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Newsticker mit den aktuellen Entwicklungen zu Flug MH017/KL4103 am Freitag

Boeing 777 der Malaysia Airlines
Boeing 777 der Malaysia Airlines, © Ingo Lang

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aero.de veröffentlicht in Lizenz ausgewählte Meldungen des Dienstes "The Aviation Herald" in deutscher Sprache.
MOSKAU / KIEW / AMSTERDAM - Eine Boeing 777-200 der Malaysia Airlines ist mit 298 Menschen an Bord im Osten der Ukraine abgestürzt und in umkämpftem Gebiet zerschellt. Offenbar wurde das Flugzeug mit der Registrierung 9M-MRD abgeschossen. Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen zu Flug MH017/KL4103 hier im aero.de-Liveticker.


22.56 Uhr: Russland stellt Kooperation mit ICAO in Aussicht

Am Freitagabend hat die russische Luftfahrtbehörde MAK nach Angaben des "Aviation Herald" mitgeteilt, dass aufgrund der Umstände von Flug MH-17 die Untersuchungen unter Aufsicht der ICAO durchgeführt werden sollten. Die Flugschreiber könnten daher der ICAO zur Auswertung übergeben werden.


20.11 Uhr: Separatisten behindern OSZE-Beobachter an Absturzstelle

Prorussische Separatisten haben internationalen Beobachtern den vollständigen Zugang zur Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs in der Ukraine verwehrt. Die Beobachter könnten sich nicht uneingeschränkt bewegen, hieß es am Freitag von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien. Berichte, wonach die etwa 20 OSZE-Vertreter beschossen worden seien, dementierte die Organisation.

In der Nähe der Gruppe seien Schüsse abgefeuert worden, hieß es lediglich. Die Beobachter sollten über die Situation vor Ort berichten. Der Ständige Rat der OSZE hatte zuvor nach einer Sondersitzung den uneingeschränkten Zugang internationaler Vertreter zum Absturzgebiet gefordert. Dem Gremium aus 57 Nationen gehören auch Russland und die Ukraine an. Die Führung der Separatisten hatte den OSZE-Beobachtern zuvor freien Zugang zum Unglücksort zugesichert.


19.05 Uhr: Luftverkehrsrechtler bezweifelt unabhängige Untersuchung

Der deutsche Luftverkehrsrechtler Elmar Giemulla bezweifelt, dass es eine unabhängige Untersuchung geben wird. "Wenn Rebellen das Flugzeug abgeschossen haben und damit eine mittelbare Schuld auf Russland lastet, dann unterstelle ich, dass Russland wenig geneigt ist, internationale Beobachter den Fall aufklären zu lassen", sagte Giemulla der Nachrichtenagentur dpa.

Russland habe eine große Verantwortung, betonte der Honorarprofessor für Luftrecht an der Technischen Universität Berlin. "Wer Rebellen auf mittel- und unmittelbare Weise unterstützt, der muss sich hinterher den Vorwurf gefallen lassen, nicht ganz unbeteiligt gewesen zu sein an diesen schrecklichen Geschehnissen."


18.17 Uhr: Obama fordert sofortige Waffenruhe in Ukraine

US-Präsident Barack Obama hat eine sofortige Waffenruhe gefordert. Es müsse eine glaubwürdige internationale Untersuchung des Vorfalls geben und die Ermittler dürften dabei nicht behindert werden, sagte Obama am Freitag in Washington. Eine militärische Rolle der USA in dem Konflikt sehe er nach wie vor nicht.

Die Rakete, die das Flugzeug abgeschossen habe, sei aus einem von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebiet abgefeuert worden. "Wir wissen noch nicht genau, was passiert ist", räumte Obama ein. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass ein Flugzeug von den Aufständischen abgeschossen worden sei. Die Gruppe habe anhaltende Unterstützung von den Russen erhalten. Dazu gehöre Waffentraining und auch Flugabwehrgeschütze.

