der Vergangenheit des Öfteren ohne Probleme auf die Kanaren durchfliegen konnte, wohingegen die Condor mit A320 in SVL einen Fuel Stop einlegen musste. Und der Unterschied ist mit den neuen SFP B737 nochmals deutlich größer geworden.)

Dem muss ich meinerseits widersprechen ;) Ich habe in SCN die Erfahrung gemacht dass die A319 wesentlich besser mit gleichem Payload hochkam, als die 737-700. Der Airbus hebt zudem oft um einiges früher ab.
Beitrag vom 05.11.2014 - 11:39 Uhr
Zwischenlandungen in SVQ, FAO, LIS etc kamen öfters vor als viele denken - egal ob DE, AB, LT, ... Besonders die frühen A320 hatten bei vollem Payload da so ihre Probleme, besonders wenn das Wetter nicht mitspielte. In den letzten Jahren kommt dies so gut wie nicht mehr vor.

Die Boeings von AB sind tatsächlich von DTM und BRE non-stop auf die Kanaren geknattert, stets ohne Probleme, selbst bei vollem Payload. Man wird gewusst haben wieso man keinen A320 eigesetzt hat.
Beitrag vom 05.11.2014 - 11:18 Uhr
Klar wird Neo oder Max, oder wie sie auch immer heißen mögen, definitiv nicht schlechte Performance abliefern als die aktuellen Modelle. Und ob da jetzt nen A320 oder B738 von MUC mit 4000 m RWY aus startet macht auch keinen Unterschied. Auch geht meistens auf den kurzen Pisten alles glatt. Es gibt aber gewisse Wetterlagen, warm, tiefer Luftdruck, kaum oder gar kein Gegenwind und eventuell noch ne nasse Bahn, die den aktuellen A320 da eher in Bedrängnis bringen als die Boeing.

Was AB angeht spielt es eh kaum noch ne Rolle. Sowie ich das in der letzten Zeit mitbekommen habe fliegen die ab FMO und BRE eh nicht mehr Richtung Kanaren. Ab PAD im Sommer wohl auch nicht.

Und was spielt eine Zwischenlandung hier und da für ne Rolle, wenn man dutzende Flieger für 10/20/30% (keine Ahnung wie hoch das genau ist) günstiger zu Leasen bekommt.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden