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Turkish Airlines erlebt gerade einen heftigeren Verfall der Passagiererlöse als der Rest der Branche, was die auf Wachstum getrimmte Airline unter anderem auf "Terroranschläge in Istanbul und Europa" zurückführt.
Systemweit brachen die Durchschnittserlöse bei Turkish Airlines im letzten Vierteljahr um 12,8 Prozent ein, Währungseffekte eingerechnet sogar um 14,4 Prozent.
Neu geöffnete Langstrecken hätten den Yield-Verfall beschleunigt, gibt Turkish Airlines unumwunden hausgemachte Probleme zu. Das Management will jetzt mit "einem Abbau von Frequenzen" und dem Einsatz kleinerer Flugzeuge "auf Strecken, die eine angespannte Nachfragesituation aufweisen" gegenlenken.
Systemweit baute Turkish Airlines ihr Angebot in der ersten Jahreshälfte 2016 um 14,6 Prozent (ASK) aus, konnte die zusätzliche Kapazität aber nur im Inland bei einer stabilen Auslastung von 83 Prozent vollständig absetzen. Auf der Langstrecke flogen viele Sitze leer - hier brach die Auslastung um 4,4 Punkte auf 72,4 Prozent ein.
Von Januar bis Juni beförderte Turkish Airlines 30,1 Millionen Passagiere und zählt ein Plus von 5,5 Prozent. Der Anteil internationaler Umsteiger im Passagiermix verringerte sich allerdings von 33 auf 29 Prozent.
Ein gescheiterter Putschversuch des türkischen Militärs im Juli könnte Turkish Airlines das Jahr 2016 endgültig verderben. Die Ratingagentur Moody`s senkt jedenfalls schon mal den Daumen und stufte Turkish Airlines am Freitag bei einem negativem Ausblick herab.
© aero.de | Abb.: Ingo Lang | 21.08.2016 11:26
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