Den Absturz der Maschine mit 298 Menschen an Bord sei "eine globale Tragödie" und eine "Schande unaussprechlicher Größe". Dabei sei mindestens ein US-Bürger ums Leben gekommen. Obama bezeichnete den Vorfall auch als "Weckruf" für Europa und die Welt. Russland forderte er erneut auf, endlich für Frieden in der Ukraine zu sorgen.


17.51 Uhr: Cockpit: Flugdaten gehören nicht ins Internet


Die Vereinigung Cockpit kritisiert, dass Daten wie die genaue Höhe einer Maschine während des Fluges im Internet zu finden sind. "Die Informationen, wo und wie sich Flugzeuge bewegen, haben nichts in der Öffentlichkeit zu suchen", sagte der Sprecher der Pilotengewerkschaft, Jörg Handwerg, am Freitag in Frankfurt. Parteien, die eine Bedrohung darstellten, hätten damit eine Möglichkeit, ein Flugzeug anzugreifen, warnte er.

Unterdessen sind Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) an der Absturzstelle eingetroffen.


17.25 Uhr: USA: Flugzeug wohl von Separatisten-Gebiet aus abgeschossen

Die über der Ostukraine abgestürzte Passagiermaschine mit 298 Menschen an Bord ist nach Informationen der USA wahrscheinlich von einer Boden-Luft-Rakete aus dem von prorussischen Separatisten besetzten Gebiet abgeschossen worden. "Wir können nicht ausschließen, dass russisches Personal beim Betrieb dieser Systeme geholfen hat", sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, am Freitag dem Sicherheitsrat in New York bei einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung. Es sei nicht bekannt, dass Boden-Luft-Raketen der ukrainischen Armee in diesem Gebiet stationiert seien.

Power forderte eine sofortige unabhängige Untersuchung des Vorfalls. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Sie rief Russland erneut auf, für Frieden in der Region zu sorgen. "Russland muss aufhören, die Ukraine zu destabilisieren", sagte die US-Botschafterin. "Russland kann diesen Krieg beenden, Russland muss diesen Krieg beenden." Eine Rede des russischen UN-Botschafters Vitali Tschurkin war für einen späteren Zeitpunkt während der Sitzung angekündigt.


16.55 Uhr: EU ruft Krisengruppe zusammen

Die EU-Kommission hat nach dem Absturz von Flug MH 017 über der Ostukraine mit 298 Menschen an Bord das Krisengremium für die Europäische Luftfahrt (EACCC) einberufen. Die Gruppe sei aktiviert worden, um die Auswirkungen auf den Luftverkehr zu koordinieren, sagte der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Siim Kallas, am Freitag in Brüssel. Aufgabe der Gruppe ist es, die Sicherheit von Flügen zu garantieren.

"Ich möchte allen Fluggästen versichern, dass es sicher ist, zu fliegen", sagte Kallas. Das Krisengremium wird nach EU-Angaben bei außergewöhnlichen Umständen zusammengerufen. Es soll dazu beitragen, Krisensituationen zu bewältigen, die den EU-Luftverkehr beeinträchtigen. Mitglieder sind unter anderem EU-Vertreter, die Europäischen Agentur für Flugsicherheit, Eurocontrol und verschiedenen Experten.


16.25 Uhr: Luftfahrtbundesamt rät dringend von Flügen über Krisengebiete ab

Das Luftfahrtbundesamt sprach nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums vom Freitag die dringende Empfehlung an alle deutschen Fluggesellschaften aus, Überflüge über Krisengebiete aus Sicherheitsgründen zu vermeiden. Die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol hatte zuvor mitgeteilt, dass der ostukrainische Luftraum bis auf weiteres gesperrt sei. Die Lufthansa änderte nach dem Unglück bereits ihre Routen nach Asien. Die Ostukraine werde vorerst weiträumig umflogen, hieß es.


16.13 Uhr: Malaysian-Aktien rutschen um elf Prozent ab

Die Aktien von Malaysian Airline System (MAS) haben am Freitag elf Prozent eingebüßt. Analysten sehen nun Gefahren für die wirtschaftliche Existenz der staatlichen Fluggesellschaft, nachdem erst im März eine ihrer Maschinen mit insgesamt 239 Personen auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden war. Ein Experte erwartet sogar generelle Sorgen über die Sicherheitskultur in der Luftfahrt. Etwa 30 Prozent der MAS-Aktien werden frei gehandelt - der Rest gehört dem Staatsfonds Khazanah Nasional. Seit Jahresbeginn steht aktuell ein Wertverlust von über einem Drittel zu Buche.


