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Lufthansa-Piloten bestreiken Abflüge in Deutschland

Streik bei Lufthansa
Lufthansa-Flugzeuge, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lange Gesichter an den Abflugtafeln vorprogrammiert: Die Piloten der Lufthansa machen ernst und haben für diesen Mittwoch (23. November) zum nächsten Streik aufgerufen. Dann wollen sie den Flugverkehr auf der Lang- und Kurzstrecke der Lufthansa komplett bestreiken.

Betroffen seien alle Flüge aus Deutschland, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Montag in Frankfurt ankündigte.

Es handelt sich um den 14. Streik in der laufenden Tarifauseinandersetzung. Dieses mal geht es ausschließlich um die Tarifgehälter von rund 5.400 Piloten der Lufthansa, der Lufthansa Cargo und der Tochtergesellschaft Germanwings. Die Piloten verlangen Tariferhöhungen von 22 Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte am vorigen Mittwoch erneut den Vorschlag des Unternehmens abgelehnt, in eine Schlichtung zu den offenen Gehaltsverhandlungen einzusteigen.

Grund sei das viel zu niedrige Gehaltsangebot, das man als Grundlage einer Schlichtung nicht akzeptieren könne, hatte VC-Sprecher Markus Wahl der Deutschen Presse-Agentur gesagt. "Statt nach einer wirklichen Lösung zu suchen, hat Lufthansa so wenig angeboten, um sich für eine folgende Schlichtung bestmöglich aufzustellen."

Tatsächlich klaffen die Vorstellungen der Tarifpartner sehr weit auseinander: Die Gewerkschaft fordert über einen Zeitraum von fünf Jahren bis April 2017 Gehaltserhöhungen von insgesamt 22 Prozent in fünf Stufen. Der vorherige Tarifvertrag über die Gehälter der rund 5400 Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings war Ende April 2012 ausgelaufen.

Lufthansa hat nach eigenen Angaben ein Lohnplus von 2,5 Prozent für den 20 Monate längeren Zeitraum bis Ende 2018 angeboten. Angesichts von Milliardengewinnen des Unternehmens könne man Reallohnverluste beim Personal nicht hinnehmen, hatte die VC bereits am Montag erklärt.

Lufthansa hatte vorige Woche versucht, den drohenden Pilotenstreik in letzter Minute abzuwenden. "Es ist noch nicht zu spät für eine Einigung", erklärte Personal-Vorständin Bettina Volkens und appellierte an die Pilotengewerkschaft, gemeinsam mit dem Unternehmen in eine Schlichtung zu den offenen Vergütungsfragen zu gehen.

Neben der Gehaltsfrage sind auch andere Tarifthemen wie die Betriebsrenten und die Übergangsversorgung nach wie vor ungelöst.

Flugbegleiter streiken bei Eurowings


Bei der Lufthansa-Tochter rief die Gewerkschaft Verdi die Kabinenbeschäftigten bereits für Dienstag in Hamburg und Düsseldorf zum Streik auf. An beiden Standorten sollen die Beschäftigten von fünf Uhr morgens bis 20 Uhr die Arbeit niederlegen.

Trotz mehrmonatiger Verhandlungen habe mit dem Vorstand von Eurowings bislang kein Ergebnis über einen Tarifabschluss erzielt werden können. Bereits im Oktober war es bei der Lufthansa-Tochter zu Streiks gekommen, die allerdings von der Gewerkschaft Ufo ausgerufen worden waren. Die beiden Gewerkschaften konkurrieren um die Vertretung der Kabinenbeschäftigten.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 21.11.2016 18:28

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Beitrag vom 23.11.2016 - 15:29 Uhr
Da sind wir uns ja einig.
Kapa Planung im Konzern war noch nie gut.
Was glaubst Du wie ich auf den neuen Plan geschaut habe vor 4 Wochen. Ich dachte ich verlese mich, als ich den Haufen Upgradekurse (meine 4 oder 5 im Januar, 4 im Februar und 4 oder 5 im März, jeweils bis zu 16 Plätze), dazu noch ein paar Plätze bei Cargo auf beiden Flotten, gesehen habe.
Abgesehen davon, dass ich selbst nach aktuellem Stand noch weit vom Upgrade weg bin bei LH, wäre ich bei CLH auch nicht mehr all zu weit von den 17 Jahren weg, wäre ich bei CLH geblieben. Und der Weggang fiel mir nicht leicht, wirklich nicht.
Beitrag vom 23.11.2016 - 15:07 Uhr
VIEL ABSTAND!
Beitrag vom 23.11.2016 - 15:04 Uhr
Was glaubst Du denn, wie lange die jetzigen paar Upgrades gewartet haben?
Die Upgrades laufen jetzt nur, weil LH die Personalstärke so runtergefahren hat, dass man jetzt nicht mehr anders kann, als Kapitäne auszubilden. Heißt, selbst ohne Streik würden Flieger stehen bleiben. Alles aufs äußerste gesetzliche Limit ausgereizt und jetzt geht es nicht mehr weiter ohne Schulungen.

Das weiss ich nicht, ich habe wenig Ahnung von den Mechanismen Eurer Kapazitätsplanung...

Die Upgrades waren bei uns auch etwas überraschend entstanden.
Des Weiteren habe ich mich entschieden, die Planungen der CLH neugierigst zu verfolgen- jedoch mit Abstand zu bewerten!


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