Community / / Äthiopien legt ersten Ermittlerberi...

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Beitrag vom 04.04.2019 - 11:38 Uhr
UserEricM
User (5494 Beiträge)
Also doch: Der worst case für Boeing ...

Am Mittwoch teilte Boeing mit, dass Konzernchef Dennis Muilenburg mit Piloten einen Demo-Flug an Bord einer 737 MAX 7 absolviert habe, bei dem die aktualisierte Software wie vorgesehen funktioniert habe.

Wenn ich dann noch solche Meldungen lesen muss, frage ich mich eigentlich nur noch, wie viel Panik die oberste Ebene bei Boeing haben muss, wenn sie versucht, in dieser Lage mit derartig primitiven Symobol-Aktionen positives Marketing zu betreiben.
Diese Unprofessionalität macht es ja eher noch schlimmer ...
Beitrag vom 04.04.2019 - 11:53 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Hat jemand einen Link zum Original Zwischenbericht?
Beitrag vom 04.04.2019 - 12:04 Uhr
Userswift1212
User (146 Beiträge)
Am Mittwoch teilte Boeing mit, dass Konzernchef Dennis Muilenburg mit Piloten einen Demo-Flug an Bord einer 737 MAX 7 absolviert habe, bei dem die aktualisierte Software wie vorgesehen funktioniert habe.

.
@EricM
Das ist der Worst Case!
Bei Boeing muss man wohl schon wirklich verzweifelt sein, wenn man solche Aktionen tatsächlich "als Vertrauensbeweis" abliefern möchte und nichts besseres zu bieten hat…

Dann kann auch gleich Wasser aus Fukushima "als Vertrauensbeweis" trinken…
Politiker trinkt Fukushima-Wasser
Um zu beweisen, dass der Katastrophen-Reaktor Fukushima keine Gefahr mehr birgt, ist ein japanischer Abgeordneter zur Tat geschritten. Ganz wohl war ihm dabei offenbar nicht.
 https://www.20min.ch/ausland/dossier/japanbeben/story/31230514?httpredirect
.
Das Video zum Bericht:
Fukushima Disaster BBC Report Japanese Politician Drinks Decontaminated Reactor Water 1 Nov. 11
 https://www.youtube.com/watch?v=6rPnkWiyBH0
Beitrag vom 04.04.2019 - 13:30 Uhr
Userfbwlaie
User (4887 Beiträge)
Muilenburg glaubt wohl, auch etwas für die eigenen Leute unternehmen zu müssen. Ich weiss nicht, wie die Amis in dieser Hinsicht ticken. Muilenburg hat noch andere Baustellen zu beackern...

Boeing Kunden interessiert mehr, was die Zulassungsstellen zu der Software sagen und wann ihre Flieger wieder in die Lüfte dürfen.
Beitrag vom 04.04.2019 - 14:01 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
Worst case? Nah dran, aber noch nicht ganz.

Zwar dürfte das jetzt ein finanzielles Debakel für Boeing werden, da hohe Schadenersatz- und Schmerzensgeld-Klagen nach dem Zwischenbericht noch höhere Aussicht auf Erfolg haben dürften. Der worst case ist es aber trotzdem noch nicht. Der tritt erst ein, wenn Justiz oder Aufsichtsbehörden zum Schluss kommen sollten, dass Boeing tatsächlich bei der Zulassung betrogen hat und die Zulassung nicht mehr nur aussetzen sondern widerrufen.
Beitrag vom 04.04.2019 - 14:45 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
und kaum noch offene Aufträge für die NG, die man derweilen bauen könnte, bis alles geregelt wurde:
vgl.  https://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_737#Orders_and_deliveries
Beitrag vom 04.04.2019 - 15:01 Uhr
UserLAWOLF
User (269 Beiträge)
Wie sich das wohl dann auf die Zulassung der neusten überarbeiteten Boeing der Boeing 777X auswirken wird?
Beitrag vom 04.04.2019 - 15:04 Uhr
UserEricM
User (5494 Beiträge)
Worst case? Nah dran, aber noch nicht ganz.

Zwar dürfte das jetzt ein finanzielles Debakel für Boeing werden, da hohe Schadenersatz- und Schmerzensgeld-Klagen nach dem Zwischenbericht noch höhere Aussicht auf Erfolg haben dürften. Der worst case ist es aber trotzdem noch nicht. Der tritt erst ein, wenn Justiz oder Aufsichtsbehörden zum Schluss kommen sollten, dass Boeing tatsächlich bei der Zulassung betrogen hat und die Zulassung nicht mehr nur aussetzen sondern widerrufen.

Stimme zu, schlimmer geht immer.
Was ich meinte war jedoch "nur" der worst case, der sich aus den Gerüchten der letzten Tage ableiten ließ, dass nämlich nicht nur das aktive MCAS selbst ein Problem darstellt, sondern auch die Abschaltung von MCAS gemäß Checkliste kein ordentliches Recovery erlaubt und das Problem damit noch nicht mal ganz analysiert ist, geschweige denn bald gefixt im Rahmen eines einfachen SW updates...

Dieser Beitrag wurde am 04.04.2019 15:05 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.04.2019 - 15:10 Uhr
Userhinterfrager2
selbstständig
User (206 Beiträge)
"Am Mittwoch teilte Boeing mit, dass Konzernchef Dennis Muilenburg mit Piloten einen Demo-Flug an Bord einer 737 MAX 7 absolviert habe, bei dem die aktualisierte Software wie vorgesehen funktioniert habe."

Wenn ich sowas lese kommt mir die Galle hoch. Das ist Zynismus in höchster Form. Was soll die ausgesagt werden: 'es sind durch unseren Mist über 350 Menschen gestorben, aber heh, seht Herr unser Boss fliegt mit, also alles nicht so schlimm!.'

Das ist nur widerlich.

@bevol

Für mich ist der (vermutlich vorsätzlich) herbeigeführte Tod von auch nur eines Menschen ein "Worst case" ! Ob Boeing jetzt daran zu Grunde geht oder nicht ist völlig ohne Bedeutung - 350 sind tot.
Beitrag vom 04.04.2019 - 15:12 Uhr
Userfbwlaie
User (4887 Beiträge)
@bevol,
die FAA dürfte bei bereits laufenden oder gar abgeschlossenen Verfahren kaum das Grossvatern verbieten können.
Insofern dürfte Boeing nur das MCAS (plus ?) auf einen vernünftigen Stand bringen müssen.
Boeing müsste sich wohl doch von der Vorstellung, die 737 MAX fliegt sich wie eine 737NG, verabschieden. Zwei oder drei Stunden CBT reichen nicht aus!
Das schreibt Boeing zum Thema:
 http://www.boeing.com/commercial/737max/737-max-software-updates.page

Dieser Beitrag wurde am 04.04.2019 15:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.04.2019 - 15:23 Uhr
UserGustl
User (297 Beiträge)
@Kate Austen,

Die aktuellen Zahlen von Boeing belegen wie dramatisch die Situation für die Fertigungsstätten ist:
4723 "unfilled orders" für die 737
- davon sind 98,2% B737Max
Von der 737NG stehen nur noch 87 Stück
– weniger als 2 Monatsfertigungsraten des 737-Programmes – noch zu Fertigung an.
Beitrag vom 04.04.2019 - 15:56 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
@hinterfrager2
Ich möchte das Verhalten von Boeing in keiner Weise entschuldigen oder das Leid relativieren, das offenbar durch das mangelhafte Design der Maschinen verursacht wurde.
Ob Boeing bei der Zulassung bewusst betrogen oder schlicht geschlampt hat, ist aber noch gar nicht erwiesen. Und selbst falls es tatsächlich Betrug war, wäre der Tod der über 350 Menschen nicht vorsätzlich durch Boeing herbeigeführt worden, sondern "nur" grob fahrlässig (was den Tod der Menschen nicht ändert und auch in meinen Augen ein Skandal wäre!). Vorsicht also mit solchen Anschuldigungen.

@fbwlaie
Falls tatsächlich Betrug vorgelegen haben sollte, dann ist es völlig unerheblich, dass das Verfahren längst abgeschlossen ist, denn das Zertifikat wäre ohne den Betrug ja nie ausgestellt worden...
Beitrag vom 04.04.2019 - 16:26 Uhr
Userswift1212
User (146 Beiträge)
@bevol
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Das Verhalten der Boeing Geschäftsführung nach den Abstürzen ist in keinster Weise akzeptabel und eine korrekte Aufklärung zum Schutz aller Kunden, Passagiere und Crews ist hier nicht erkennbar.
Die einzige Prämisse für Boeing scheint nur noch das erreichen einer juristischen Position zum eigenen Schutz zu sein!
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Das widerspricht allen Handlungen und Gepflogenheiten zur Flugsicherheit und legt den Schluss nahe, dass hier auch Einflussnahmen bei anderen Unfalluntersuchungen genommen wurden, wenn es denn dem Hersteller dienen konnte!
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Erschreckend ist einfach, dass sich für viele die Betrachtung dieser Thematik ausschließlich darauf konzentriert: Wann dürfen wir wieder damit fliegen?!
- und nicht darauf: - könnte dieses Problem auch mich betreffen?!
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Was gar nicht geht, ist das Verhalten von Boeing, dass diese Flieger schnellstens wieder in die Luft gehen sollen und die Ursache aber noch ungeklärt ist und diese Piloten von Ethiopean wirklich auf dem neusten Stand waren! - Aber eine Lösung will man bei Boeing und der FAA ohne die Ursache zu kennen schon haben und umsetzen?!
- Vielleicht sollte man beim Kopieren der VW-Software-Lüge einfach aufpassen, dass das hier LUFTFAHRT ist und da kommt zuerst die genaue URSACHE und danach irgendwann mal eine Lösung für dieses Problem!
Ein Softwareupdate ohne detaillierte Ursache, das geht gar nicht! - Es sei denn, man möchte vorsätzlich kriminell handeln!

- Die unmissverständlichen Fakten und Antworten geben Boeing und die FAA ständig selbst!




Dieser Beitrag wurde am 04.04.2019 16:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.04.2019 - 17:17 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Ich sehe das so: Wenn der Muillenburg einen A… h in der Hose gehabt hätte, hättet der Testflug gestern mit der alten Software stattfinden müssen. Ja, mehr Höhe damit die Testpiloten nicht abstürzen. Und natürlich mit einem defekten Sensor plus FAA Angehörige damit wäre klar geworden ob ein "normaler Pilot" mit Tablett Umschulung überhaupt eine. Chance gehabt hätte.

Hier haben einige echte und weniger echte Piloten die Meinung vertreten, beide Schalter umlegen und gut ist. Das hätten ja dann auch die Testpiloten mit der FAA Führung vormachen können. Aber so einfach scheint es doch nicht zu sein.
Beitrag vom 05.04.2019 - 11:30 Uhr
UserClemi
Elektroniker
User (1101 Beiträge)
Und dennoch gibt es Ungereimtheiten im Zwischenbericht.
Jeder kann seine eigenen Schlussfolgerung daraus ziehen wenn man sich den originalen
Bericht in englischer Sprache mal durchliest.
Ich bin der Meinung Die Besatzung ist dem Boeing-Verfahren nicht gefolgt!

Was auch die wenigen wissen ist die Flugerfahrung der Crew.
Richtig ist das der Kapitän über 8000 Flugstunden hatte, dennoch aber nicht auf der 737.
1400 Stunden auf der 737NG
100 Stunden auf der 737Max
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