15.32 Uhr: MH017 war nicht alleine über der Ostukraine

Das Malaysia-Airlines-Flugzeug war nicht das einzige, das den oberen Luftraum über der Ostukraine genutzt hat. "Es gab in großer Höhe eine ganze Menge Verkehr in dieser Gegend", sagte der Manager des Routennetzwerks bei Eurocontrol, Brian Flynn, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.

Laut Aufzeichnungen von FlightRadar24.com befanden sich eine Boeing 777 der Singapore Airlines (Flug SQ351 Kopenhagen - Singapur) und ein 787 Dreamliner der Air India (Flug AI113 Neu Delhi - Birmingham) jeweils nur rund 25 Kilometer entfernt vom Unglücksort.

Die Ukraine hatte am 1. Juli den Luftraum bis zu einer Höhe von 32 000 Fuß (gut 9750 Meter) gesperrt. Der Flug MH017 befand sich auf 33 000 Fuß, also 305 Meter höher. Etwa 75 Prozent aller normalerweise über die Ostukraine führenden Flüge fanden auch nach der Sperrung des Luftraums in größerer Höhe statt.

Die Ukraine hatte am Donnerstagabend den gesamten Luftraum gesperrt, auch Eurocontrol genehmigt keine Flüge mehr über die Ostukraine. Dem Vernehmen nach führte diese Entscheidung zu einer Zunahme des Flugverkehrs um etwa 15 Prozent in benachbarten Staaten wie Bulgarien, Rumänien, Polen und der Türkei.

Flug MH-17
Luftraum über der Ukraine kurz vor dem Abschuss von Flug MH-17: Singapore Airlines SQ351 (B777) und Air India AI113 (B787) sollen sich nur rund 25 km entfernt von MH-17 befunden haben, © twitter.com/flightradar24


15.16 Uhr: Black Box soll sich bereits in Moskau befinden

Der Flugdatenschreiber ("Black Box") der Maschine befindet sich russischen Medienberichten zufolge in Moskau. Experten der EU sagten in Brüssel, das Aufzeichnungsgerät sei kaum zu manipulieren. Wichtige Informationen über die Absturzursache könnten die Tonaufnahmen geben - vor allem, falls das Flugzeug nach einer möglichen Explosion noch etwas geflogen sei.


14.45 Uhr: Flugzeug laut US-Geheimdienst wohl von Separatisten abgeschossen

Die über der Ukraine abgestürzte Boeing 777 ist nach Angaben von US-Geheimdiensten sehr wahrscheinlich von pro-russischen Separatisten abgeschossen worden. Das geht nach Angaben des Senders CNN aus einem vorläufigen Geheimdienstbericht hervor.


13.17 Uhr: Putin spricht sich für objektive Untersuchung aus

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach niederländischen Angaben für eine "umfassende und objektive Untersuchung aller Ursachen" des Flugzeugabsturzes ausgesprochen. Das habe er dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte in einem Brief versichert, teilte ein Sprecher der Regierung der niederländischen Nachrichtenagentur ANP am Freitag mit. Putin sprach darin auch sein Beileid für den Tod von 173 Niederländern bei dem Absturz der Maschine der Malaysia Airlines aus.


12.48 Uhr: Untersuchungskommission formiert sich

Der "Aviation Herald" berichtet unter Berufung auf das ukrainische Transportministerium, dass derzeit ein Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Katastrophe eingerichtet werde. Die Untersuchungen werden unterstützt von der ICAO, von Eurocontrol, vom US-amerikanischen NTSB, von den Luftfahrtbehörden der Niederlande und Malaysias, von Boeing, sowie von der Europäische Zivilluftfahrt-Konferenz (ECAC) und der Europäischen Kommission. Auch seien die Behörden aller Länder, von denen Staatsangehörige an Bord waren, eingeladen.


