Bremsklappen
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Turkish Airlines verlegt zahlreiche Liefertermine

Turkish Airlines Airbus A320
Turkish Airlines Airbus A320, © Ingo Lang

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ISTANBUL - Turkish Airlines fährt nach einem Rekordverlust im zweiten Quartal die Bremsklappen aus und verlegt zahlreiche Flugzeugauslieferungen. Terror und innenpolitische Unruhen entziehen Turkish Airlines die Grundlage für jene Rasanz, mit der sich die Airline in nächster Zeit eigentlich vergrößern wollte.

Turkish Airlines werde die Liefertermine von 39 Schmalrumpfflugzeugen neuester Generation aus den Jahren 2018 bis 2020 verlegen, informierte Turkish Airlines am Freitag ihre Aktionäre. 2022 werde der Flugzeugpark dann aber um 30 statt um sechs neue Maschinen ergänzt.

Die Airline ging nicht näher darauf ein, welche Flugzeuge sie schiebt. Turkish Airlines hält Aufträge für 92 Airbus A321neo, 65 Boeing 737 MAX 8 und zehn 737 MAX 9.

Turkish Airlines dünnt ihren Flugplan aus und stellt unterausgelastete Strecken auf kleineres Gerät um, nachdem die Airline im August einen Rekordverlust von 206 Millionen US-Dollar für das zweite Quartal verkraften musste.

Systemweit baute Turkish Airlines ihr Angebot in der ersten Jahreshälfte 2016 um 14,6 Prozent (ASK) aus, konnte die zusätzliche Kapazität aber nur im Inland bei einer stabilen Auslastung von 83 Prozent vollständig absetzen.

Auf der Langstrecke flogen viele Sitze leer - hier brach die Auslastung um 4,4 Punkte auf 72,4 Prozent ein.

Ein gescheiterter Putschversuch des türkischen Militärs im Juli könnte Turkish Airlines das Jahr 2016 endgültig verderben. Die Ratingagentur Moody`s senkte jedenfalls schon mal den Daumen und stufte Turkish Airlines im August bei einem negativem Ausblick herab.

Politisch motivierte Kündigungen zahlreicher Mitarbeiter, denen Turkish Airlines Nähe zur Gülen-Bewegung nachsagte, brachten die Airline im Sommer international in die Kritik.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Ingo Lang | 10.10.2016 07:18

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Beitrag vom 13.10.2016 - 20:04 Uhr
Die Kunden wird auf lange Sicht nicht interessieren, ob Sie in einem totalitären Staat umsteigen, der seine Opposition einkerkert. Solange alles sicher und ruhig ist, ist alles super. Über den Golf fliegen ja auch genug.
Beitrag vom 11.10.2016 - 01:27 Uhr
@ForzaRWE: wieso sollte das Vorhandensein vieler Berichte denn eigentlich nichts aussagen? Denken Sie etwa, Turkish würde das freiwillig an die große Glocke hängen, oder ist es vielleicht doch eher so, dass derlei Berichte von unabhängigen Medien und Formaten verfasst werden?
Beitrag vom 10.10.2016 - 20:56 Uhr
Und genau deswegen meide ich Turkish Airlines.
Die Sicherheitsstatistiken sind ja immer so ein Thema, aber gefühlt ist bei jeder dritten Meldung zu einem Vorfall jedweder Art etwas von Turkish Airlines zu lesen.

Vllt. ist ja etwas mit deinem Gefühl nicht in Ordnung? Man nennt es auch selektive Wahrnehmung.

Also 1. ist Turkish mittlerweile eine stattliche Airline mit durchaus vielen Flügen. 2. sagt das Vorhandensein vieler Berichte überhaupt nichts aus, außer, dass Zwischenfälle berichtet werden. Erstmal eine gute Sache, oder?


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