Oldtimer
Älter als 7 Tage  

Lufthansa Ju 52 wird noch aufwändiger überholt

HAMBURG - Lufthansa erweitert den Reparaturumfang an ihrer Ju 52 und zieht eine für den kommenden Winter geplante Flügelreparatur vor. Dadurch entfällt eine zweite Flugpause, allerdings auch die restliche Flugsaison 2016.

Die Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung (DLBS) wolle ihre Junkers Ju 52 D-AQUI "noch mindestens" bis zu deren 100. Geburtstag im Jahr 2036 flugfähig halten, teilte die Lufthansa Group am Freitag mit.

Dabei helfe ein Zuschuss aus Bundesmitteln, die der Haushaltsausschuss des Bundestages am vergangenen Mittwoch freigegeben habe. Im neuesten Denkmalschutz-Sonderprogramm VI seien 400.000 Euro als Beitrag zu den Restaurierungskosten der Ju 52 vorgesehen.

Junkers JU-52 der Lufthansa
Junkers JU-52 der Lufthansa, © Deutsche Lufthansa AG

An dem weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten Oldtimer war im vorigen Herbst ein Mittelholmbruch im Flügel diagnostiziert worden. Seither wird das 1936 in den Dessauer Junkers-Werken gebaute 16-sitzige Passagierflugzeug in der Werft von Lufthansa Technik in Hamburg in einem sehr aufwendigen und komplizierten Verfahren repariert.

Im Rahmen dieser Arbeiten müssen etliche Teile komplett neu angefertigt werden. Da die Originalmaterialien heute nicht mehr verfügbar sind, gilt es, Ersatzmaterialien und Fertigungsprozesse zu ermitteln. Dies und die jeweils notwendige abschließende sorgfältige Qualitätskontrolle führte in den vergangenen Monaten zu vorher nicht absehbaren Zeitverzügen, so dass der ursprünglich für Anfang Mai geplante Start in die Flugsaison 2016 mehrfach verschoben werden musste.

Jetzt machten Vorstand und Technik-Team der DLBS aus der Not eine Tugend: Eine weitere aufwendige strukturelle Verjüngungskur insbesondere der Tragflächen der "Tante Ju", die ursprünglich erst für die kommende Winterpause vorgesehen war und die zu einem verspäteten Start in die Flugsaison 2017 geführt hätte, wird jetzt vorgezogen.

Statt zweier getrennter Reparaturphasen erlebt die Ju 52 nun also eine Generalüberholung aus einem Guss.

"Hinsichtlich der Qualität unserer Wartungs- und Überholungsarbeiten machen wir keine Kompromisse, auch wenn wir unsere Ju 52 Fangemeinde für die Flugsaison 2016 enttäuschen müssen", sagte der neue Vorstandsvorsitzende und Accountable Manager der DLBS, der ehemalige Lufthansa-Chefpilot Werner Knorr.

Seine gute Botschaft: "Der Verzicht auf eine wenige Wochen kurze Restflugsaison 2016 ermöglicht es, die Wiederherstellung der Lufttüchtigkeit unserer Ju 52 in bester Verfassung pünktlich zum regulären Saisonbeginn im April 2017 sicherzustellen." Zur Erreichung dieses Zieles arbeiten erfahrene Ingenieure, Flugzeug- und Strukturmechaniker von Lufthansa Technik und Kälin Aero Technologies motiviert und eng zusammen.

"Die materielle Unterstützung der Restaurierung dieses wunderbaren Großraumflugzeuges der Dreißiger Jahre durch den Bund ist eine ebenso besondere wie verdiente Würdigung der herausragenden Ingenieurleistung von Hugo Junkers", sagte Werner Knorr.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | 24.06.2016 13:43

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 20.01.2019 - 11:58 Uhr
Nach der Superstar gibt es nun auch das AUS für die JU 52 der Lufthansa

 https://www.aerobuzz.de/aero-kultur/lufthansa-unterstuetzt-den-ju-52-flugbetrieb-nicht-mehr/


Beitrag vom 30.06.2016 - 10:41 Uhr
Was sagt er eigentlich zur Superstar? Davon hört man gar nichts mehr. Ist dieses Projekt den Sparzwängen zum Opfer gefallen oder etwa noch im Spielzeugportfolio des ehemaligen, ach so erfolgreichen, Chefpiloten?

 http://www.lufthansa-technik.com/de/super-star

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Modhinweis
Beitrag bearbeitet.
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 01.07.2016 10:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.06.2016 - 11:16 Uhr
"Die materielle Unterstützung der Restaurierung dieses wunderbaren Großraumflugzeuges der Dreißiger Jahre durch den Bund ist eine ebenso besondere wie verdiente Würdigung der herausragenden Ingenieurleistung von Hugo Junkers", sagte Werner Knorr.
Was sagt er eigentlich zur Superstar? Davon hört man gar nichts mehr. Ist dieses Projekt den Sparzwängen zum Opfer gefallen oder etwa noch im Spielzeugportfolio des ehemaligen, ach so erfolgreichen, Chefpiloten?
Oder darf darüber nicht mehr berichtet werden?


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden