Flug 5X-1354
Älter als 7 Tage

NTSB schließt IPA und UPS von den Ermittlungen aus

UPS Airbus A300-600F
UPS Airbus A300-600F in Alabama verunglückt, © City of Birmingham

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WASHINGTON - Am 09. September wird das NTSB über die Gründe des für beide Piloten tödlichen Unfalls von Flug UPS 5X-1354 beraten. Der US Pilotenverband IPA und UPS konnten offenbar nicht so lange warten und stritten öffentlich über die Hintergründe des tragischen Absturzes. Das NTSB reagierte konsequent.

Der Airbus A300-600F hatte am Morgen des 14. August 2013 im Landeanflug auf Birmingham (Alabama) eine Baumkette gestreift und war abgestürzt. Der Unfall warf in den Vereinigten Staaten Fragen über die Ruhezeiten von Frachtpiloten auf.

Zum ersten Jahrestag des Absturzes veröffentlichte die IPA eine Presseerklärung, die Erkenntnissen der Ermittlungen vorgreift: "Was wir damals noch nicht wussten, aber schon vermuteten, war die Rolle, die Übermüdung bei dem Unfall spielte", sagte IPA-Präsident Capt. Robert Travis in der Mitteilung.


Die IPA nimmt den Unfall zum Anlass, für Frachtpiloten die selben Ruhezeiten zu fordern, die für Piloten von Passagiermaschinen gelten.

UPS wollte das nicht so stehen lassen - ein Sprecher kommentierte unter dem Nutzernamen "UPS Airlines Safety" am 14. August einen Beitrag auf der Internetseite der Air Cargo World: "Die Fakten des Flugs 1354 rechtfertigen entgegen der Darstellung der Gewerkschaft keine Änderungen an den Ruhezeitregelungen".

Beim NTSB sah man sich das öffentlich ausgetragene Scharmützel zwischen IPA und UPS nicht lange an und erkannte beiden Organisationen kurzerhand den Parteistatus in den Ermittlungen ab.

"Es spielt keinte Rolle, wer angefangen hat", begründete NTSB-Präsident Christopher Hart den äußerst seltenen Schritt. "Weder das eine noch das andere Verhalten sind akzeptabel".  Beide Organisationen hätten gegen die Verschwiegenheitspflicht verstoßen, der sich alle in die Ermittlungen einbezogenen Parteien unterwerfen.

Die IPA wurde am 25. August vom NTSB per Brief über ihren Ausschluss informiert und scheint sich damit abzufinden. UPS kündigte an, die Entscheidung anzufechten - man sei "überrascht und enttäuscht".
© aero.de | Abb.: NTSB | 26.08.2014 10:09

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Beitrag vom 26.08.2014 - 20:20 Uhr
.... kann man der NTSB trauen???

Beispiele wo zu 100% lt. Beteiligter, Tatsachen veruscht oder uebersehen wurden:
 http://libraryonline.erau.edu/online-full-text/ntsb/aircraft-accident-reports/AAR89-03.pdf
 http://en.wikipedia.org/wiki/United_Airlines_Flight_811
Korrosion, warum hat NTSB Personal auf Oahu nie die Maintanance Checks ueberprueft?
Privatpersonen haben dann selbst GEGEN die schlechten Untersuchungen Ermittlungen eingeleitet.

Beitrag vom 26.08.2014 - 11:21 Uhr
Sicher, keine Frage!
Aber weshalb kegeln sich IPA und UPS aus dieser Untersuchung?
IPA hätte ohne direkten Bezug zum Unfall auf diese zumindest erklärungsbedürftige Regelung hinweisen können. Muss UPS IPAs Verlautbarung in jener Form kommentieren?

Wollte IPA UPS mit diesem Meldung aus der Untersuchung locken? Falls das NTSB diese Ruhereglung auch nicht so ganz mitträgt, wäre dies ggf. ein guter Schachzug!
Beitrag vom 26.08.2014 - 10:20 Uhr
Konsequente Entscheidung der NTSB, finde ich gut.


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