Rote Zahlen in Q3
Älter als 7 Tage

American Airlines bestellt 42 Boeing 787

Aktuelles aus dem Ressort Airlines

MÜNCHEN - Der Münchener Flugzeugmotorenbauer MTU Aero Engines profitiert von einem Großauftrag der American Airlines. Die US Fluggesellschaft habe 42 Boeing Dreamliner 787 fest bestellt und die Option auf weitere 58 Maschinen erworben, hieß es in einer MTU-Mitteilung am Mittwoch. Dies korrespondiert mit einer entsprechenden Absichtserklärung von American Airlines vom vergangenen Oktober. Der Auftrag wird allerdings noch nicht in der Boeing Absatzstatistik geführt.

Durch die Zulieferung für den Antrieb des US Herstellers General Electric rechnen die Münchener mit einem Umsatzbeitrag von bis zu rund 150 Millionen Euro. Davon entfielen rund 70 Millionen Euro auf die Festbestellungen. Insgesamt ginge es um 220 Triebwerke.

Auf Anfrage unserer Redaktion schränkte Boeing allerdings ein, dass dem Unternehmen noch kein fester American Airlines Auftrag für die 787 vorliegt. "Wir können bestätigen, dass der Auftrag noch nicht abgeschlossen ist", erklärte Boeing-Sprecherin Samantha Solomon in einer Email.

AMR tief in den roten Zahlen

Die American-Airlines Mutter AMR ist im dritten Quartal wegen der Wirtschaftskrise und der Kürzung ihrer Flotte tief in die roten Zahlen geflogen. Der Verlust belief sich unter dem Strich auf 359 Millionen US-Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch in Fort Worth (US-Bundesstaat Texas) mitteilte.

Auch ohne die Belastungen durch die Stilllegung und den verlustreichen Verkauf von Flugzeugen wäre die Airline von einem Gewinn weit entfernt gewesen. Schon ein Jahr zuvor hatte nur der Verkauf des Beratungsunternehmens American Beacon Advisors AMR zu einem kleinen Gewinn von 31 Millionen Dollar verholfen.

Im abgelaufenen Quartal bis Ende September brach der Umsatz bei AMR um ein Fünftel auf 5,1 Milliarden US-Dollar ein. Der operative Verlust belief sich auf 194 Millionen Dollar und fiel damit etwas geringer aus als ein Jahr zuvor. "Die schwierige Umsatzentwicklung infolge der geschwächten Weltwirtschaft überwiegt weiterhin die Vorteile der gesunkenen Treibstoffkosten", sagte AMR-Chef Gerard Arpey.

Das Unternehmen müsse sich weiterhin darauf konzentrieren, wieder profitabel zu werden. In den ersten neun Monaten ist bei dem Konzern ein Verlust von 1,1 Milliarden Dollar aufgelaufen.

Seit Jahresmitte hat sich AMR rund fünf Milliarden Dollar an zusätzlicher Liquidität und Mitteln zur Flugzeug-Finanzierung besorgt. Das Flugangebot soll im kommenden Jahr weitgehend stabil bleiben, wobei neue Strecken unrentable Verbindungen ersetzen sollen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: The Boeing Company | 21.10.2009 09:30

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Beitrag vom 21.10.2009 - 18:27 Uhr
Natürlich gelten hier Börsengesetze. Ich bin seit mehr 10 Jahren als Syndikus in einem Luftfahrtunternehmen tätig und kenne die in und auswendig. Die sehen aber nicht vor, dass man bei einer Auftragsmitteilung auch den Kunden angeben muss - denn der Kunde kann seinerseits anderen Mitteilungpflichten unterfallen.

Dies ist auch der Grund, weshalb Flugzeugbestellungen bisweilen zunächst ohne Nennung des Kunden geführt werden; ggf. gibt der Kunde diese dann nämlich erst zum nächsten Berichtstermin bekannt. AA hat jedenfalls vorab keine Mitteilung an die SEC herausgegeben, aus der hervorgeht, dass 42 B787 fest bestellt wurden, wie in der MTU-Mitteilung drin steht.

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Beitrag vom 21.10.2009 - 17:12 Uhr
Das stimmt so auch nicht! Der Triebwerkshersteller muss einen Grossauftrag eigenständig bekanntgeben und das liegt auch bei MTU - ja neach Auftragsvolumen! Hier gelten Börsengesetze bzw Finanzaufsichtsregelungen.

Auch hat eine Bestellung und Vertragsunterzeichnung nichts mit der Medienbekanntgabe zu tun. Erstere ist jedoch ausschlaggebend für Medlungen innerhalb der Pflichten von notierten Unternehmen!

Post von Admin tw gelöscht. Bitte beachten Sie die Forenetiquette!
Beitrag vom 21.10.2009 - 12:30 Uhr
Naja, also das Vorrecht, eine Festbestellung öffentlich bekannt zu geben, liegt grundsätzlich bei der Airline - nicht beim Hersteller und schon gar nicht bei Zulieferern. Da weder AA noch Boeing bislang eine Festbestellung bestätigt haben, könnte das von MTU schon vor der Zeit sein. Ggf. aber nur ein paar Stunden - AA gibt heute Quartalszahlen bekannt; vll. kommt da ja auch die Auftragsbestätigung.



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