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Airbus-Programmdirektor Didier Evrard grenzte das Problem Ende Mai auf einen "Sicherungsring" an einer Dichtung im Inneren des Pratt & Whitney PW1100G-Antriebs ein. Damit verliert ausgerechnet die Triebwerksvariante Zeit, mit der Airbus gegen Jahresende die Auslieferung der A320neo beginnen will.
"Nachgerüstete Triebwerke, die Erkenntnisse aus der Flugerprobung beheben" seien von Pratt & Whitney bereits verschickt und "werden gerade mit ihren Gondeln zusammengefügt", sagte Airbus-Sprecherin Marcella Muratore aero.de am Mittwoch. Airbus erwarte die Triebwerke "Ende Juli" zurück.
"Wir werden die Flugtests fortsetzen, sobald die Triebwerke wieder an den Flugzeugen montiert sind", sagte die Sprecherin. Trotz der Flugpause halte Airbus Kurs, die A320neo noch in diesem Jahr auszuliefern.
Die ersten Flugzeuge sind für Qatar Airways bestimmt, deren Chef Akbar Al-Baker nicht gerade für seine Geduld mit säumigen Flugzeugherstellern bekannt ist. "Airbus hat uns über eine Verzögerung informiert", sagte Al-Baker dem "Wall Street Journal" im Juni. "Keine große Verzögerung, aber eine Verzögerung."
Vorsorglich verteidigte Evrard die Flugpause - Airbus werde seinen Kunden kein unausgereiftes Produkt liefern.
Mätzchen des Getriebefantriebwerks kosteten erst letzten Sommer Bombardier wertvolle Monate in der Flugerprobung der CS100.
Airbus hofft, verlorene Zeit mit neuen Prototypen aufzuholen. Acht Flugzeuge baut Airbus, um die A320neo-Modellfamilie für beide Triebwerksalternativen zuzulassen. Zuletzt rollte auch schon die erste A321neo über das Hamburger Werksgelände von Airbus.
© aero.de | Abb.: Airbus | 15.07.2015 16:30
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