Ohne konkrete Vorschläge dazu werde es keine Stellungnahme der FLK geben. Und auch einem Probebetrieb werde die Kommission nicht um jeden Preis zustimmen, ergänzte der Flörsheimer Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD), ebenfalls Vorstandsmitglied der FLK.
Dem Gremium, das beratende Funktion hat, gehören 40 Mitglieder an, darunter 32 Vertreter von Landkreisen und Gemeinden rund um den Flughafen sowie Repräsentanten der Wirtschaft. Die Kommission muss gehört werden, hat aber bei Entscheidungen etwa über Flugrouten lediglich ein Vorschlags- und Beratungsrecht. In den vergangenen Jahren hat die Kommission nach eigenen Angaben rund 80 Vorschläge zur Begrenzung des Fluglärms erarbeitet. Zahlreiche seien inzwischen umgesetzt, etwa regelmäßige Berichte über Lärmmessungen, höhere Anflugwinkel oder einen Ausgleich für betroffene Flughafenanwohner.
Unterdessen wird das Rollfeld vor Terminal 1 zur Großbaustelle: Mit großem Aufwand soll es grundsaniert werden. Bis November wird auf drei Baustellen die 70 bis 80 Zentimeter dicke Betonschicht herausgerissen und neu gelegt, wie der Flughafenbetreiber Fraportmitteilte. Auf zwei der drei Baustellen werde nur nachts gearbeitet. Der Flugbetrieb werde durch die Bauarbeiten nicht eingeschränkt, zu Verzögerungen oder Ausfällen komme es nicht, sagte Fraport-Sprecher Dieter Hulick. Bis zu sechs Parkpositionen für Flugzeuge der Lufthansa müssen teilweise gesperrt werden.
Die Deutsche Flugsicherung eröffnete derweil einen technisch vollständig eingerichteten Reserve-Tower. Der Lotsenturm auf der Südseite des Flughafens sei im Normalbetrieb nicht besetzt, sondern stehe ausschließlich für den Notfall zur Verfügung, sagte eine Sprecherin der DFS. Es handelt sich um den 1989 eröffneten und vor drei Jahren wieder geschlossenen alten Flughafen-Tower, der nun für eine gute Million Euro technisch nachgerüstet wurde. Er bietet wie der 2011 eröffnete neue Tower an der Nordseite Arbeitsplätze für sechs Lotsen und einen Aufseher. Vom alten Tower ist allerdings die 2011 eröffnete neue Landebahn Nordwest nicht einsehbar, so dass nur rund 80 Prozent des üblichen Verkehrs von dort abgewickelt werden könnten.
© dpa | 21.07.2014 11:47
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