Konflikt beigelegt
Älter als 7 Tage

Verdi und Lufthansa einigen sich auf Tarif für Bodenpersonal

Lufthansa in München
Lufthansa in München, © Werner Hennies, FMG

Verwandte Themen

BERLIN / FRANKFURT - Die Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen Tarifabschluss für die rund 33 000 Beschäftigten am Boden geeinigt. Damit hat der Konzern eine seiner zahlreichen Tarifkonflikte beigelegt. Dies teilten Verdi und das Unternehmen am Samstag mit.

Zudem gab es eine Verständigung beim schwierigen Thema der betrieblichen Altersversorgung - ein Knackpunkt auch beim fliegenden Personal, also bei den Piloten und dem Kabinenpersonal. Hier ist eine Einigung aber bisher noch nicht in Sicht.

Am 2. Dezember wollen Lufthansa und die Gewerkschaften auf einem sogenannten Job-Gipfel über die verfahrene Tarifsituation im Konzern sprechen. Welche Auswirkungen die Einigung für das Bodenpersonal für das Treffen hat, war zunächst offen. Die Flugbegleiter hatten erst vergangene Woche einen weiteren Streik des Kabinenpersonals abgesagt. Der Tarifkonflikt beim fliegenden Personal dürfte sich aber kaum so geräuschlos lösen lassen, wie das nun beim Bodenpersonal gelang.

Für die Beschäftigten dort gibt es nun eine Regelung und mehr Geld. Alle Beschäftigten der sogenannten Bodendienste bei Lufthansa und den Töchtern Lufthansa-Systems, der Lufthansa-Service GmbH (LSG), der Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo bekommen für die Monate April bis Dezember 2015 eine Einmalzahlung in Höhe von 2250 Euro. Daneben wird nach Angaben von Verdi die Bezahlung zum 1. Januar 2016 und zum 1. Januar 2017 um je 2,2 Prozent angehoben.

"Kein Beschäftigter bei Lufthansa muss daher irgendwelche Abstriche bei der Rente machen", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle der Mitteilung zufolge. Auch Personalvorständin Bettina Volkens zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. "Gleichzeitig können wir durch den neuen Tarifvertrag langfristig unsere Risiken und Kosten für die Altersversorgung senken", sagte sie laut Mitteilung.

Bei den Betriebsrenten sei das bisherige Niveau für alle derzeit Beschäftigten gesichert worden, teilte Verdi mit. Das gelte auch für die ab 1. Januar 2014 neu eingestellten Beschäftigten, die bisher ohne betriebliche Altersversorgung gewesen seien.

Nach Angaben der Lufthansa gibt es für Mitarbeiter, die ab Jahresbeginn 2016 eingestellt werden, eine neue Regelung. Dabei leiste das Unternehmen einen Beitrag in Höhe von 5,2 Prozent des Gehalts. Zusätzlich bringen die Mitarbeiter einen Eigenbeitrag von einem Prozent ein. "Damit ist das Ziel, eine sichere Rente auf dem bisherigen Leistungsniveau abzuschließen, erreicht", sagte Verdi-Bundesvorständin Behle.
© dpa-AFX | 28.11.2015 16:49

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 30.11.2015 - 08:49 Uhr
Solange nicht alle Beteiligten in diesem Konzern was beitragen, ist der Abschluss auch nicht all zu viel Wert. Denn dann geht es auf jeden Fall weiter bergab. Und das am Boden nicht immer jede Division absolut Kostendeckend ist, ist auch klar. Dazu ist der Bereich Boden zu vielseitig, das gilt auch für die Ausbildung. Die meisten haben im übrigen eine mehrjährige Ausbildung - ich weiß nicht alle!
Und noch was die Technik zum Beispiel wird nächstes Jahr neu einstellen und wachsen. In erster Linie nicht mit DLH Flugzeugen und Komponenten - Schade für DLH.
Beitrag vom 30.11.2015 - 08:05 Uhr
Bei Kabine und Cockpit gibt es zumindest Angebote zur Kostensenkung. Beim Boden sehe ich nur höhere Kosten und ohne Wachstum kommen nicht genug billigere Neueinstellungen nach um die Stufensteigerungen zu kompensieren.<

Der Boden hat bereits diese Kostensenkungen über Jahre durchgeführt.

Wird nicht so doll gewesen sein. Die dezentralen Stationen hat man gerade geschlossen, obwohl sie Abstriche hingenommen haben. Danke, aber es ist genau das was ich meine. Man wird sehen, was der Abschluß wirklich wert ist.
Beitrag vom 29.11.2015 - 22:33 Uhr
Bei Kabine und Cockpit gibt es zumindest Angebote zur Kostensenkung. Beim Boden sehe ich nur höhere Kosten und ohne Wachstum kommen nicht genug billigere Neueinstellungen nach um die Stufensteigerungen zu kompensieren.<

Der Boden hat bereits diese Kostensenkungen über Jahre durchgeführt.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden