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Airbus A400M bei Testflug nahe Sevilla abgestürzt

SEVILLA - In Spanien sind am Samstag beim Absturz eines militärischen Transportflugzeugs vom Typ Airbus A400M vier der sechs Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Der Absturz ereignete sich in der Nähe des Flughafens von Sevilla in Südspanien, wo Airbus die Transportflugzeuge montiert.

Die Maschine sei gegen 12.45 Uhr zu einem Testflug gestartet, hieß es. Sie stürzte kurz nach dem Start aus unbekannter Ursache ab und zerschellte auf dem Boden. Das Flugzeug hatte sich noch in der Testphase befunden.

Zwei Insassen überlebten den Absturz mit schweren Verletzungen und werden in einem Krankenhaus versorgt, teilte Airbus mit. Anfangs gab es widersprüchliche Berichte über die Stärke der Crew.

Flightradar24: Airbus-Testflug CASA423
Flightradar24: Airbus-Testflug CASA423, © Flightradar24


Der Absturz betraf nach einer Stellungnahme von Airbus DS Testflug CASA423 und die MSN23, laut Airbus der Erstflug dieser für die Türkei gebauten A400M, die im Juni zur Auslieferung vorgesehen war.

Nach Angaben des Herstellers soll die Besatzung kurz vor dem Absturz noch einen Notruf abgesetzt haben. Das spanische Verkehrsministerium leitete eine Untersuchung ein.

Airbus hat Maschinen des Typs A400M bislang an fünf Staaten ausgeliefert: Großbritannien, Malaysia, Deutschland, Frankreich und die Türkei. Die Bundeswehr hat ihre erste und bislang einzige A400M im vergangenen Dezember erhalten. Insgesamt hat Deutschland 53 Maschinen bestellt. Die Entwicklung der Militärmaschine hatte sich um Jahre verzögert. Außerdem ist das Flugzeug teurer geworden als zunächst geplant.

Deutsche A400M bleibt vorerst am Boden

Die A400M der Bundeswehr muss nach dem Unglück von Sevilla erst einmal am Boden bleiben. Das entschied der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, am Samstag nach Angaben eines Sprechers. Demnach soll das Flugzeug mindestens so lange nicht mehr verwendet werden, bis die Ursache für den Absturz der Maschine in Spanien geklärt ist.

Ein Sprecher der Luftwaffe sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir werden uns die Ursache für diesen Absturz ganz genau anschauen und kein Risiko für unser Personal eingehen."

Auf Twitter verbreitete Fotos zeigen die Unfallstelle nahe des Flughafens.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus DS | 09.05.2015 14:35

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Beitrag vom 19.05.2015 - 12:50 Uhr
Da nun ja scheinbar die Software der Triebwerkssteuerung zum Absturz geführt hat halte ich weitere lange Verzögerungen im A400 Programm für unabwendbar. Die mit Startverbot belegten Maschinen werden jedenfalls so schnell nicht wieder starten.

Vielleicht sollten man lieber die Progresstriebwerke der AN 70 unter den A400M hängen. Die sind nicht nur leistungsstärker sondern sicher auch mit einer simpleren Software ausgestattet.
Beitrag vom 19.05.2015 - 12:40 Uhr


@Godzilla7

Danke für den Link, vielleicht hat den ja jemand zwei Beiträge über deinem nicht gesehen *grübel*

Sorry hatte nicht gesehen, dass der Link schon hier im Forum steht.

Übrigens die Verschwörungstheorie wird auch schon in anderen Foren diskutiert. Die Franzosen die ja mittlerweile die Oberhand im Airbus Konzern haben kommen dabei ziemlich schlecht weg, auch wenn Herr Alonso vollständige Transparenz versprochen hat. Ich will mich an derartigen Spekulationen nicht beteiligen, halte es aber spätestens nach AF447 für durchaus möglich.
Beitrag vom 19.05.2015 - 12:02 Uhr
Hier gibt es Neuigkeiten:
 http://www.spiegel.de/politik/ausland/airbus-a400m-militaermaschine-stuerzte-wegen-software-problemen-ab-a-1034421.html


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