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Düsseldorf und Köln-Bonn sollen Donnerstag bestreikt werden

Flughafen Köln/Bonn bei Nacht
Flughafen Köln/Bonn bei Nacht, © Flughafen Köln-Bonn GmbH

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DÜSSELDORF - An den Flughäfen Düsseldorf und Köln-Bonn müssen Passagiere am Donnerstag wegen eines Streiks des privaten Sicherheitspersonals mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Die Airports empfahlen am Mittwoch den Fluggästen, sich bei ihrer Airline oder beim Reiseveranstalter über ihren Flug zu informieren.

Die Gesellschaft Air Berlin veröffentlichte einen Sonderflugplan.

Mit der frühzeitigen Ankündigung des Streiks wollte die Gewerkschaft Verdi den Fluggästen die Möglichkeit zum Umbuchen geben. Allein in Düsseldorf sind am Donnerstag rund 530 Flugbewegungen geplant.

Der Airport rechnet mit insgesamt 48 000 Passagieren. Man habe sich gemeinsam mit Airlines und Behörden bestmöglich auf den Streik vorbereitet, betonte ein Flughafen-Sprecher. Dennoch müssten Passagiere mit längeren Wartezeiten und Flugausfällen rechnen. Sie würden gebeten, frühzeitig zum Flughafen zu kommen und das Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren. Es sei mit erheblichen Verzögerungen bei den Passagierkontrollen zu rechnen.

Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker betonte: "Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden ist der ganztägige Streik die letzte und ernste Mahnung an die Arbeitgeber, den notwendigen Schritt auf die Beschäftigten zuzugehen."

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft, Harald Olschok, warf Verdi vor, Zehntausende von Fluggästen in Geiselhaft zu nehmen. Dadurch werde der Luftfahrtstandort Deutschland nachhaltig geschädigt.

Verdi fordert in den Tarifverhandlungen für das Wach- und Sicherheitsgewerbe Lohnerhöhungen zwischen 1,50 Euro und 2,50 Euro pro Stunde. Die Sicherheitsbranche müsse tarifpolitisch neu aufgestellt werden, verlangte Becker: "Qualifizierte Arbeit und motivierte Beschäftigte an Flughäfen und in anderen sensiblen Bereichen kann man nur bei angemessenen Löhnen erwarten."

Die nächste Verhandlungsrunde findet an Rhein und Ruhr am 5. Februar in Ratingen statt. In Hamburg, Niedersachsen und Baden-Württemberg verhandelt Verdi zurzeit ebenfalls für die Beschäftigten der Branche.

Am vergangenen Freitag hatte Verdi bereits das Sicherheitspersonal am Stuttgarter und am Hamburger Flughafen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Dort war es zu Gedränge und langen Warteschlangen gekommen.
© dpa-AFX | 28.01.2015 20:04

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Beitrag vom 29.01.2015 - 17:57 Uhr
Entschuldigung an alle aber ich muss mal von "früher" schwärmen.
Da sahen Gewerkschaften und Arbeitgeber Ihre Verantwortung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Und Streiks in dieser Häufigkeit gabs in Italien und Frankreich. Ach war das schön!


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