Sorge um Zulieferer
Älter als 7 Tage

Ziviles Geschäft bleibt wichtigstes Standbein von EADS

Thai Airways Airbus A380 FAL
Erster Thai Airways Airbus A380 in der Final Assembly Line, © Airbus S.A.S.

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FRANKFURT - Der europäische Flugzeugbauer Airbus ist besorgt über die Kreditvergabepraxis der Banken, vor allem wegen seiner Lieferanten. "Die momentane Kreditvergabepraxis der Banken ist bedenklich", sagte Airbus-Chef Thomas Enders der "Börsen-Zeitung" (Donnerstag). Viele kleinen Zulieferer seien finanziell nicht so robust aufgestellt. "Der Ausfall nur eines von ihnen kann Einfluss auf unsere ganze Produktionslinie haben", erklärte der Manager.

Airbus sehe, dass einige Banken selbst die immer attraktive Flugzeugfinanzierung scheuten. Airbus will daher "neue Finanzierungsquellen" erschließen, wobei die EADS-Tochter vor allem die Kapitalmärkte in China und Japan im Blick hat.

Beim Großraumflugzeug A380 habe man 2011 "erstmals das Stadium der Serienproduktion erreicht" und strebe für 2015 schwarze Zahlen an. In diesen Tagen beginnt Airbus mit der Endmontage der ersten von sechs A380 für Thai Airways. Die MSN087 soll im dritten Quartal 2012 als "HS-MAR" bei Thai in den Flugdienst gehen. 

Enders, der aller Wahrscheinlichkeit nach im Juli 2012 die Nachfolge von EADS-Chef Louis Gallois antritt, stellte "mit Blick auf das zukünftige Wachstum der zivilen Luftfahrt und die Schwächen der öffentlichen Haushalte in Europa und den USA", die Zielsetzung eines "ausgewogenen Portfolios von 50:50 zwischen ziviler Luftfahrt und öffentlichen und militärischen Aufträgen" im Konzern in Frage.

Orderrekord und Neueinstellungen

Mit bis dato bereits 1.500 Bestellungen steuert die EADS-Tochter 2011 auf einen neuen Orderrekord zu. Branchenkreisen zufolge kämpfen Airbus und der amerikanische Rivale Boeing derzeit um einen Großauftrag der US-Fluggesellschaft United Continental über 150 Flugzeuge zum Katalogpreis von 15 Milliarden US-Dollar.

Airbus stockt Mitarbeiterzahl deutlich auf

Airbus will in den kommenden beiden Jahren insgesamt mehr als 8000 neue Mitarbeiter gewinnen. Das berichtet die "Börsenzeitung" nach einen Interview mit Airbus-Chef Thomas Enders unter Berufung auf Unternehmenskreise. Im laufenden Jahr hatte der europäische Flugzeugbauer bereits rund 4000 Mitarbeiter eingestellt. Nach dpa-Informationen gibt es auch für das nächste Jahr Planungen in dieser Größenordnung.

Dabei ist offenbar noch nicht klar, wie viele der neuen Jobs auf Deutschland abfallen. In diesem Jahr hatte die EADS-Tochter <PEAD.PSE> <EAD.ETR> in Deutschland 1000 Mitarbeiter in Lohn und Brot gebracht. Insgesamt arbeiten hierzulande bei Airbus rund 16 500 Beschäftigte an den Standorten Hamburg, Bremen, Buxtehude und Stade.

Airbus-Chef Thomas Enders sagte der Börsen-Zeitung (Donnerstagausgabe), er rechne für 2012 "nicht mit so einer Bestellflut wie in diesem Jahr". Wegen der starken Nachfrage nach effizienten, Kerosin sparenden Flugzeugen denke Airbus für die zweite Hälfte des Jahrzehnts jedoch über "eine deutliche Produktionssteigerung nach".
© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 24.11.2011 09:03


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