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Community / / Airbus rutscht nach Milliarden-Straf...

Beitrag 1 - 15 von 19
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Beitrag vom 13.02.2020 - 07:08 Uhr
User
User ( Beiträge)
Das ist insgesamt eine gute Nachricht, die Strafe ist sehr empfindlich, ich habe das dumpfe Gefühl das Boeing aus solchen Sachen immer besser rauskommt.

Ich meine, Airbus hat bestochen, das ist schlecht, Korrupiton ist ein Übel für die Welt.
Wenn man sich aber Boeings Verfehlungen anschaut, dann muss man sagen das alleine für den Verstoß bei der Zertifizierung von Max und B787 eigentlich ein vielfaches fällig wäre.

Für Airbus ist das damit hoffentlich erledigt, nicht das Boeing mal wieder versucht sein Legal Department beschäftigt zu halten und über Bande zu spielen.
Ich bin auch gespannt, ob bei einem etwaigen Max Deal der IAG Airbus vor Gericht geht, das dumping steht dort klar im Raum.

Airbus kann damit in die Zukunft schauen und agieren.
Teuer, wesentlich teurer als die Aufträge wert waren, aber erledigt.
Für 3,6 Mrd. hätte man auch schon einiges an guter Technologie entwickeln können.
Beitrag vom 13.02.2020 - 09:38 Uhr
UserNicci72
User (572 Beiträge)
Das ist insgesamt eine gute Nachricht, die Strafe ist sehr empfindlich, ich habe das dumpfe Gefühl das Boeing aus solchen Sachen immer besser rauskommt.

Ich meine, Airbus hat bestochen, das ist schlecht, Korrupiton ist ein Übel für die Welt.
Wenn man sich aber Boeings Verfehlungen anschaut, dann muss man sagen das alleine für den Verstoß bei der Zertifizierung von Max und B787 eigentlich ein vielfaches fällig wäre.

Für Airbus ist das damit hoffentlich erledigt, nicht das Boeing mal wieder versucht sein Legal Department beschäftigt zu halten und über Bande zu spielen.
Ich bin auch gespannt, ob bei einem etwaigen Max Deal der IAG Airbus vor Gericht geht, das dumping steht dort klar im Raum.

Airbus kann damit in die Zukunft schauen und agieren.
Teuer, wesentlich teurer als die Aufträge wert waren, aber erledigt.
Für 3,6 Mrd. hätte man auch schon einiges an guter Technologie entwickeln können.

Da haben Sie natürlich Recht. Wobei der größte Teil der Strafzahlungen an Frankreich geht (2,1 Mrd.). Die Wurzel des Übels liegt darin, dass in vielen Ländern dieser Erde Korruption ein Teil der Herrschaftstechnik der jeweils Machthabenden ist - Geschäfte dort ohne "Bakschisch" also kaum zu machen sind - und dieses Krebsgeschwür dann ganz schnell Metastasen bildet. Und diese Länder befinden sich nicht nur in Afrika oder in Osteuropa (wo man sie hierzulande häufig gerne verortet), wenn man sich mit diesem Thema einmal etwas näher beschäftigt. Lohnen tut es sich häufig unter dem Strich dann doch nicht - quod es demonstrandum.

In diesem Zusammenhang nebenbei: Boeing beschäftigt sein Legal Department und wohl mehr noch sein Lobby-Netzwerk offenbar sehr intensiv. Elf Monate nach dem Grounding und inzwischen eineinviertel Jahre nach dem Lion-Air-Absturz habe ich von irgendwelchen juristischen Konsequenzen für Boeing - und sei es einem Prozess-Beginn - noch nichts vernommen. Das ist durchaus bemerkenswert.

Dieser Beitrag wurde am 13.02.2020 09:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.02.2020 - 10:53 Uhr
User
User ( Beiträge)
Das ist insgesamt eine gute Nachricht, die Strafe ist sehr empfindlich, ich habe das dumpfe Gefühl das Boeing aus solchen Sachen immer besser rauskommt.

