Community / / A350 kann jetzt vieles selbst

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Beitrag vom 30.06.2020 - 08:53 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)
... Autonome Technologien seien allerdings nur eine Ergänzung, damit die Piloten sich mehr auf strategische Entscheidungsfindung und Missionsmanagement als auf den reinen Flugbetrieb konzentrieren könnten.

Sich mehr auf strategische Entscheidungsfindung und Missionsmanagement ...
Noch mehr? Ich sehe da eher die Gefahr, das vom Können das Flugzeug zu fliegen immer weniger übrig bleibt, gerade in außergewöhnlichen nicht routinemäßigen Situationen. Böse formuliert, so viel Kaffee können die da vorn doch gar nicht trinken während des Fluges.
Beitrag vom 30.06.2020 - 09:22 Uhr
UserEmil Galotti
User (106 Beiträge)
Obwohl es im Text steht, glaube ich schon, dass in dreißig Jahren Verkehrsflugzeuge führerlos durch die Gegend fliegen werden.

Wenn die technische Entwicklung so weitergeht wie bisher, werden Möglichkeiten bestehen, das Fliegen in seiner ganzen Komplexität nicht nur nachzuahmen, sondern auch zu verbessern, und die Sicherheit zu erhöhen.

Schon heute kann man Videos von kleinen Drohnen mit ausgeprägtem Schwarmverhalten sehen, die einem aus dem Staunen nicht herauskommen lassen.

Diese Fähigkeiten wird man irgendwann auch auf Militärflieger und dann auf zivile Maschinen übertragen.

Der ganze Flugverkehr könnte revolutioniert werden, ohne nationale Gesetze, ohne Flugsicherung durch Menschen in Türmen. Flieger fliegen in Schwärmen, immer auf dem optimalen Kurs von Kontinent zu Kontinent, Warteschleifen über den Airports gehören der Vergangenheit an.

Vielleicht kommt aber alles auch ganz anders!
Beitrag vom 30.06.2020 - 10:19 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Obwohl es im Text steht, glaube ich schon, dass in dreißig Jahren Verkehrsflugzeuge führerlos durch die Gegend fliegen werden.

Wenn die technische Entwicklung so weitergeht wie bisher, werden Möglichkeiten bestehen, das Fliegen in seiner ganzen Komplexität nicht nur nachzuahmen, sondern auch zu verbessern, und die Sicherheit zu erhöhen.

Schon heute kann man Videos von kleinen Drohnen mit ausgeprägtem Schwarmverhalten sehen, die einem aus dem Staunen nicht herauskommen lassen.

Diese Fähigkeiten wird man irgendwann auch auf Militärflieger und dann auf zivile Maschinen übertragen.


Bis eines ferneren Tages eines dieser Dinger aus einem banalen Grund runterfallen und viele Menschenleben kosten wird. Dann will keiner Schuld sein, vor allem nicht der Hersteller und das Thema ist erledigt.

Der ganze Flugverkehr könnte revolutioniert werden, ohne nationale Gesetze, ohne Flugsicherung durch Menschen in Türmen. Flieger fliegen in Schwärmen, immer auf dem optimalen Kurs von Kontinent zu Kontinent, Warteschleifen über den Airports gehören der Vergangenheit an.

