Viele Flüge gestrichen
Älter als 7 Tage

Pilotenstreik bei Germanwings hat begonnen

Germanwings Airbus A319
Germanwings Airbus A319 am Flughafen Stuttgart, © Flughafen Stuttgart GmbH

Verwandte Themen

KÖLN - Bei der Lufthansa-Tochter Germanwings kommt es am Freitag wegen eines Streiks der Piloten zu Flugausfällen. Von den Arbeitsniederlegungen in der Zeit zwischen 6 und 12 Uhr sind Tausende Passagiere betroffen. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit.

Von den 164 Flügen an allen deutschen Flughäfen, die in den Streikzeitraum zwischen 6.00 und 12.00 Uhr fallen, werden 116 gestrichen, wie Germanwings ankündigte. Etwa 15 000 Passagiere könnten daher wegen des Ausstands ihren Flug nicht antreten.

Betroffen sind demnach vor allem innerdeutsche Flüge. Hingegen sollen die Verbindungen in Urlaubsgebiete stattfinden.

Am stärksten bestreikt werden sollen die Germanwings-Standorte in Köln und Stuttgart. Am Airport Köln/Bonn sollen von 50 geplanten Flügen 32 ausfallen, in Stuttgart 22 von 36 gelisteten Flügen. Auch in Hamburg und Berlin fallen jeweils rund 20 Flüge aus. Die übrigen wurden in Dortmund, Hannover und Düsseldorf gestrichen. Durch Verschiebungen und Verspätungen können Germanwings zufolge noch weitere Flüge am Nachmittag ausfallen. Am größten deutschen Flughafen Frankfurt gibt es am Freitag keine Germanwings-Flüge.

Hintergrund des Konflikts bei Europas größter Airline ist der Streit um die Übergangsrente für die 5400 Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. Erneute Verhandlungen zwischen der Lufthansa und der Vereinigung Cockpit waren am Donnerstag gescheitert.

Im Schnitt gehen Lufthansa-Kapitäne derzeit mit knapp 59 Jahren in den vom Unternehmen bezahlten Vorruhestand. Lufthansa will das durchschnittliche Eintrittsalter schrittweise auf 61 Jahre erhöhen. Die aktuelle Regelung zur Übergangsrente will die Airline bis 2016 beibehalten, um ausreichend Zeit für Verhandlungen zu haben.

Der Streit um die Übergangsrente hatte bereits im April zum schärfsten Streik in der Lufthansa-Geschichte geführt. Rund 3800 Flüge fielen aus, betroffen waren an den drei Tagen 425 000 Fluggäste.

Es sei vorstellbar, dass es in den kommenden Tagen immer mal wieder zu ähnlichen Ausständen kommen könnte, sagte ein VC-Sprecher.
© dpa-AFX | 29.08.2014 06:37

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.


Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 29.08.2014 - 10:15 Uhr
Sie würden also beide auf die von ihrem Gehalt einbehaltenen Rückstellungen für das ehemals gesetzlich verordnete frühe Auscheiden aus dem Berufsleben verzichten. Meinen Respekt...

Mal ehrlich. Es geht nicht um mehr Geld, es geht nur darum, dass die Piloten früher einmal gezwungen waren, mit 55 In Vorruhestand zu gehen. Da dieses nun nicht unbedingt eine gute Idee ist, wenn man das mit der gesetzlichen Rente macht, ist wohl jedem klar. Somit mussten sich die Piloten und die Firmen eine Übergangregelung ausdenken. Diese ist bei LH nun zur Verhandlung. Diese Regelung sah vor, dass die Piloten einen gewissen Teil ihres Gehaltes einzahlen und dieser von der LH aufgestockt wurde. Nun will die LH das gesamte Geld einbehalten. Wenn sie nur ihre Aufstockungen einbehalten würden, wäre das die eine Sache, aber auch die von den Piloten eingezahlten Gelder, das ist dann schon dreist.
Beitrag vom 29.08.2014 - 09:24 Uhr
ein streik um privilegien ist einfach absurd! eine gewerkschaft in form einer VC ist ein relikt aus dem vor-vor-igen jahrhundert. diese sesselpupser haben nicht den ansatz einer ahnung, was das wort ausbeutung bedeutet-

saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid
Beitrag vom 29.08.2014 - 08:51 Uhr
@ a380-800
Ich bin mir sicher, Sie würden sich auch nicht wehren, wenn Ihre Berufsgruppe etwas aufgeben müsste, für was Sie jahrelang gearbeitet haben, nur weil es die anderen auch nicht haben.

Unverschämt ist nicht die VC. Sie sollten sich vielleicht überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, dass unsere Gesellschaft für alle deutschen Fluggesellschaften solch eine Regelung fördern sollte, anstatt der "Geiz ist geil" Mentalität zu verfallen.

Durch Ihre Forderung unterstützen Sie die zum Teil ausbeuterischen und sehr schlechten Arbeitsbedingungen in den Golf Ländern. Ihr Job könnte eines Tages auch davon betroffen sein...


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden