Showdown in Paris
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Air France: Rotstift bei Personal und Flotte

Air France Airbus A340
Air France Airbus A340, © Air France

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PARIS - Air France hat ihre Mitarbeiter am Montag über einen beabsichtigten Abbau von Arbeitsplätzen informiert. In Cockpit und Kabine könnten 300 beziehungsweise 900 Stellen wegfallen, sagte ein Vertreter der Flugbegleiter nach dem Treffen. Am Boden will Air France 1.700 Jobs streichen.

Erstmals seit den frühen 1990er Jahren könnte Air France dabei auch zum scharfen Schwert betriebsbedingter Kündigungen greifen. Sie wären nach französischem Recht frühestens Mitte Dezember möglich.

Die Flotte wird nach aktuellem Stand um 14 Langstreckenflugzeuge schrumpfen - Air France plane die Auflösung der Teilflotte Airbus A340 und werde ihren Auftrag für die Boeing 787 absagen. Im Netz stehen bis 2017 22 Ziele zur Disposition, in erster Linie Strecken nach Fernost.

Air France habe gleichwohl Kompromissbereitschaft signalisiert, soweit die Gewerkschaften Sparvorgaben der Konzernseite unterstützen, sagte der Vertreter der UNAC.

Vorstandschef Alexandre de Juniac sucht dieser Tage den Showdown mit den Piloten, die Air France im Herbst 2014 mit einem zweiwöchigen Streik einen Schaden von 500 Millionen Euro zugefügt hatten. Der Arbeitskampf richtete sich gegen den Ausbau des Günstigfliegers Transavia.

De Juniac hatte neue Stellenstreichungen am Freitag angekündigt, nachdem mit den Piloten weiterhin keine Einigung über Sparziele erreicht worden sei. Air France will, dass die Piloten für gleiches Geld länger arbeiten und so ihren Beitrag leisten, eine 2011 begonnene Verlustserie zu beenden.

Per Abfindung und Vorruhestand trennte sich Air France in den letzten drei Jahren bereits von 9.000 Mitarbeitern. Die letzten betriebsbedingten Kündigungen bei Air France datieren auf das Jahr 1993 und kosteten letztlich auch Vorstandschef Bernard Attali den Job.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Air France-KLM | 05.10.2015 14:38

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Beitrag vom 05.10.2015 - 19:58 Uhr
Na toll, Hauptsache die Aktionäre und Vorstände haben ihre 5-6 stelligen Monatsschecks. Mal sehe wie lange es dauert bis man bei LH nachzieht. (Natürlch nur um 'wettbewerbsfähig' (das Unwort des Jahres)
zu bleiben.

Der Unterschied zwischen Lufthansa und Air France ist, dass Lufthansa in den letzten Jahren im großen und ganzen noch Gewinne geschrieben hat, während Air France hohe Verluste verbuchen musste.
Bei Air France führt kein Weg an Veränderungen vorbei, ein weiter so führt unweigerlich in den Untergang. Einfach nur die Gehälter des Management zu beklagen, führt zu keiner tragfähigen Lösung.
Mein Verständnis für das Verhalten der Piloten bei Air France geht nicht nur gegen Null, sondern liegt schon deutlich drunter!
Das race to the bottom wird auch nicht zwischen LH und AF ausgetragen, sondern zwischen den Golffluggesellschaften/Billigfliegern und den Etablierten.
Beitrag vom 05.10.2015 - 17:15 Uhr
Na toll, Hauptsache die Aktionäre und Vorstände haben ihre 5-6 stelligen Monatsschecks. Mal sehe wie lange es dauert bis man bei LH nachzieht. (Natürlch nur um 'wettbewerbsfähig' (das Unwort des Jahres)
zu bleiben.


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