Was hat das mit bemannt / unbemannt zu zun?
Beitrag vom 30.06.2020 - 10:43 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
So lange man Menschen benötigt um einen Zug von A nach B zu bewegen, ein fixe Busstrecke täglich mehrfach abzufahren, einen Mähdrescher viele Quadratkilometer flaches Ackerland in Streifen abfahren zu lassen oder ein Schiff auf offenem Meer zum Zielort zu befördern ist es mMn utopisch die komplexeste aller Bewegungsformen automatisiert darzustellen. Die zusätzliche Dimension und die deutlich größere Anfälligkeit auf unterschiedliche Wettersituationen machen es nicht einfacher. Nun erkennt die Kamera die Landebahn perfekt, morgen donnert bei 300km/h ein Vogelschwarm aufs Flugzeug und die Kameras sind blind, am nächsten Tag fällt ein System aus, dann treten komplexe mechanische Probleme auf... Während man den Bus oder Zug dann einfach anhält und den Wartungstechniker ruft stellt sich die Situation in der Luft doch deutlich komplexer dar. Und zu guter letzt: Selbst wenn es problemlos möglich ist einen Standardflug automatisch darzustellen, ich würde nicht in ein Flugzeug steigen in dem keine Piloten mehr mitfliegen, Kosten hin oder her.
Nun hat man 450 Flüge dafür gebraucht dieses System zu verfeinern, viele hundert zusätzliche Flüge werden nötig sein um es zur Serienreife zu bringen und im Alltag selbst mit Piloten sinnvoll nutzbar zu machen. Millionen werden rausgeworfen, tuasende Tonnen CO2 ausgestoßen mit dem Ziel die Arbeitslosenquote zu steigern? selbst wenn es klappen sollte werden Piloten arbeitslos, Hotels müssen schließen weil eben keine Crews mehr dort übernachten, damit sinkt der Umsatz der umliegenden Restaurants, Bars, Supermärkte... Auf die Spitze getrieben schaffen wir uns mit immer mehr Automation selbst ab, nicht nur in der Fliegerei. Oder um A320Fam zu zitieren: So viel Kaffee können wir alle gar nicht trinken. Denn wenn man Piloten nicht mehr braucht und durch Computer ersetzen kann ist das mit vermutlich 70% aller anderen Jobs dieser Welt auch möglich. Und dann? Den ganzen Tag PS spielen und RTL gucken?
Beitrag vom 30.06.2020 - 10:54 Uhr
UserJoachimE
User (459 Beiträge)
Das "Problem" ist doch aber, wenn Airbus es nicht entwickelt/anbietet wird es jemand anderes tun. Und wenn "jemand" das System haben will, kauft er es eben dort.

Das ist wie mit Ryanair. "Alle" sind sich einig, daß es so gar nicht geht - und trotzdem fliegen die Leute mit der Gesellschaft.

Ich persönlich finde vieles nicht gut - aber das interessiert den Rest der Weltbevölkerung nicht im geringsten.
Beitrag vom 30.06.2020 - 11:20 Uhr
UserEmil Galotti
User (106 Beiträge)
@ Pilot Response

Natürlich wird es auch bei unbemannten Fliegern zu Unfällen kommen, ein technisches Versagen ist nie zu einhundert Prozent auszuschließen, die Haftungsfrage wird man bis dahin geklärt haben.

Die Entwicklung passiert ja nicht über Nacht, sondern wird stufenweise geschehen, je nach der Leistungsfähigkeit der elektronischen Komponenten. Wir werden Transformationen sehen, in denen der Mensch erst teilweise ersetzt wird, z. B. nur noch ein Pilot mit Kontrollfunktion, oder Eingriffsmöglichkeit von einer Bodenstation aus, bis hin zur völligen Autonomie.

Wenn die Flieger unbemannt sind, bedarf es auch keinem Personal mehr bei der Luftüberwachung, schlaue Algorithmen können Flugzeugbewegungen auf dem Boden, als auch bei Start- und Landevorgängen besser organisieren und Abläufe optimieren. Keine Flieger mehr, die sich auf den Taxiways mit den Flügeln berühren, keine Versorgungsfahrzeuge, die in abgestellte Flieger fahren, da der Fahrer abgelenkt war.

Aber, wie schon angedeutet, könnte durch Politik oder Klimaschutzgründen auch alles anders kommen, so dass sich "Normalsterbliche" das Fliegen in der jetzigen Form nicht mehr leisten können. Wer weiß das schon?
Beitrag vom 30.06.2020 - 11:21 Uhr
UserEmil Galotti
User (106 Beiträge)
@ Jumpfly


Fortschritt war noch nie aufzuhalten, wenn sich durch Neuerungen Geld verdienen lässt, wird neuartige Technik eingesetzt, zumal auch der Sicherheit Genüge getan wird.

Wer erinnert sich heute noch an das Berufsbild der Hauer und Steiger? Einst angesehene Tätigkeiten, die durch Einsatz neuer Energieträger obsolet geworden sind, und durch neue Aufgabenbereiche ersetzt wurden(Z.B. Windkraftanlagenmonteur).

Auch das Berufsbild des zivilen Flugkapitäns wird es irgendwann nicht mehr geben, einfach weil er nicht mehr benötigt wird, andere Jobs werden für junge Menschen zur Auswahl stehen.

Und da dies ein ziemlich langer Prozess ist, werden keine Flugkapitäne zu Hause auf der Couch sitzen, und RTL schauen, sondern irgendwann nach 2050 wird der letzte aktive Pilot in den verdienten Ruhestand geschickt!
Beitrag vom 30.06.2020 - 12:04 Uhr
UserBlotto
User (345 Beiträge)
Wir werden Transformationen sehen, in denen der Mensch erst teilweise ersetzt wird, z. B. nur noch ein Pilot mit Kontrollfunktion, oder Eingriffsmöglichkeit von einer Bodenstation aus, bis hin zur völligen Autonomie.

Werden wir nicht.
Autonome Systeme sind überhaupt nicht zertifizierbar. Heißt also man müsste erst das ganze legale Regelwerk drumrum aufweichen. In einer Welt, die nicht mal einen europäischen Luftraum hinbekommt.

Es ist das eine, weitere Assistenzsysteme zu bauen. Das hat Airbus hier gemacht. Es ist etwas ganz anderes, autonome Systeme zu entwickeln und sie dann kommerziell zu betreiben. Das sehen wir bis 2050 mit Sicherheit nicht.

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2020 12:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.06.2020 - 13:53 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Ich denke nicht, dass die Frage ist, ob wir es sehen werden sondern wann? 30 - 50 Jahre halte ich durchaus für realistisch. Vor 30 Jahren gab noch keinen PC und vor 50 Jahren war die Fliegerei noch komplet manuell ohne jegliche Computer. Damals hat man über Fly by Wire und eine Reduktion auf 2 Mann im Cockpit genauso gedacht.

Auch ein autonomes Flugzeug wird abstürtzen aber ich kann mir vorstellen, dass man die Wahrscheinlichkeit beim automatisierten Fliegen auf deutlich unter die beim menchlichen Fliegen drücken kann.

Der Ausfall einer Kamera sollte eigentlich nichts bewirken, da es in so einem Flugzeug wahrscheinlich 10 verschiedene redundante Instrumente zur Ortsbestimmung gibt, wie normale Kamera mit Geländeerkennung, GPS, Infrarot und UV Kameras, Laserortung, automatisierte Landesysteme, Kommunikation mit den Bordcomputern der Flugzeuge der Umgebung, automatisierte Kommunikation mit Satelitten und Bodenstellen, Mehrbereichsradar mit automasierter Auswertung.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein mehrfach redundantes System es ermöglicht, dass ein Pilot am Boden die Steuerung übernimmt.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass ein Notcomputer im Falle eines Totalausfalls inkl. Strom eine Notlandung hinkriegen kann.

Am Anfang würden sicher stromgetriebene Leichtflugzeuge stehen für so ca. 4 Personen und 300 kmh, die dann den Transport auf Kurzstrecken übernehmen. Aber all das gibt es schon, daher sehe ich nur die Frage wann hat man das in Seire so günstig und sicher, dass es sich durchsetzt.
Beitrag vom 30.06.2020 - 13:54 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
autonomes Autofahren kommt noch schneller und autonomes Schfffahren....
Beitrag vom 30.06.2020 - 13:56 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
und ja dann braucht es keine oder nur noch wenige Piloten, die dann am Boden auf den Einsatz remote warten und Kaffee trinken. Das ist dann wahrscheinlich auch nicht mehr so ein glorreicher Job aber wer das hätte aufhalten wollen der hätte schon früher bei den ersten Siliziumchips ansetzen müssen.
Beitrag vom 30.06.2020 - 16:24 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Ich sehe bei autonomen Systemen das Problem, wie qualitative Entscheidungen gefällt werden sollen. Für vieles mag es ja ein Prozedere geben, dem man folgen kann, aber was den Menschen ausmacht, ist Kreatitivät und Anpassungsfähigkeit. Das muss nicht immer ein brennendes Flugzeug sein, sondern auch harmlosere Dinge, die aber ohne Lösung schnell zu einem Problem führen können. Will nicht sagen, dass der Mensch immer fehlerfreie Entscheidungen trifft, aber zumindest hat er die Innovationsfähigkeit, sich etwas einfallen zu lassen und außerhalb von festgelegten Verfahren zu handeln.

Auch Remote-Control muss so implementiert sein, dass es annähernd zu 100% ausfallsicher ist. Wie sieht das dann aber z.B. bei Anflügen auf Flughäfen aus, die in einem Tal, umgeben von hohem Terrain sind (z.B. Innsbruck)? Oder bei einem Anflug auf Flughäfen wie Tel Aviv, wo das GPS-Signal gestört wird? Dann ist es mit Remote Control u.U. auch schnell vorbei.

Da gehört meiner Meinung nach etwas mehr dazu, was ein autonomes System können muss, als nur stur einen Parameter oder eine Flugbahn einzuhalten. Wenn man dann noch im Hinterkopf behält, dass selbst moderne Flieger wie die 787 und der A350 aufgrund der Zertifizierungsstandards mit Computerhardware, deren Leistung vergleichbar mit den Prozessoren aus den 90ern ist, fliegt, muss da noch sehr viel Fortschritt erfolgen. Jedes Smartphone hat eine bessere Leistung als die Computer in heutigen Verkehrsflugzeugen.

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2020 16:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.06.2020 - 17:43 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Ich denke, es ist müßig über dieses Thema zu diskutieren. Auf der einen Seite, wer weiß schon, was in 20, 30 oder 100 Jahren sein wird. Man kann es definitiv nicht kategorisch ausschließen, dass es in diese Richtung geht; auch wenn naturgemäß wohl die meisten Piloten dem widersprechen dürften.
Letztendlich zeigt aber doch die immer schneller werdende Entwicklung, dass man heute kaum noch etwas ausschließen sollte. Vor gerade einmal 20 Jahren war der iPod das non plus ultra zum ABspielen von Musik; nicht einmal 10 Jahre später, war das Ding dann aber eigentlich schon wieder durch die Smartphones verdrängt....diese sind heute so Leistungsfähig, dass viele der heutigen Apps vergleichbar sind mit den Anwendungen und Spielen, die man vor 20 Jahren noch auf einem starken PC abspielen musste....wer hätte das vor 20 Jahren für möglich gehalten, dass das in dieser Geschwindigkeit passiert?

Wir haben selbstfahrende Autos, wir haben selbstfahrende Bahnen, selbstfliegende Drohnen, wir haben hochautomatisierte Schiffe und Flugzeuge. Da kann man heute definitiv nicht sagen, dass das nichts werden wird.

Sicherlich wird die Luftfahrt wohl aufgrund der Komplexität des ganzen drumherum (starke internationale Verstrickung, hohes Risiko, größerer physikalischer Einfluss) das letzte Verkehrsmittel sein, dass soweit automatisiert wird, dass es keine Piloten mehr gibt, aber kommen wird das wohl schon...die Frage ist nur wann...
Beitrag vom 30.06.2020 - 17:44 Uhr
Userairborn
User (240 Beiträge)
@Viri
... Jedes Smartphone hat eine bessere Leistung als die Computer in heutigen Verkehrsflugzeugen.
Das trifft doch sicher nicht auf die modernen Flugzeuge wie Boeing 787 oder Airbus A350 zu.
Oder?

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2020 17:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.06.2020 - 18:45 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
@Viri
... Jedes Smartphone hat eine bessere Leistung als die Computer in heutigen Verkehrsflugzeugen.
Das trifft doch sicher nicht auf die modernen Flugzeuge wie Boeing 787 oder Airbus A350 zu.
Oder?
Kenne mich nicht aus, aber hier die Daten einer aktuellen Universal Aviation Plattform Computer
Application CPU up to 4 cores in 64 bit architecture, 1,4 GHz, Memory, 512 MB Flash, 2 GB RAM


Dieser Beitrag wurde am 30.06.2020 18:45 Uhr bearbeitet.
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