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Brégier: Airbus bringt A380neo wahrscheinlich erst nach 2022

Airbus A320neo
Airbus A320neo, © Airbus

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NEW YORK - "Passagiere lieben die A380, Airlines leider nicht." Fabrice Brégier ist niemand, der um den heißen Brei herumredet. Vor dem Wings Club in New York warnte der Airbus-Chef am Donnerstag vor einer verfrühten Ablösung der A380, hatte aber positive Neuigkeiten in Sachen A320neo zu vermelden.

Airline-Manager seien in den letzten Jahren konservativer geworden und sicherten lieber ihre Marktanteile ab, statt mit großen Flugzeugen wie der A380 zu wachsen, sagte Brégier. In diesem Umfeld sei eine "leicht gestreckte" und mit neuen Antrieben modifizierte A380neo eher nach 2022 zu erwarten.

"Unser Problem besteht darin, zu rechtfertigen, dass es für ein so großes Flugzeug einen Markt gibt", erklärte Brégier. Airbus werde späterhin "eine von Emirates und einigen anderen Airlines unterstützte A380neo" bauen, brauche gleichwohl aber ein tragfähiges Geschäftsmodell für das Flugzeug.

Vor einer Woche hatte Airbus-Chefverkäufer John Leahy auf der Dubai Airshow eine mögliche Verfügbarkeit der A380neo auf den Zeitraum 2022 bis 2023 eingegrenzt. Als Antrieb stellt sich Airbus idealerweise ein Derivat des Rolls-Royce Trent XWB vor, dem Triebwerk der A350.

Seit Programmstart im Jahr 2000 gingen bei Airbus magere 317 Aufträge für die A380 ein. 173 Flugzeuge sind inzwischen ausgeliefert, mehrere Bestellungen wackeln. Ohne Neugeschäft wird Airbus die Produktion ab 2017 von 30 in Richtung 20 A380 pro Jahr senken, baute Airbus-Finanzvorstand Harald Wilhelm Ende Oktober vor.

Aktuell dauert die Auftragsflaute weiter an. Laut Leahy steckt Airbus mit zwei Airlines aber in "fortgeschrittenen Verhandlungen" über insgesamt 32 A380 der jetzigen Ausführung.

Insgesamt bewertet Brégier Markt und Ausblick für Airbus als weiterhn "sehr positiv". Er teile die Sorgen mancher Beobachter vor einer Flugzeug-Schwemme durch zu hohe Produktionsraten nicht. Gerade erst beschloss Airbus, im Programm A320 2019 auf eine Monatsrate von 60 Flugzeugen zu erhöhen.

A320neo unmittelbar vor Zulassung

Hier brach nach der Ankündigung des neumotorisierten Nachfolgers A320neo eine regelrechte Auftragslawine über Airbus herein - mehr als 4.000 A320neo müssen die weltweiten Standorte in den nächsten Jahren bauen. Die ersten Auslieferungen an Qatar Airways und Lufthansa stehen in den nächsten Wochen an.

Airbus erwarte die Zulassung der A320neo mit dem Triebwerk von Pratt & Whitney Ende November, sagte Brégier. Der Getriebefan ist das Herzstück des neuen Airbus, hatte den Flugtestern aber gleich zweimal Probleme bereitet und das Programm unter Zeitdruck gesetzt. Die Flugtests mit dem alternativen LEAP-1A von CFM werden laut Brégier 2016 abgeschlossen sein.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 20.11.2015 11:15

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Beitrag vom 24.11.2015 - 14:40 Uhr
Die VAE sind global gesehen genau so sicher wie Paris vor 14 Tagen.
>

Nein, das würde ich so nicht unterschreiben.
Und selbst im theoretischen Fall ist dann noch die USA zur Stelle, siehe Kuwait.
>
Wenn dieser Fall notwendig wird fliegen wir noch über Dubai???

Soweit wir es nicht kommen. Oder wir fliegen über einen anderen Hub.

Wenn Unsicherheitsbedenken ein Argument gegen Emirates und damit gegen das A380neo-Projekt sein sollen, dann gilt das woanders ebenso auch.

Dieser Beitrag wurde am 24.11.2015 14:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.11.2015 - 20:41 Uhr

Aber eine Frage hätte ich noch an den “Weltkenner“.
>
Zuviel der Ehre. Trotz fast 4,5 Jahren Aufenthalt in über 60 Ländern der Erde auf allen Kontinenten käme ich nicht mal ansatsweis dazu mich so zu bezeichnen oder fühlen. Eine gewisse Skepsis ist daraus allerdings schon erwachsen.
>
Wer hat eigentlich das Chaos in die Arabische Welt gebracht? Die die es selbst waren, wie in Ägypten oder Libyen geht es jetzt viel schlechter als unter Mubarak oder Gaddafi (ohne ihre taten schönzureden) oder warum gab des den dritten Golfkrieg mit erfundenen Ausreden der Westmächte um Hussein im Irak zu stürzen.
>
Unterschreibe ich Wort für Wort. Aber habe ich nur im geringsten etwas über mögliche Ursachen oder Schulfd gesprochen?. Nein, es war lediglich eine Befürchtung was möglicherweise eintreten könnte. Ein Wunsch war das schon mal überhaupt nicht. Was soll daher dieser Absatz?
>
Aber den Schuh dem anderen anzuziehen ist halt leicht. Wir zetteln was an und wenn´s schief geht sind wir weit weg und können mit unseren Fingern auf andere Zeigen.
>
Da niemandem ein Schuh angezogen wurde auch hier Unverständnis zu diesem Satz.

Beitrag vom 22.11.2015 - 16:10 Uhr
@Runway schrieb
Hat es eben doch....
Die Welt ist eben kein Kinderparadies. Aber so lange man sich seine Welt so zurecht legt wie man sie für richtig hält, ist hinter jeder ecke ein Problem zu finden.
So hat @25.1309 ja Russland ins Spiel gebracht. Oder auch China macht Probleme mit den Nachbarstaaten.

Aber eine Frage hätte ich noch an den “Weltkenner“. Wer hat eigentlich das Chaos in die Arabische Welt gebracht? Die die es selbst waren, wie in Ägypten oder Libyen geht es jetzt viel schlechter als unter Mubarak oder Gaddafi (ohne ihre taten schönzureden) oder warum gab des den dritten Golfkrieg mit erfundenen Ausreden der Westmächte um Hussein im Irak zu stürzen. Aber den Schuh dem anderen anzuziehen ist halt leicht. Wir zetteln was an und wenn´s schief geht sind wir weit weg und können mit unseren Fingern auf andere Zeigen.


@Runway schrieb
Richtig. Soche eigentlich naheliegenden Scenarien scheinen hier jedoch für viele völlig unvorstelllbar zu sein. Hoffe nicht das das eintrifft aber wer 3 Mrd. investiert muss schon ein wenig über den Tellerand schauen.
Den Tellerrand haben wir uns doch in Land geholt. Oder ist in Europa alles Friede Freude Eierkuchen....


@Runway schrieb
Die VAE sind global gesehen genau so sicher wie Paris vor 14 Tagen.
In DXB gibt es aber keine Probleme? Ist nun Paris unsicherer oder sicherer als Dubai...

Dieser Beitrag wurde am 22.11.2015 17:03 Uhr bearbeitet.


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