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Zudem wurden in Antriebsaggregaten von Triebwerken gemeinsam mit dem Hersteller Rolls-Royce bereits spezielle Bleche eingezogen. Sie sollen verhindern, dass austretendes Öl über Ansaugstutzen in die Kabinenluft gelangt. Bis alle Maschinen damit ausgestattet sind, kontrollieren den Angaben zufolge Techniker, ob Öl ausgetreten ist und reinigen das Ganze gegebenenfalls manuell.
"Diese Dinge sind Belege dafür, dass wir es erst nehmen", sagte Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty. Insgesamt gehe es aber um minimale Mengen von Öl. Die Maßnahmen liefen schon länger und seien keine Reaktion auf die am Freitag bekanntgewordenen Vorfälle bei Germanwings. Am Freitag berichtete die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU), dass 2010 ein Airbus von Germanwings bei der Landung in Köln nur knapp einer Katastrophe entgangen sei, weil beide Besatzungsmitglieder kontaminierte Kabinenluft eingeatmet und Vergiftungserscheinungen gezeigt hätten.
Nach Angaben von Sprecher Lamberty soll nach dem Willen der Lufthansa künftig zudem sicherheitshalber beim Anlassen der Triebwerke vorübergehend keine sogenannte Zapfluft aus dem Triebwerk entnommen werden. Auch dies solle dazu beitragen, dass möglicherweise auftretende Ölreste nicht in die Kabine gelangten. Hier warte das Unternehmen noch auf grünes Licht vom Luftfahrt-Bundesamt und dem Hersteller.
Lufthansa räumt Probleme mit belasteter Kabinenluft ein
In der "Welt am Sonntag" hatte Lamberty zuvor gesagt, es hätten mehrmals Triebwerke gewechselt werden müssen, da es zu Geruchs-Vorfällen in Cockpit oder Kabine von Flugzeugen des Typs Airbus A380 gekommen sei. Dies sei "in der überwiegenden Mehrzahl" aufgrund der "routinemäßigen Wartung" geschehen.
"Speziell auf den Airbus A380 bezogen, befassen wir uns seit mehr als einem Jahr damit", sagte Lamberty. So hätten beispielsweise der Motorenhersteller Rolls-Royce auf Lufthansa-Initiative für das Triebwerk eine Modifikation entwickelt, die bereits bei einer ganzen Reihe von Triebwerken eingebaut wurden. Lufthansa nehme das Problem "sehr ernst".
© aero.de mit dpa | 30.09.2012 12:35
Kommentare (20) Zur Startseite
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http://www.austrianwings.info/2010/04/tcp-die-unsichtbare-gefahr-an-bord/
Ich persönlich denke aber nicht, dass das das Problem auf dem 4U Flug gewesen ist. In dem Zwischenbericht ist doch die Rede davon, dass der A319 aus Zeitgründen mit laufenden Triebwerken enteist wurde. Normalerweise werden diese doch aber extra abgeschaltet um eine Kontamination der Bleed Air mit Enteisungsmittel zu verhindern, richtig?
Und es ist auch kein LH-spezifisches Problem. Es muss aber LH sehr zugute gehalten werden daß das Thema nun offensiv angegangen wird.