Ich meine, Airbus hat bestochen, das ist schlecht, Korrupiton ist ein Übel für die Welt.
Wenn man sich aber Boeings Verfehlungen anschaut, dann muss man sagen das alleine für den Verstoß bei der Zertifizierung von Max und B787 eigentlich ein vielfaches fällig wäre.

Für Airbus ist das damit hoffentlich erledigt, nicht das Boeing mal wieder versucht sein Legal Department beschäftigt zu halten und über Bande zu spielen.
Ich bin auch gespannt, ob bei einem etwaigen Max Deal der IAG Airbus vor Gericht geht, das dumping steht dort klar im Raum.

Airbus kann damit in die Zukunft schauen und agieren.
Teuer, wesentlich teurer als die Aufträge wert waren, aber erledigt.
Für 3,6 Mrd. hätte man auch schon einiges an guter Technologie entwickeln können.

Da haben Sie natürlich Recht. Wobei der größte Teil der Strafzahlungen an Frankreich geht (2,1 Mrd.). Die Wurzel des Übels liegt darin, dass in vielen Ländern dieser Erde Korruption ein Teil der Herrschaftstechnik der jeweils Machthabenden ist - Geschäfte dort ohne "Bakschisch" also kaum zu machen sind - und dieses Krebsgeschwür dann ganz schnell Metastasen bildet. Und diese Länder befinden sich nicht nur in Afrika oder in Osteuropa (wo man sie hierzulande häufig gerne verortet), wenn man sich mit diesem Thema einmal etwas näher beschäftigt. Lohnen tut es sich häufig unter dem Strich dann doch nicht - quod es demonstrandum.

In diesem Zusammenhang nebenbei: Boeing beschäftigt sein Legal Department und wohl mehr noch sein Lobby-Netzwerk offenbar sehr intensiv. Elf Monate nach dem Grounding und inzwischen eineinviertel Jahre nach dem Lion-Air-Absturz habe ich von irgendwelchen juristischen Konsequenzen für Boeing - und sei es einem Prozess-Beginn - noch nichts vernommen. Das ist durchaus bemerkenswert.

ja, das sehe ich genauso. Und ich bin mir sehr sicher, das Boeing genauso mit Bestechung arbeitet.
Bei Boeing hat Legal auch ziemlich lange die Kommunikation bestimmt, denn Boeing hat nie zugegeben das MCAS verantwortlich war, darum eiern die ja so rum.
Beitrag vom 13.02.2020 - 12:45 Uhr
Usercontrail55
User (4622 Beiträge)
In diesem Zusammenhang nebenbei: Boeing beschäftigt sein Legal Department und wohl mehr noch sein Lobby-Netzwerk offenbar sehr intensiv. Elf Monate nach dem Grounding und inzwischen eineinviertel Jahre nach dem Lion-Air-Absturz habe ich von irgendwelchen juristischen Konsequenzen für Boeing - und sei es einem Prozess-Beginn - noch nichts vernommen. Das ist durchaus bemerkenswert.
Das läuft aber bereits. Im März 2019 wurde von den LionAir Hinterbliebenen Klage eingereicht und der offizielle Report wurde Ende Oktober 2019 veröffentlicht. Das ist gut 3 Monate her. Die werden damit bereits gut zu tun haben.
Vom Ethiopian Crash sind knapp 100 Klagen durch 11 Kanzleien anhängig. Hier gibt es aber noch keinen Abschlussbericht (habe nichts gefunden, nur den Vorläufigen) daher wird der Prozessbeginn noch dauern.
Die restlichen Airlines klagen wohl nicht, man einigt sich so, ist ja voneinader abhängig.
Beitrag vom 13.02.2020 - 13:42 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Schon schade und auch ebenso erstaunlich, dass für den A400M keine Exportkunden gefunden werden, es ist ein wirklich bemerkenswertes und auch ebenso leistungsfähiges Flugzeug.