11.31 Uhr: Niederlande fordern unabhängige Untersuchung

Die Niederlande haben mit Nachdruck eine unabhängige Untersuchung der Flugzeugkatastrophe in der Ostukraine gefordert. "Die Angehörigen haben das Recht, dass alle Tatsachen auf den Tisch kommen", betonte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag. Bei dem Absturz von Flug MH017 waren 298 Menschen getötet worden, darunter 173 Niederländer.


11.08 Uhr: Ukraine: Separatisten besitzen keine eroberten Flugabwehrsysteme

Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine haben nach Kenntnis ukrainischer Behörden keine Raketenflugabwehrsysteme vom Typ "Buk" für den Abschuss von Flugzeugen in ihrem Besitz gehabt. Die Aufständischen hätten - anders als von ihnen selbst im Juni behauptet - keine einsatzfähigen Waffensysteme dieser Art erobert, sagte der ukrainische Generalstaatsanwalt Witali Jarema am Freitag in Kiew Medien zufolge. Aus Sicht der Ukraine führt die Spur nach Russland.


11.03 Uhr: Malaysischer Minister: Flugroute war von IATA abgesegnet

Die Flugroute der abgestürzten Boeing 777-200 der Malaysia Airlines war auch nach Angaben der Behörden in Kuala Lumpur mit dem internationalen Luftfahrtverband IATA abgesprochen. "IATA sagt, dass es keine Einschränkungen für den Flugverkehr in dem Gebiet gab", erklärte der malaysische Transportminister Liow Tiong Lai am Freitag auf einer Pressekonferenz. Er wies darauf hin, dass bislang 15 oder 16 andere Fluggesellschaften das Gebiet überflogen hätten. Er verurteilte "die Aktion, die das Flugzeug zum Absturz gebracht" habe, und sprach den Opferfamilien sein Beileid aus.

Unterdessen wollte die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) am Freitag noch keine Stellungnahme zum Absturz der Boeing 777-200 abgeben. Die BFU hat die Aufgabe, Unfälle und schwere Störungen beim Betriebvon Luftfahrzeugen in Deutschland zu untersuchen und deren Ursachen zu ermitteln.


9.39 Uhr: Separatisten kündigen Waffenruhe an

Nach dem Absturz der malaysischen Passagiermaschine haben die prorussischen Separatisten in der Ostukraine eine zwei- bis viertägige Waffenruhe zur Untersuchung der Ursache angekündigt. Die Feuerpause solle bei Konsultationen der internationalen Kontaktgruppe um 11.00 Uhr MESZ vereinbart werden, teilte Separatistenführer Andrej Purgin am Freitag der Agentur Interfax zufolge mit. Durch die Waffenruhe sollten internationale Experten in das Gebiet Donbass gelassen werden, um die Absturzursache aufzuklären. Purgin sagte, dass die Leichen in einem Radius von zwölf Kilometern verstreut seien.

Unterdessen wurde bekannt, dass unter den 298 Opfern auch der international bekannte Aids-Forscher Joep Lange ist. Der Niederländer sollte an einer internationalen Aids-Konferenz in Melbourne teilnehmen. Ein Sprecher des Universitätskrankenhauses Amsterdam sagte am Freitag: "Alle Angaben weisen daraufhin, dass er in der Maschine saß, gemeinsam mit seiner Partnerin Jacqueline van Tongeren."


9.20 Uhr: Einige Airlines umfliegen seit Wochen die Ostukraine

Einige internationale Fluggesellschaften umfliegen schon seit Wochen die umkämpften Krisengebiete in der Ostukraine. Nach einer Zusammenstellung der Zeitung "New York Times" vom Freitag mieden beispielsweise Air France und British Airways ukrainisches Gebiet, während Flüge der Malaysia Airlines, der niederländischen KLM, der Thai Airways sowie der Lufthansa bislang noch durch den ukrainischen Luftraum geführt worden waren. Auch die polnische Airline LOT gab am Freitag an, schon länger an der Ukraine vorbei zu fliegen.

