Streik
Älter als 7 Tage

Piloten halten 60 Prozent der Air France-Flüge am Boden

Air France
Air France Unternehmenszentrale, © Air France

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PARIS - Ein Streik der Piloten von Air France hat in Frankreich zu massiven Flugausfällen geführt. Wie die Fluglinie am Montag mitteilte, wurde gut die Hälfte aller Flüge gestrichen. Mit den Aktionen wenden sich Gewerkschaften gegen Sparpläne von Air France bei Transavia, dem Billigflieger der Franzosen.

Die Streiks könnten sich in den kommenden Tagen verschärfen und bis Anfang der nächsten Woche dauern. Die Fluggesellschaft geht davon aus, am Dienstag nur vier von zehn Flügen sicherstellen zu können. Die Piloten riefen Air France zu "wirklichen Verhandlungen" auf. Diese seien derzeit völlig blockiert.

Passagiere sind aufgefordert, ihre Flüge umzubuchen. Andere Fluglinien haben das Angebot für innerfranzösische Strecken ausgeweitet. Die Kosten dieses Streiks schätzt Air France auf 10 Millionen Euro bis 15 Millionen Euro täglich.

Air France-KLM reagierte in den vergangenen Jahren mit dem Abbau tausender Arbeitsplätze auf die anhaltenden Verluste im Fluggeschäft. Die französisch-niederländische Gesellschaft leidet unter dem harten Wettbewerb in Europa mit Billigfliegern wie Easyjet, Ryanair oder Vueling.

Air France-KLM möchte Kurz- und Mittelstrecken an seine Billigtochter Transavia übertragen und damit seine jährlichen Kosten um mehr als eine Milliarde Euro senken. Die Piloten fordern dagegen einen einheitlichen Vertrag für ihre Berufsgruppe bei Air France.

Sogar nach franzöischen Maßstäben ist der Pilotenstreik heftig - einen ähnlichen Ausstand hatte Air France zuletzt im Jahr 1998 erlebt.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Air France-KLM | 16.09.2014 08:35


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