Dass US-amerikanische Firmen bestechen, wird niemand ernsthaft bezweifeln, aber ebensolches Handeln europäischer Firmen wird durch die NSA dank ihres PRISM Überwachungsprogramms schnell identifiziert und der US-Justiz zugeführt, mit der Folge hoher Strafzahlungen.
Beitrag vom 13.02.2020 - 14:50 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Schade für Airbus, alle MA haben gut performt und dann bleibt so wenig hängen. Die Zahlen Boeings hätte ich mir schlimmer vorgestellt aufgrund der MAX. Allerdings sieht man auch an dem Vergleich des Vorjahres, die spielen finanziell nochmal in einer anderen Liga.
Beitrag vom 13.02.2020 - 15:45 Uhr
UserMax Immelmann
User (5 Beiträge)
Schade für Airbus, alle MA haben gut performt und dann bleibt so wenig hängen.


Eigentlich eine Frechheit, dass man eine Strafe in der Bilanz als minus abrechnen kann. Obwohl es juristisch wahrscheinlich nicht mal eine Strafe ist. Man hat sich ja "geeinigt".
Somit gibt es keinen Gewinn und daraus auch keine Gewinnbeteiligung für die Mitarbeiter. Da hat Airbus auch schon mal einen Teil der Strafe auf die Mitarbeiter umgelegt und gespart.
Beitrag vom 13.02.2020 - 15:46 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Wo sind denn jetzt die Boeing Basher alle die Boeing schon kurz vor der Insolvenz gesehen haben? Trotz der MAX Krise die so ziemlich das schlimmste ist was der Konzern jemals erlebt hat ist der Verlust weniger als die Hälfte im vgl zu Airbus...das lässt schon tief blicken.

Schon schade und auch ebenso erstaunlich, dass für den A400M keine Exportkunden gefunden werden, es ist ein wirklich bemerkenswertes und auch ebenso leistungsfähiges Flugzeug.



Reden Sie über den A400M? Das Flugzeug welches mit einem bewusst sehr dünnen Lastenheft entwickelt wurde und dieses Lastenheft bis heute nichtmal zu 2/3 erfüllen kann? Das einzig bemerkenswerte ist wohl wie man für so viel Geld so ein katastrophales Flugzeug entwickeln kann. Leistungsfähig ist da aus militärischer Sicht gar nichts...
Beitrag vom 14.02.2020 - 02:18 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Schade für Airbus, alle MA haben gut performt und dann bleibt so wenig hängen.


Eigentlich eine Frechheit, dass man eine Strafe in der Bilanz als minus abrechnen kann. Obwohl es juristisch wahrscheinlich nicht mal eine Strafe ist. Man hat sich ja "geeinigt".
Somit gibt es keinen Gewinn und daraus auch keine Gewinnbeteiligung für die Mitarbeiter. Da hat Airbus auch schon mal einen Teil der Strafe auf die Mitarbeiter umgelegt und gespart.

Wo soll man denn die Strafzahlungen sonst verbuchen, wenn nicht bei dem Unternehmen das bestraft wird? Vielleicht bei der Bank die die Zahlung finanziert? Mitarbeiter bekommen für die Mitarbeiter ihre Löhne und Gehälter und keine Gewinnbeteiligung. Was soll das Jammern? Könnte es auch so sagen, hätten die nicht bestochen wären diese Mitarbeiter vielleicht arbeitslos und bekämen nicht einmal mehr ihr Gehalt. Aber das können wir von hier aus nicht beurteilen.

Was hier diskutiert wird ist die Handelsbilanz. Die Steuerbilanz sieht bestimmt ganz anders aus. In die Handelsbilantz gehört die Strafe komplett hinein, denn wie Sie lesen können sinkt der Gewinn und der Aktienkurs fällt. Das ist letztlich die Bestrafung für die Manager. Die Frage ist doch eher, wenn ohne Sondereinflüsse, Zinsen und Steuern ein Gewinn von 7,0 Mrd. € gewesen ist und jetzt ein Verlust von 1,4 Mrd € ausgewiesen wird, wurden also für Zinsen, Steuern, Sondereinflüsse ca. 8,4 Mrd € ausgegeben? Wow, was war das alles? Die Hauptversammlung würde mich ineressieren.

