Vereinigung Cockpit
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Piloten drohen Lufthansa mit Ausweitung der Streiks

Streik
VCockpit im Streik, © VCockpit

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KÖLN - An vielen deutschen Flughäfen drohen auch an diesem Wochenende durch den Pilotenstreik bei Germanwings Flugausfälle. Ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit wollte am Freitag nicht ausschließen, dass der Ausstand in den nächsten Tagen fortgesetzt werde.

Davon könnten nicht nur Flüge der Germanwings, sondern auch bei Lufthansa und der Frachttochter Cargo betroffen sein. Die Pilotengewerkschaft wolle erst einmal "leichte Nadelstiche" setzen, um das Management des Konzerns in dem Tarifstreit zu Kompromissen zu bewegen und an den Verhandlungstisch zu bringen.

In dem Streit geht es um den bezahlten Vorruhestand für Lufthansa-Piloten. Am Donnerstag waren die Verhandlungen über eine Lösung des Konflikts gescheitert.

Seit Freitagmorgen befinden sich die Piloten von Germanwings in einem vorübergehenden Ausstand. Von dem Streik, der bis 12.00 Uhr dauern soll, sind vor allem Inlandsflüge betroffen. Hingegen sollen die Verbindungen in Urlaubsgebiete stattfinden. Bis zu 15.000 Passagiere können nach Angaben von Germanwings ihren Flug voraussichtlich nicht antreten.

Lufthansa hat an die Piloten appelliert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Durch einen Streik ist noch kein Tarifkonflikt gelöst worden", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Freitag auf Anfrage.

Lufthansa erwartet nach eigenen Angaben von VC einen konkreten Vorschlag zur Neureglung der Übergangsrente für die rund 5.400 Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. VC habe einen Vorschlag zur Kostendecklung angekündigt, aber bisher nicht vorgelegt.

Die Gewerkschaft wirft Lufthansa im Gegenzug vor, die seit Monaten anhaltenden Verhandlungen um immer neue Themen zu erweitern und auf Zeit zu spielen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Andreas Tittelbach, VC | 29.08.2014 11:13

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Beitrag vom 31.08.2014 - 14:32 Uhr
@FRA_PVG:

Gratuliere. Einer der wenigen sinnvollen Beiträge hier im Forum.
Bei einem Dienstleister ist es leider nicht zu vermeiden, dass der Kunde am Ende gekniffen ist und die Auswirkungen des Streiks zu spüren bekommt. Wenn es andere Stellschrauben geben würde, um den Arbeitgeber unter Druck zu setzen, ein verhandelbares Angebot vorzulegen, würde davon Gebrauch gemacht werden. Leider gibt es Keine.
Dass ihre Firma auf andere Airlines ausweicht und somit der Lufthansa ein wirtschaftlicher Schaden entsteht, ist das einzige Mittel das bleibt.

Ich hoffe, dass es möglichst bald zu einer tragfähigen und zukunftsorientieten (für Arbeitgeber und Arbeitnehmer) Einigung kommt, damit der Luftfahrtsektor nach turbulenten Jahren wieder zur Ruhe findet und Unternehmen, wie das Ihre, die Lufthansa wieder als zuverlässigen Partner buchen kann.
Beitrag vom 31.08.2014 - 14:13 Uhr
Ja, wie immer,
es gibt Argumente für einen Streik,
und es gibt Argumente gegen einen Streik!

Bringen wir es auf den Punkt!
Wer bezahlt die Gehälter der Belegschaft (Piloten, Bodenpersonal,Flugbegleiter.....) der LH?
Richtig, die Kunden, die mit der LH fliegen.

Und für mich als Kunde, geht es auf die Nerven,
wenn ich immer wieder Zittern muß,
ob mein Flieger nun geht oder nicht.
In den letzten Jahren wird auffalend viel gegen die LH gestreikt.
Ob das die Piloten sind, Bodenpersonal, Flugbegleiter.... mir egal,
mein Flieger ist bedroht, somit mein Geschäftstermin.

Da der Geschäftstermin eingehalten werden muß,
weicht meine Firma immer mehr und mehr von der LH weg,
speziel wenn wie jetzt es zu Streiks kommen könnte,
wird LH bei der Buchung gemieden.
Streiks Ja oder Nein, ich hab da nichts gegen,
jeder soll für sein Recht streiken!,
aber liebe Streikende habt bitte auch ein Auge auf die Kunden,
denn keine Kunden, kein Gehalt!

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Beitrag vom 30.08.2014 - 15:59 Uhr
Was würden diese Aktionäre wohl sagen, wenn die Airline pleite ginge?
Es geht gar nicht darum, die LH pleite gehen zu lassen, sondern darum sie an den Rand der Pleite zu bringen. Ein besseres Druckmittel gegen die Luftpiraten kann sich der Vorstand zur Zeit kaum wünschen. Und die Chauffeure helfen ihm noch tatkräftig dabei, Umsatz und Rendite kräftig nach unten zu drücken. Projekte wie z.B. LHI usw werden hierfür wohl eher nicht mehr notwendig werden.
Aber was wäre denn gewesen wenn das mit der LHI erfolgreich gewesen wäre? Dann hätten sich die Piloten doch einen kräftigen Schluck aus der Pulle "verdient", oder? Wer auch sonst? Mit 10 Prozent ist da nicht mehr zu verhandeln?
Egal ob Carsten Score aus den eigenen Reihen kommt, er hat einen Seitenwechsel absolviert und muss nun komplett andere Gemeinschaften zufriedenstellen. Seine Pilotenkarriere ist History, ein Comeback wäre eine Degradierung.
Die Aktionäre hätten möglicherweise gar kein Problem damit, die LH ins Trudeln zu bringen, um nach einem anschließenden "klärenden Gewitter" vernünftigere Verhältnisse zu schaffen. Dem Betriebsfrieden könnte das Ganze darüberhinaus gute Dienste leisten ...
Dem Aktionär dürfte es egal sein, wenn morgen 500 Piloten bei LH die Mütze abgeben müssen, weil die Firma am Abkratzen ist und es den anderen Airlines reihum gleichtut.

Dieser Beitrag wurde am 30.08.2014 16:24 Uhr bearbeitet.


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