Maßnahmen gegen Terror
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EU verschärft Handgepäck-Kontrollen

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London Heathrow Terminal 5, © British Airways

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BRÜSSEL / MADRID - Zur Verhinderung von Terroranschlägen in Flugzeugen gelten ab sofort in der EU strengere Kontrollen für das Handgepäck. Neue technische Vorschriften sorgen dafür, dass Sprengstoffdetektoren (EDS-Geräten) an Flughäfen bestimmte Standards einhalten müssen und feiner kontrollieren als zuvor.

Zudem ist vorgeschrieben, dass Handgepäck mit tragbaren Computern oder anderen großen elektronischen Geräten genauer untersucht wird. Dies sieht ein geändertes EU-Gesetz vor, das am Sonntag (1. März) in Kraft getreten ist.

"Jüngste Erkenntnisse haben gezeigt, dass Terroristen weiter versuchen, neue Verstecke für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen zu entwickeln", heißt es in dem Text. Damit wollten Terroristen die geltenden Sicherheitsregeln bei der Kontrolle von Handgepäck unterlaufen. Die EU müsse auf diese Bedrohung reagieren.

Die neuen Regeln bedeuten für Europas Flughäfen zusätzliche Kosten. So fallen nach Angaben der spanischen Flughafenbehörde Aena allein für die spanischen Flughäfen Mehrkosten von 17 Millionen Euro im Jahr an. Der Direktor der Flughafensparte von Aena, Fernando Echegaray, sagte, es müsse mehr Sicherheitspersonal für die Kontrolle des Handgepäcks eingestellt werden.

Bereits jetzt müssen Passagiere an Flughäfen vor der Kontrolle tragbare Computer und andere elektrisch betriebene Geräte aus dem Handgepäck nehmen, damit diese gesondert kontrolliert werden. Flüssigkeiten und Gele sind im Handgepäck grundsätzlich nicht erlaubt - ausgenommen sind nur Tuben und Flaschen bis 100 Milliliter Inhalt, die in einer durchsichtigen, wiederverschließbaren Tüte aufbewahrt werden müssen.

Die Flüssigkeitsauflagen wurden 2006 eingeführt, nachdem drei islamistische Terroristen versucht hatten, Sprengstoff in Getränkeflaschen an Bord von Transatlantikflügen zu schmuggeln.
© dpa-AFX | Abb.: Friedl, Lufthansa AG, Archiv | 02.03.2015 06:46

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Beitrag vom 02.03.2015 - 11:14 Uhr
Alles eine einzige Farce!

Immer schön weiter Ängste schüren. Immer neue Sicherheitsvorschriften und Anti-Terror-Gesetze. Immer neue Ressentiments für Reisende.

Bestes Beispiel: Nacktscanner. Während die Pax komplett durchleutet werden - inklusive Background-Screenings und Abgleich mit Dutzenden - teils illegaler - Datenbanken, reist die beigepackte Fracht nahezu unkontrolliert mit.

Wie lange wollen wir diesen Schwachsinn noch akzeptieren?
Beitrag vom 02.03.2015 - 09:04 Uhr
Durchsichtige, wiederverschließbare Tüte.

Aus dem, was in eine Zahnpastatube paßt, kann man auf jeden Fall genug Sprengkraft ziehen, um eine starke Beschädigung eines Flugzeuges herbeizuführen. Ich weiß wirklich nicht, was das bringen soll.


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