Dieser Beitrag wurde am 14.02.2020 02:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.02.2020 - 02:34 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Wo sind denn jetzt die Boeing Basher alle die Boeing schon kurz vor der Insolvenz gesehen haben? Trotz der MAX Krise die so ziemlich das schlimmste ist was der Konzern jemals erlebt hat ist der Verlust weniger als die Hälfte im vgl zu Airbus...das lässt schon tief blicken.


Es gibt zwei Insolvenzgründe. Einer wegen Überschuldung, also wenn das gesamte Eigenkapial verbraucht ist und der zweite ist die Liquidität.

Ersteres müßte ich in die Bilanz sehen wie die auf Halde produzierten Flugzeuge bewertet wurden. Nehmen wir an sie sind mit ihren vollen Herstellungskosten aktiviert, dann fällt der Verlust sehr bescheiden aus. Nach den Aussagen hier scheint das der Fall zu sein. Das zweite ist die Liquidität. Stand nicht vor kurzem auch hier bei Aero, daß Boeing 12 Mrd. $ Kredit aufgenommen hat? Also Boeing baut vor und sieht schon, daß die Liquidität schlechter wird. Man kann nur hoffen, daß aus den auf Halde stehenden Flugzeugen bald Erlöse fliesen. Stehen die Flugzeuge noch 2021 auf Halde kann es ganz schnell gehen. Boeing hat ja gehandelt und ist sich der Situation bewußt. Die müssen jetzt starke Nerven behalten.
Beitrag vom 14.02.2020 - 09:54 Uhr
UserNicci72
User (572 Beiträge)
Wo sind denn jetzt die Boeing Basher alle die Boeing schon kurz vor der Insolvenz gesehen haben? Trotz der MAX Krise die so ziemlich das schlimmste ist was der Konzern jemals erlebt hat ist der Verlust weniger als die Hälfte im vgl zu Airbus...das lässt schon tief blicken.


Es gibt zwei Insolvenzgründe. Einer wegen Überschuldung, also wenn das gesamte Eigenkapial verbraucht ist und der zweite ist die Liquidität.


Ersteres müßte ich in die Bilanz sehen wie die auf Halde produzierten Flugzeuge bewertet wurden. Nehmen wir an sie sind mit ihren vollen Herstellungskosten aktiviert, dann fällt der Verlust sehr bescheiden aus. Nach den Aussagen hier scheint das der Fall zu sein. Das zweite ist die Liquidität. Stand nicht vor kurzem auch hier bei Aero, daß Boeing 12 Mrd. $ Kredit aufgenommen hat? Also Boeing baut vor und sieht schon, daß die Liquidität schlechter wird. Man kann nur hoffen, daß aus den auf Halde stehenden Flugzeugen bald Erlöse fliesen. Stehen die Flugzeuge noch 2021 auf Halde kann es ganz schnell gehen. Boeing hat ja gehandelt und ist sich der Situation bewußt. Die müssen jetzt starke Nerven behalten.

Danke für Ihre Ausführungen, die, denke ich, Einiges klargestellt haben. Als Ergänzung noch folgende Hinweise:

- Der Konzern Boeing besteht außer aus der Sparte Zivilflugzeuge (also dem Bereich, der in der Öffentlichkeit zumeist gemeint ist, wenn von "Boeing" die Rede ist) auch aus den Sparten Rüstung, Weltraum und Finanzdienstleistungen. Diese drei Sparten haben alle Gewinne eingefahren (nach Status Handelsbilanz), allerdings reichten diese Gewinne nicht aus, um die durch die 737-MAX-Krise verursachten Verluste der Sparte Zivilflugzeuge aufzufangen.
Die Größenordnung dieser Verluste der Zivilflugzeugsparte in 2019 lässt sich daraus in etwa ermessen - sie dürfte im zweistelligen Milliardenbereich liegen.

- Der Airbus-Konzern ist nur im Spartenbereich Zivilflugzeuge wirklich äquivalent mit dem Boeing-Konzern. Airbus besitzt zwar eine eigene Helikopter-Sparte und auch eine Rüstungs- und Weltraumsparte, letztere und vor allem die Rüstungssparte sind jedoch - verglichen mit Boeing - verhältnismäßig kleine Klitschen. Das muss man in dieser Deutlichkeit einfach sagen. Über ein eigenes Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen verfügt Airbus nicht. Ich sehe deshalb Boeing auch noch lange nicht dort wo Bombardier heute steht, nämlich vor der Abwicklung und Liquidation. Wenn Boeing die 737 MAX nicht mehr zurück in die Luft bekommen sollte, dann stünde allerdings die Zivilluftfahrtsparte von Boeing genau dort. Seit dem Grounding der MAX lebt diese vor allem vom guten Verkauf des Dreamliners, der sich einerseits allerdings noch lange nicht amortisiert hat und der andererseits aufgrund der Größenordnung von Widebody-Orders nie imstande wäre, die Zivilluftfahrtsparte allein zu tragen. Boeing wird entweder die MAX wieder in die Luft bekommen oder die Zivilluftfahrtsparte wird abgewickelt, um existenzbedrohenden Schaden vom Gesamtkonzern abzuwenden, das ist die ganz klare Alternative.

- Für die Einschätzung der Liquidität ist der Cash-Flow von Boeing von Bedeutung, den ich nicht kenne. Aus den Zahlen, die ich zur Kenntnis nehmen konnte, ist die Gefahr eines "akuten Herzinfarkts" (Insolvenz aufgrund von Liquiditätsengpässen) allerdings eher nicht zu entnehmen. Boeing dürfte daher im Falle des Falles die Chance haben, im Zivilluftfahrtbereich rechtzeitig die "Notbremse" zu ziehen. Alles hängt hier tatsächlich von der MAX ab. So gesehen macht es sogar Sinn, dass der neue CEO von Boeing ein Finanzmensch ist mit Spezialgebiet Rechnungswesen und kein Ingenieur.

- Ad vocem Boeing-Bashing. Es ist ja ein leidiges Phänomen, dass Airbus wie Boeing (und Lufthansa) ihre Fanboys haben, die dann in den Foren so agieren wie die Ultra-Szene von Schalke und Dortmund und damit eine zugleich sachliche und kritische Diskussion erschweren. Der inzwischen berühmt gewordene Satz von den Clowns, die von Affen beaufsichtigt werden, wurde allerdings nicht in diesem Forum hier geboren. Und an den E-Mail-Chats von Mr. Mark Forkner hat hier in diesem Forum auch niemand schuld. Kritik an Boeing zum Thema 737 MAX ist noch kein Boeing-Bashing und Kritik an Airbus zum Thema sehr teuere wirtschaftskriminelle Machenschaften ist noch kein Airbus-Bashing.

Beitrag vom 14.02.2020 - 10:53 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)

- Ad vocem Boeing-Bashing. Es ist ja ein leidiges Phänomen, dass Airbus wie Boeing (und Lufthansa) ihre Fanboys haben, die dann in den Foren so agieren wie die Ultra-Szene von Schalke und Dortmund und damit eine zugleich sachliche und kritische Diskussion erschweren. Der inzwischen berühmt gewordene Satz von den Clowns, die von Affen beaufsichtigt werden, wurde allerdings nicht in diesem Forum hier geboren. Und an den E-Mail-Chats von Mr. Mark Forkner hat hier in diesem Forum auch niemand schuld. Kritik an Boeing zum Thema 737 MAX ist noch kein Boeing-Bashing und Kritik an Airbus zum Thema sehr teuere wirtschaftskriminelle Machenschaften ist noch kein Airbus-Bashing.



Lol, stimmt, wenn jeder wie Sie hier ständig irgendwas in den Raum werfen, bei jeder Gelegenheit gegen die Lufthansa oder vor allem C. Sport schiessen würde, dann sind natürlich die Fanboys, also die, die eine andere Meinung haben als Sie, das Problem :-D ich verstehe Ihre Logik. Vor allem vermeiden Sie doch jeglichen kritischen Diskurs, sofern jemand Ihre Meinung anzweifelt oder Ihre Aussagen widerlegt. Aber ja, bezeichnen Sie alle anderen ruhig als störend Fanboys :-D
Beitrag vom 14.02.2020 - 14:30 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Schade für Airbus, alle MA haben gut performt und dann bleibt so wenig hängen.


Eigentlich eine Frechheit, dass man eine Strafe in der Bilanz als minus abrechnen kann. Obwohl es juristisch wahrscheinlich nicht mal eine Strafe ist. Man hat sich ja "geeinigt".
Somit gibt es keinen Gewinn und daraus auch keine Gewinnbeteiligung für die Mitarbeiter. Da hat Airbus auch schon mal einen Teil der Strafe auf die Mitarbeiter umgelegt und gespart.

Wo soll man denn die Strafzahlungen sonst verbuchen, wenn nicht bei dem Unternehmen das bestraft wird? Vielleicht bei der Bank die die Zahlung finanziert? Mitarbeiter bekommen für die Mitarbeiter ihre Löhne und Gehälter und keine Gewinnbeteiligung. Was soll das Jammern? Könnte es auch so sagen, hätten die nicht bestochen wären diese Mitarbeiter vielleicht arbeitslos und bekämen nicht einmal mehr ihr Gehalt. Aber das können wir von hier aus nicht beurteilen.

Was hier diskutiert wird ist die Handelsbilanz. Die Steuerbilanz sieht bestimmt ganz anders aus. In die Handelsbilantz gehört die Strafe komplett hinein, denn wie Sie lesen können sinkt der Gewinn und der Aktienkurs fällt. Das ist letztlich die Bestrafung für die Manager. Die Frage ist doch eher, wenn ohne Sondereinflüsse, Zinsen und Steuern ein Gewinn von 7,0 Mrd. € gewesen ist und jetzt ein Verlust von 1,4 Mrd € ausgewiesen wird, wurden also für Zinsen, Steuern, Sondereinflüsse ca. 8,4 Mrd € ausgegeben? Wow, was war das alles? Die Hauptversammlung würde mich ineressieren.

Was hier als "Gewinnbeteiligung" bezeichnet wird heißt im Tarifrecht EVV Ergebnis variable Vergütungsbestandteile. Wie das Wort Vergütungsbestandteile schon sagt, ist es Bestandteil der Vergütung. Meist ist das ganze ein Kompromiss um Lohnerhöhungen zu vermeiden bzw diese Lohnerhöhungen nur bei entsprechend gutem Geschäft zu zahlen. Die Mitarbeiter haben dafür also meistens auf eine Erhöhung von ihren Löhnen und Gehältern verzichtet.
Durch Bockmist auf den höheren Ebenen - welche jene MA sicher nicht zu verantworten haben - fällt der Bilanzgewinn jetzt also negativ aus. Ergo gehen die Mitarbeiter leer aus. Auch wenn sie alles gegeben haben / nur beste Arbeit abgeliefert haben.
Meiner Meinung nach ist die Aussage des anderen Users also korrekt dass die Strafzahlung auf die MA umgelegt wurde.

Im übrigen werden sich die Verantwortlichen für diese Strafen in den letzten Jahren schon ihre Millionenboni eingesteckt haben. Haften jetzt aber 0,0 für ihren Mist bzw gehen halt im Zweifel 1 Jahr Bonustechnisch leer aus.