Die Lufthansa und andere Fluggesellschaften reagierten umgehend auf den Absturz und änderten ihre Flugrouten nach Asien. Der ostukrainische Luftraum werde bis auf weiteres weiträumig umflogen, sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt.

Laut der russischen Agentur Itar-Tass meiden bereits seit Ausbruch der Ukraine-Krise vor Monaten die Flugzeuge von Singapore Airlines, Finnair, Korean Airlines und Asiana ukrainischen Luftraum.


8.52 Uhr: Experten: Nur hoch entwickelte Waffen können Passagierjet abschießen

Die über der Ukraine abgestürzte Boeing der Malaysia Airlines kann nach Ansicht von Experten nur von einer hoch komplexen Waffe abgeschossen worden sein. Das berichtete die Zeitung "Wall Street Journal" am Freitag. Tragbare Raketen, die von der Schulter abgefeuert werden, reichten nicht aus, ein Verkehrsflugzeug in 10 000 Metern Höhe abzuschießen. Dafür sei eine Boden-Luft-Rakete nötig.

Die prorussischen Rebellen hätten zwar angegeben, in den vergangenen Wochen ein mobiles russisches Flugabwehrsystem vom Typ Buk erbeutet zu haben, das im Einsatz der ukrainischen Armee war. Dass die Aufständischen das hoch entwickelte System inklusive Radar auch nach so kurzer Zeit auch bedienen könnten, sei jedoch fraglich. "Das ist kein System, was man so ohne weiteres gleich benutzen kann", sagte Douglas Barrie vom Internationalen Institut für Strategische Studien (IISS) in London.


8.06 Uhr: ICAO und IATA stuften Luftraum zuvor als sicher ein


Nach Angaben des "Aviation Heralds" wurde die Boeing 777-200 mit der Registrierung 9M-MRD zuletzt am 11. Juli 2014 gewartet. Dabei gab es keine Auffälligkeiten. Alle Kommunikationssysteme haben ordnungsgemäß funktioniert.

Das Flugzeug wurde 1997 in Dienst gestellt und hat bis gestern 75.322 Flugstunden bei insgesamt 11.434 Flügen gesammelt.

MH-017 habe keinen Notruf abgesetzt. Die ICAO habe die geplante Flugroute zuvor als sicher eingestuft. Im gewählten Luftraum gab es auch laut IATA keine Einschränkungen.


7.57 Uhr: Zusammenfassung Die wichtigsten Ereignisse aus der Nacht
  • Ukrainische Rettungskräfte bergen bis zum frühen Freitagmorgen 121 Tote an der Unfallstelle östlich von Donezk.

  • Russlands Präsident Wladimir Putin sieht die prowestliche Führung in Kiew in der Verantwortung. Die schreckliche Tragödie wäre nicht passiert, wenn es in der Ostukraine keinen Krieg gebe, sagt Putin.

  • Die Briten beantragen eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates. Dem Vernehmen nach soll das Gremium am Freitagnachmittag (Ortszeit, 21 Uhr deutscher Zeit) in New York zusammenkommen.

  • Die USA gehen davon aus, dass eine Boden-Luft-Rakete abgefeuert wurde. Es sei noch unklar, wer geschossen habe.

  • US-Präsident Barack Obama, die Bundesregierung und auch die Nato fordern eine internationale Untersuchung des Flugzeugabsturzes.

  • An Bord der Boeing waren zahlreiche Aids-Aktivisten. Sie befanden sich auf dem Weg zu einem Welt-Aids-Kongress im australischen Melbourne.

  • Die ukrainischen Behörden haben den Luftraum über der Ostukraine gesperrt.

  • Der ukrainische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben Telefongespräche abgehört, in denen prorussische Separatisten den Abschuss eingestehen sollen. Es bleibt unklar, mit welchen Waffeneine einzelne Gruppe die Boeing in 10 000 Metern Flughöhe getroffen haben könnte.

