Überrollschutz für Airbus-Flotte
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Air France rüstet A320- und A330-Flotte mit "ROPS" aus

PARIS - Air France rüstet 115 Airbus A320 und 15 Airbus A330 mit dem optionalen Airbus-Überrollschutz ROPS und verbesserten Autopiloten und Kollisionswarnsystemen aus.

Das "Runway Overrun Protection System" (ROPS) ermittelt im Endandlug, beim Ausschweben und beim Ausrollen anhand der Masse, Anfluggeschwindigkeit, Wind- und Bahnverhältnisse ständig, ob noch genug Aufsetz- und Ausrollstrecke zur Verfügung steht.

Air France Airbus A330
Air France Airbus A330, © Air France

Falls der Raum knapp wird, erhalten die Piloten eine eindeutige Warnanzeige und können ohne grobe Tabellenwerte oder "freihändiges Schätzen" ohne Zeitverlust ein Durchstartmanöver einleiten, indem sie in einem Airbus die Taste "TOGA" drücken, oder eine scharfe Notbremsung einleiten.

ROPS wurde von Airbus ursprünglich für die A380 entwickelt. Das System verknüpft ohnehin an Bord vorliegende Informationen miteinander und nutzt sie für eine ständig aktualisierte Berechnung der noch tatsächlich benötigten Ausrollstrecke.

Neue Autopiloten mit TCAS-Kopplung

Außerdem lässt sich Air France ihre Flugzeuge mit verbesserten Autopiloten ausstatten. Diese können die Ausweichempfehlungen des Kollisionswarnsystems TCAS künftig auch im Autopilotenmodus automatisch fliegen oder ihnen bei eingeschaltetem Flight Director folgen.

Die neuesten TCAS-Systeme sprechen mehrstufige Ausweichempfehlungen aus und reagieren auch auf die jeweiligen Ausweichbewegungen der "Gegenseite", falls noch immer eine Kollision droht. Dabei können in sehr rascher Folge unterschiedliche Steig- oder Sinkbewegungen ausgeführt werden.

Die neue Technik wird von der Airbus-Tochter NAVBLUE installiert. NAVBLUE ist die neue Marke, unter der die früheren Bereiche Navtech, Airbus ProSky und Airbus Flight Operations Service unter einem Dach zusammengefasst wurden.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Air France-KLM | 30.07.2016 23:34

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Beitrag vom 02.08.2016 - 09:20 Uhr
Soweit ich weiß hat Korean Air es in deren A330 verbaut.

Dieser Beitrag wurde am 02.08.2016 09:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.08.2016 - 15:49 Uhr
@ Digiflieger, kann Deinem Beitrag nur zustimmen. Die Artikel von aero.de werden inzwischen so oberflächlich geschrieben, dass ich zunehmend auf andere Portale wechsle, da ich mir hier besser informiert fühle.

Zudem würde mich interessieren, ob AF hier Pionier ist oder ob das System auch bei anderen Carriern bereits Verwendung findet..?!
Beitrag vom 01.08.2016 - 11:22 Uhr
Mal ganz ehrlich,

von einer Luftfahrtnachrichten-Seite und einem Autor der Flugrevue sollte man schon ein bisschen mehr technischen Hintergrund und Fachwissen erwarten dürfen... Oder es einfach weggelassen;-)

Sowohl in der Beschreibung des ROPS, als auch in der des TCAS...

ROPS vergleicht im Anflug das aktuelle Energieniveau des Flugzeuges mit der zur Verfügung stehenden Lande-/Startbahn und gibt im Anflug bei Bedarf akustische und visuelle Meldungen (z.B. "Runway too short if wet"). Durchstarten muss die Crew dann schon selbst. Und ohne TOGA-Knopf...
Auf der Start- bzw. Landebahn geschieht etwas ähnliches, allerdings wird eine Notbremsung nur unter ganz bestimmten Bedingungen automatisch eingeleitet. Im normalen Betrieb beschränkt es sich wieder auf akustische und visuelle Warnungen. Die Konsequenzen muß die Crew dann schon selber ziehen...

TCAS "neu"?

TCAS ist NICHT neu, sondern "nur" die Möglichkeit bei Airbus dieses mit Autopilot oder Flightdirector zu fliegen.
Das war bisher bei allen Airbussen ausser A380 und A350 ein rein manuell geflogenes Manöver, da sich die "Ingenieure" bislang nicht "getraut" haben, das richtige Automatikverhalten zu garantieren;-)

Diese Beschreibung beziehen sich auf den Stand vom A380 von vor 3 Jahren, daher kann sich das durchaus noch verbessert oder gewandelt haben.

In diesem Artikel allerdings hätte man besser auf technische Details verzichtet und dem Leser das "googeln" zugemutet.

Dieser Beitrag wurde am 01.08.2016 11:37 Uhr bearbeitet.


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