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Schnee und Kälte trafen US Airlines unterschiedlich hart

American Airlines Boeing 767-300
American Airlines Boeing 767-300, © Ingo Lang

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FORT WORTH - Heftige Schneefälle und frostige Temperaturen in Nordamerika haben die Fluggesellschaften eine Menge Geld gekostet. Tausende Flüge fielen aus. Besonders heftig traf es den Branchenriesen United Airlines. Der Konzern aus Chicago verlor im ersten Quartal unterm Strich 609 Millionen US-Dollar.

Im Vorjahr hatte der Fehlbetrag im Winterquartal bei United nur 417 Millionen Dollar betragen. Selbst ohne die Flugausfälle und -verschiebungen hätte United rote Zahlen geschrieben. "Das finanzielle Abschneiden in diesem Quartal liegt deutlich unter dem, was wir erreichen können und sollten", erklärte Firmenchef Jeff Smisek am Donnerstag. Der Kurs fiel um 5 Prozent.

Auch Billigflieger JetBlue klagte über den Einfluss des Wetters, konnte sich aber noch knapp in den schwarzen Zahlen halten. JetBlue bekam unterm Strich 4 Millionen Dollar heraus nach 14 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.

Andere Gesellschaften verkrafteten Schnee und Eis wesentlich besser, wenngleich auch hier zahlreiche Flüge gestrichen werden mussten. Das lag an höheren Ticket- und gesunkenen Spritpreisen. Dies glich die wetterbedingten Einbußen in einigen Fällen mehr als aus.

So beim Billigflieger Southwest, dessen Gewinn sich auf 152 Millionen Dollar fast verdreifachte. Das sei ein neuer Rekord, erklärte das Unternehmen aus Dallas.

American Airlines glänzt in neuer Stärke


Noch besser schlug sich American Airlines - und zwar dank des Zusammenschluss mit US Airways und der Neuaufstellung nach der Insolvenz. Nach einem Verlust von 341 Millionen Dollar kam im ersten Quartal ein Gewinn von unterm Strich 480 Millionen Dollar heraus. Dies sei trotz der schlechten Wetterbedingungen gelungen, betonte Firmenchef Doug Parker.

Die zwei Fluggesellschaften hatten sich im vergangenen Jahr zusammengeschlossen. Für die alte American Airlines war dies gleichzeitig der Ausweg aus der Insolvenz. Der Umsatz stieg durch die Fusion um 64 Prozent auf annähernd 10 Milliarden Dollar. Keine andere US-Fluggesellschaft macht mehr Geschäft.

Die US-Luftfahrtbranche ist - wenn nicht gerade Schnee fällt - im Aufwind. Viele Fluggesellschaften haben fusioniert, unrentable Strecken aufgegeben, Kosten gesenkt und Schulden abgebaut. Der Weltluftfahrtverband IATA rechnet damit, dass die Branche in Nordamerika ihren Gewinn in diesem Jahr von zuletzt 6,8 Milliarden auf 8,6 Milliarden Dollar steigert.

Bereits am Mittwoch hatte Delta Airlines ein Gewinnplus von 3 Prozent auf unterm Strich 213 Millionen Dollar verkündet. Delta war 2008 mit dem Rivalen Northwest Airlines zusammengegangen und United mit Continental.
© aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt | 24.04.2014 16:40

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Beitrag vom 25.04.2014 - 13:33 Uhr
Bumms ...
Beitrag vom 25.04.2014 - 12:47 Uhr
Hinweis an die Autoren: es heißt Delta Air Lines und nicht Delta Airlines.


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