7.28 Uhr: Zahlreiche Opfer geborgen

Nach dem Absturz eines malaysischen Verkehrsflugzeugs mit 298 Menschen an Bord haben Rettungskräfte im Osten der Ukraine Dutzende Leichen gefunden. Bislang seien 121 Tote geborgen worden, teilte der ukrainische Zivilschutz am Freitagmorgen nach Angaben der Agentur Interfax mit. Die Boeing 777-200 war am Donnerstag nach einem mutmaßlichen Raketenbeschuss in dem von Rebellen kontrollierten Gebiet abgestürzt. Die Aufständischen haben den ukrainischen Einsatzkräften in dem seit Monaten umkämpften Gebiet freien Zugang zum Unfallort zugesichert.


6.52 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst: Telefonate belegen Schuld der Rebellen

Der ukrainische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben Telefongespräche abgehört, in denen prorussische Aufständische den Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeugs eingestehen sollen. Wenige Minuten nach dem Absturz der Boeing 777-200 mit 298 Menschen an Bord hätten die Separatisten dem russischen Militär übermittelt, dass Kosaken-Milizen das Flugzeug getroffen hätten. Möglicherweise seien die Aufständischen davon ausgegangen, auf ein ukrainisches Militärflugzeug vom Typ Antonow An-26 zu schießen. Der ukrainische Geheimdienst SBU veröffentlichte die Telefonate, deren Wahrheitsgehalt sich nicht überprüfen lässt. Es bleibt unklar, mit welchen Waffen eine einzelne Gruppe von Aufständischen eine Verkehrsmaschine in 10 000 Metern Flughöhe getroffen haben könnte.


6.21 Uhr: Luftraum über der Ostukraine gesperrt

Nach dem mutmaßlichen Abschuss einer Boeing der Fluggesellschaft Malaysia Airlines ist der Luftraum über der Ostukraine gesperrt worden. Das hätten die ukrainischen Behörden kurz nach dem Absturz nahe Donezk beschlossen, teilte die europäische Organisation für die Luftverkehrskontrolle, Eurocontrol, in Brüssel mit. Die Maßnahme gelte vorerst unbefristet. Die Boeing 777-200 war nach Informationen von Eurocontrol am Donnerstag in einer Flughöhe von 10 000 Metern (33 000 Fuß) über der Ostukraine unterwegs gewesen.


4.43 Uhr: Aufständische sichern Experten freien Zugang zum Boeing-Wrack zu

In der Ostukraine haben prorussische Separatisten Einsatzkräften und Ermittlern freien Zugang zum Wrack der mutmaßlich abgeschossenen Boeing zugesichert. Das teilte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Freitag in Wien mit. Ukrainischen und internationalen Einsatzkräften sei garantiert worden, dass sie sich gefahrlos am Absturzort bewegen könnten, um unter anderem die Leichen der insgesamt 298 Menschen an Bord zu bergen. Zudem hätten die Aufständischen versprochen, in allen praktischen Fragen zur Untersuchung des Vorfalls mit den ukrainischen Behörden zusammenzuarbeiten.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko beschuldigte die Rebellen, die Maschine der Malaysia Airlines auf dem Flug von Amsterdam nach Kuala Lumpur abgeschossen zu haben. Die Aufständischen bestritten dies. Sie boten am Donnerstagabend kurz nach dem Absturz der Boeing eine befristete Feuerpause während der Bergungsarbeiten an.


0.51 Uhr: Obama fordert internationale Untersuchung

US-Präsident Barack Obama hat eine internationale Untersuchung über die Ursache des Flugzeugabsturzes in der Ukraine gefordert. In einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko sagte er, am Ort des Absturzes dürfe nichts verändert werden, bis internationale Experten "alle Aspekte der Tragödie" untersuchen können. Zugleich sicherte er sofortige Hilfe von US-Experten zu, teilte das Weiße Haus weiter mit. Ähnlich äußerte sich Obama auch in einem Telefonat mit dem malaysischenMinisterpräsidenten Najib Razak, hieß es weiter.


Gestern, 23.04 Uhr: Flugzeug über Ukraine wurde offenbar abgeschossen

Das über der Ukraine abgestürzte Passagierflugzeug ist nach Worten von US-Vizepräsident Joe Biden "offenbar" abgeschossen worden. Der Crash sei sei "kein Unfall", die Maschine mit fast 300 Menschen an Bord sei "vom Himmel geholt worden", sagte Biden nach Angaben des TV-Senders MSNBC am Donnerstag in Detroit.


