Flug MH-370
Älter als 7 Tage

Erster Offizier versuchte nach Kursänderung zu telefonieren

Boeing 777 9M-MRO
Vermisste Boeing 777 9M-MRO, © Pieter van Marion, CCBYSA

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PERTH - Neues Rätsel bei der Suche nach der Boeing 777 von Malaysia Airlines: Möglicherweise versuchte der Erste Offizier von Unglücksflug MH370 zu telefonieren, kurz nachdem das Flugzeug plötzlich den Kurs geändert hatte. Das berichtete die malaysische zeitung New Straits Times am Samstag unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Demnach flog die Boeing 777-200 am 8. März nach ihrer Kursänderung niedrig genug, dass ein Fernmeldeturm in Penang im Norden Malaysias ein Signal auffangen konnte. Ermittler verfolgten es zum Handy des 27-jährigen Kopiloten Fariq Abdul Hamid zurück. Wen er anrufen wollte, teilten die Ermittler nicht mit, schrieb das Blatt.

Eine andere Polizeiquelle gab laut Zeitung an, das Handy des Kopiloten sei beim Start möglicherweise abgeschaltet und zur fraglichen Zeit eingeschaltet worden. Dies könne als Quelle des Signals ausreichen, hieß es. Das Signal habe abrupt geendet, vermutlich weil das Flugzeug die Reichweite des Funkmasts verließ, schreibt das Blatt weiter.

Flug MH370 sollte von Kuala Lumpur nach Peking fliegen, machte aber eine außerplanmäßige Kehrtwende, flog stundenlang nach Süden und stürzte allem Anschein nach in den Indischen Ozean.

Suchaktion fortgesetzt

Helfer suchten nordwestlich von Perth an der australischen Westküste nach dem Wrack. Die Ermittler hoffen, das Rätsel um die Geschehnisse mit Hilfe des Flugschreibers in der Maschine aufzuklären. Am Samstag waren zehn Flugzeuge und 14 Schiffe rund 2.300 Kilometer entfernt von Perth im Einsatz, berichtete das Koordinationszentrum für die Suche.

Anfang der Woche hatten Suchschiffe Signale aufgefangen, die vom Flugschreiber stammen könnten. Doch wurden bis Samstag keine Wrackteile der Maschine gefunden. "Es gab keine neuen akustischen Signale", teilte das Zentrum mit. Die Batterien der Blackbox könnten bereits verbraucht sein. Das australische Suchschiff Ocean Shield versuche dennoch weiter, Signale aufzufangen.

Australiens Ministerpräsident Tony Abbott warnte vor überzogenen Hoffnungen: "Wir haben zwar ein hohes Maß an Zuversicht, dass die empfangenen Signale von der Blackbox von MH370 stammen, aber niemand sollte die Schwierigkeiten unterschätzen, die noch vor uns liegen", sagte Abbott am Samstag in Peking.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt | 12.04.2014 12:25

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Beitrag vom 14.04.2014 - 04:07 Uhr
Wieder so eine Meldung, die meiner Meinung nach unnötig ist, weil sie mehr Verwirrung stiftet, als dass es informiert. Hier in Südostasien ist das Thema (natürlich) noch viel präsenter als in Europa. Da laufen im TV dauernd solche "braking news", die letztendlich ins Nichts führen.
Mit tun nur die Angehörigen leid. Dauernd solche Meldungen. Der Gipfel ist für mich der Auftritt des malaysischen Ministerpräsidenten, der vor 2 (!!!) Wochen vor der Öffentlichkeit verkündet, dass es feststehe, dass MH370 im Indischen Ozean endete. Und jetzt? Noch immer keine definitiven Beweise, die so eine Aussage bestätigen oder rechtfertigen würden.
Beitrag vom 13.04.2014 - 23:28 Uhr
Die Aussage "Der erste..." ist natürlich idiotisch.
Woher weiß man, daß der Copilot das handy betätigt hat?
Beitrag vom 13.04.2014 - 18:17 Uhr
Sehe ich auch so: Handy war an und fand durch Zufall eine Station. Ist meiner Frau passiert auf dem Flug Osaka - Frankfurt, sie wurde recht herzlich von einem finnischen Provider begrüßt. Festgestellt nach Ankunft in Frankfurt.


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