Laut Vedomosti soll Russlands stellvertretender Premierminister Arkady Dvorkovich das Verkehrsministerium angewiesen haben, ein Verkaufsangebot vorzubereiten.
Der Verkauf der verlustreichen Aeroflot-Tochter soll mehr Wettbewerb ins Land bringen und den Luftfahrtstandort Sankt Petersburg stärken, erklärte Evengy Elin vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung. Zudem passe Rossyia nicht mehr in das Konzept der Aeroflot.
Rossiya Airlines wurde 1992 in Moskau für Regierungsaufgaben gegründet und später in die Sankt Petersburger Pulkowo Aviation eingegliedert. Nach der Fusion mit Pulkovo Airlines im Jahr 2006 übernahm Aeroflot 2011 Rossyia im Zuge einer Reorganisation ihres regionalen Airlinesystems.
Seit 2014 bietet die Airline auch vom Moskauer Flughafen Vnukovo internationale Flüge an, im Wettbewerb mit der am Flughafen Sheremeteyvo residenten Mutter Aeroflot.
Die nunmehr publik gemachte Privatisierungsabsicht der Rossiya folgte nur Tage nach einem Beschluß der Regierung die Staatsairline Aeroflot vorerst nicht zu privatisieren.
Laut Airfleets.net betreibt Rossiya derzeit eine Flotte von 59 Airbus und Boeing Flugzeugen, darunter zwölf Langstreckenmaschinen vom Typ Boeing 747 und 777. Ihr Netzwerk umfasst 81 Ziele, 54 davon im Inland und 27 im Ausland, überwiegend in Europa.
Update 26.9.16, 19:30
Wie der Schweizer Luftfahrtdienst ch-aviation am Dienstag berichtete, soll ein Aeroflot-Sprecher die Vedomosti-Meldung inzwischen dementiert haben. Aeroflot habe nicht die Absicht Rossiya-Anteile zu verkaufen. Stattdessen sei eine von der russischen Regierung abgesegnete Aviation Holding geplant - inklusive Rossyia, so der Sprecher zu "Vedomosti business daily". Aeroflot hält an Rossyia 75 Prozent der Anteile.
© aero.at | 26.09.2016 13:09
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