Gestern, 17.34 Uhr: Interfax: Passagiermaschine in Ostukraine abgestürzt


Im Osten der Ukraine soll nach Informationen der russischen Agentur Interfax eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines abgestürzt sein. Das meldete Interfax unter Berufung auf ukrainische und russische Sicherheitsbehörden am Donnerstag.
© dpa, aero.de | Abb.: Ingo Lang | 18.07.2014 07:04

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Beitrag vom 19.07.2014 - 11:16 Uhr
22.56 Uhr: Russland stellt Kooperation mit ICAO in Aussicht


Das verrät doch schon so einiges über die russische Seite. Es ist ukrainisches Gebiet, kein russisches.


Die ICAO ist eine UN-Unterorganisation, bei der Russland auch ein Mitglied (council member state). Falls Russland die Black Boxes kassiert (also z. B. öffnet ohne Beauftragung gemäss ICAO-Bestimmungen) wäre das schon ein Verstoss gegen die Regeln...
Beitrag vom 19.07.2014 - 00:23 Uhr
den Kriegführenden Parteien die Infos zu geben, dass hier wirklich eine zivile Maschine in das Gefechtsgebiet einfliegt und sie vielleicht mal genauer schauen müssen, bevor sie das falsche Flugzeug abschießen!?"

Lieber swift1212, dass die Veröffentlichung der Daten auch nur im geringsten in diese Richtung geht ist absolut zu bezweifeln, wenn man sich nur mal die Zahl der Verschwörungstheortiker und Paranoiker hier im Forum ansieht. Mindestens einer irgendwo an einem Abzughebel ist sich absolut sicher, daß das nur ein Täuschungsmanöver der Gegenseite ist und...


Ihre Meinung ist absolut vertretbar und es ist in der realen Situation leider nicht abzuschätzen oder zu erahnen, was die Person bewegt den Abzugshebel abzudrücken oder ihn gerade nicht abzudrücken.
Es ist immer das Chance-Risiko-Spiel, was dort im Guten, wie im Bösen passiert.

Auch die Auffassung,dass die Daten gefälscht sind und das nur ein Täuschungsmanöver ist, veranlasst den einen oder anderen trotzdem aufgrund der Daten einfach genauer hinzusehen und noch mehr zu prüfen, bevor er sich entscheidet. - Alleine der Hinweis oder das Gefühl, dass hier etwas anders sein könnte oder etwas anders ist, hat vielen schon Menschen das Leben gerettet.

Schauen Sie mal hier nach - das war so einer, der auf den Auslöseknopf drückt!
 http://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaw_Jewgrafowitsch_Petrow
- Petrow hat auch nicht das gemacht, was er nach seinen Informationen und aufgrund seiner Befehle eigentlich hätte tun müssen. Für ihn hat da einfach etwas nicht zusammengepasst, obwohl die Informationen schlüssig waren. Wichtige Details haben aber gefehlt und genau das hat sehr vielen Menschen in vielen Ländern dieser Erde das Leben und die Gesundheit gerettet!
Petrow hat trotz eindeutiger Befehle und eindeutiger Daten trotzdem SEINE ENTSCHEIDUNG GETROFFEN und nicht den Gegenschlag zum Atomkrieg ausgelöst!!!

Wenn solchen verantwortungsvollen Leuten die wichtigen Informationen fehlen, dass sie schnell ihre Entscheidungen auf Plausibilität zu prüfen können, dann nehmen wir uns die Chancen, dass solche Pannen wie MH017 auch mal verhindert werden können, weil einfach noch mal jemand prüfen kann und vielleicht auch nicht mehr auf den Knopf drückt.




Beitrag vom 19.07.2014 - 00:09 Uhr
22.56 Uhr: Russland stellt Kooperation mit ICAO in Aussicht


Das verrät doch schon so einiges über die russische Seite. Es ist ukrainisches Gebiet, kein russisches.


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