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Architekten machen BER-Aufsichtsrat für Debakel mitverantwortlich

BER
Das Areal des Flughafen Berlin Brandenburg, © Berliner Flughäfen

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BERLIN - Am Debakel um den Hauptstadtflughafen trägt die Politik aus Sicht von Architekten und Ingenieuren eine erhebliche Mitschuld. "Die Bauschaffenden und die Planer werden für eine Blamage haften müssen, zu deren Ursache sie nur wenig bis gar nicht beigetragen haben", heißt es in einer am Freitag verbreiteten Stellungnahme des Berliner Architekten- und Ingenieur-Vereins (AIV). Auch die Besetzung des Aufsichtsrats mit Politikern habe zu dem Debakel geführt.

"In jedem Fall muss geklärt werden, ob der Aufsichtsrat seinen Verpflichtungen nachgekommen ist."

Im Kontrollgremium der staatlichen Betreibergesellschaft sitzen Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und der Bundes-Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba (CDU). Nachdem der Eröffnungstermin 3. Juni im Mai wegen Brandschutz-Problemen abgeblasen wurde, kündigten sie dem Flughafen-Technikchef Manfred Körtgen und dem Generalplaner, dem Konsortium PG BBI.

Aus Sicht des AIV sind die Probleme bei öffentlichen Bauvorhaben systembedingt: "Fast scheint es zu den Voraussetzungen zu gehören, die Projekte mit zu geringen Kosten und nicht einlösbaren Terminankündigungen über die Startlinie zu schieben. Die Ziellinie erscheint noch weit genug entfernt, und die politischen Gremien werden am Ziel andere sein." Das müsse ein Ende haben, sonst verlören deutsche Bauplanung und Normung weltweit ihren guten Ruf.
© dpa-AFX | 15.06.2012 13:25

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Beitrag vom 16.06.2012 - 16:56 Uhr
Soweit ich mich erinnere sollte der Flughafen doch von HochTief errichtet werden, welche zusagten das ganze zu einem vorher vereinbarten Preis zu Datum X fertigzustellen. Letztendlich musste man der Terminalbau neu ausschreiben, HochTief kam nicht zum Zuge, stattdessen viele kleine und mittelständische Firmen aus der Region.
Beitrag vom 16.06.2012 - 16:52 Uhr
Was hätten die Herren Architeken zu einem Projekt mit Festpreis und Pönalen gesagt...
Man kann auch nur spekulieren, was zum Einhalten von Terminen (und damit auch Kosten) schriftlich angemahnt wurde...


Dieser Beitrag wurde am 16.06.2012 16:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.06.2012 - 23:59 Uhr

Bei den Summen und der wirtschaftlichen Bedeutung sollten schon die obersten Führungskräfte mit am Tisch sitzen. Für die Bundesländer sind das haushaltspolitisch erhebliche Summen.

Das mag sein. Selbige können aber Personen beauftragen sie zu vertreten wenn sie mit der Sachlage besser vertraut sind und über ein geeigneteres Verständnis der Hintergründe verfügen.


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