Tarifkonflikt
Älter als 7 Tage

Cockpit und Lufthansa wollen wieder verhandeln

Streik der Vereinigung Cockpit
Geparkte Flugzeuge auf dem Flughafen Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Wende im Tarifkonflikt mit den Lufthansa-Piloten: Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und die Fluggesellschaft wollen wieder miteinander verhandeln. Ganz vom Tisch ist ein Streik aber noch nicht. Die Planungen für Arbeitskampfmaßnahmen werden zunächst fortgeführt, hieß es.

"Die VC erwartet für die am kommenden Donnerstag anberaumten Verhandlungen, dass das Lufthansa-Management seine Forderungen korrigiert und endlich auf einen ernsthaften und ehrlichen Lösungskurs einschwenkt", erklärte die VC. Bis zu einer Einigung halte die VC die Planungen für Arbeitskampfmaßnahmen aufrecht.

Lufthansa bestätigt Gespräche

Eine Lufthansa-Sprecherin bestätigte den Termin. "Am Donnerstag werden Gespräche aufgenommen, um über den weiteren Prozess zum Verhandlungsverlauf zu sprechen", sagte sie. Die Lufthansa freue sich über die positive Reaktion von Cockpit und darüber, dass die akute Streikgefahr nicht mehr bestehe.

Dieser Interpretation widersprach Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg indes. "Wir wollen eine Einigung", sagte Handwerg der dpa. Allerdings seien Streiks am Donnerstag nicht ausgeschlossen, wenn sie rechtzeitig vorher angekündigt würden.

Übergangsrente

Lufthansa-Personalvorstand Bettina Volkens hatte die VC am Vortag zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert und ein Schreiben an die Pilotengewerkschaft geschickt. Über den Inhalt wurde weiterhin nichts bekannt.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist ein Streit um die Übergangsrente für die Lufthansa-Kapitäne. Cockpit hatte die Verhandlungen in der vergangenen Woche für gescheitert erklärt und einen Streik angekündigt, Details aber offengelassen. VC betonte, die Verhandlungen seien nicht von der Gewerkschaft abgebrochen worden, "sondern sind an der nicht erfolgten Abgabe eines konkreten, kompromissfähigen Angebots des Lufthansa Managements gescheitert".

VC: Geht nicht um Verbesserungen

VC-Sprecher Jörg Handwerg sagte laut Mitteilung, es gehe nicht um eine Verbesserung der Bedingungen. Die VC habe sich verpflichtet, dass gegenüber dem bisherigen Vertrag Kostensenkungen für Lufthansa erzielt werden. "Hierzu bedarf es aber eines grundsätzlichen Willens seitens des Managements zu einem Kompromiss, statt eines Kahlschlages".

Zudem wirft Cockpit der Lufthansa vor, immer weitere Themen auf die Tagesordnung bei den Verhandlungen zu setzen. Das Management scheine auf Zeit spielen zu wollen. Inzwischen stünden 15 Themen auf der Agenda. "So werden wir nicht fertig", sagte ein VC-Sprecher.
© dpa-AFX, aero.de | 26.08.2014 21:18


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