Ein Liquiditätsproblem von Boeing herbei zu reden ist gelinde gesagt auch ziemlicher Unfug.
Liquidität kann nur dann zum Problem werden wenn die Kreditwürdigkeit in Frage steht oder es generell zu Kreditengpässen kommt wie in der Finanzkrise 2007.
Zum zweiten Punkt sei gesagt dass wie jedem bekannt sein dürfte seitdem die Zentralbanken monatlich Milliarden in die Märkte pumpen. Es gibt also mehr als genügend Kredite und die Geschäftsbanken wissen schon gar nicht mehr wohin mit den Krediten.
Da ist ein Kreditwürdiger Kunde wie Boeing mehr als Willkommen. Sieht man ja auch an dem 12 Milliarden Kredit. Welcher Konzern bekommt sowas in einer Krise mal eben schnell aus dem Ärmel geschüttelt?!
Dann wäre auch noch der Weg über Anleihen etc offen. Wie man am Boeing Aktienkurs sieht haben die Märkte mehr als nur viel Vertrauen in Boeing. Eine Anleihe zu plazieren sollte also ein leichtes sein
Beitrag vom 14.02.2020 - 14:40 Uhr
UserNicci72
User (572 Beiträge)

- Ad vocem Boeing-Bashing. Es ist ja ein leidiges Phänomen, dass Airbus wie Boeing (und Lufthansa) ihre Fanboys haben, die dann in den Foren so agieren wie die Ultra-Szene von Schalke und Dortmund und damit eine zugleich sachliche und kritische Diskussion erschweren. Der inzwischen berühmt gewordene Satz von den Clowns, die von Affen beaufsichtigt werden, wurde allerdings nicht in diesem Forum hier geboren. Und an den E-Mail-Chats von Mr. Mark Forkner hat hier in diesem Forum auch niemand schuld. Kritik an Boeing zum Thema 737 MAX ist noch kein Boeing-Bashing und Kritik an Airbus zum Thema sehr teuere wirtschaftskriminelle Machenschaften ist noch kein Airbus-Bashing.



Lol, stimmt, wenn jeder wie Sie hier ständig irgendwas in den Raum werfen, bei jeder Gelegenheit gegen die Lufthansa oder vor allem C. Sport schiessen würde, dann sind natürlich die Fanboys, also die, die eine andere Meinung haben als Sie, das Problem :-D ich verstehe Ihre Logik. Vor allem vermeiden Sie doch jeglichen kritischen Diskurs, sofern jemand Ihre Meinung anzweifelt oder Ihre Aussagen widerlegt. Aber ja, bezeichnen Sie alle anderen ruhig als störend Fanboys :-D

Ja, ich wusste, dass Sie sich auf dieses Stichwort Lufthansa hier entsprechend melden würden - das sind wie bei Pawlow wirklich absolut konsistente Reflexe, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann - meinerseits LOL!
Übrigens: Carsten Spohr (Spohr, nicht Sport, aber das ist nicht wichtig) habe ich in meinem Beitrag überhaupt nicht erwähnt. Er hat mit dem Thema, das ich behandelt habe, nämlich überhaupt nichts zu tun. Das muss Ihnen aber nicht auffallen.

Dieser Beitrag wurde am 14.02.2020 14:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.02.2020 - 15:09 Uhr
UserNicci72
User (572 Beiträge)
Schade für Airbus, alle MA haben gut performt und dann bleibt so wenig hängen.


Eigentlich eine Frechheit, dass man eine Strafe in der Bilanz als minus abrechnen kann. Obwohl es juristisch wahrscheinlich nicht mal eine Strafe ist. Man hat sich ja "geeinigt".
Somit gibt es keinen Gewinn und daraus auch keine Gewinnbeteiligung für die Mitarbeiter. Da hat Airbus auch schon mal einen Teil der Strafe auf die Mitarbeiter umgelegt und gespart.

Wo soll man denn die Strafzahlungen sonst verbuchen, wenn nicht bei dem Unternehmen das bestraft wird? Vielleicht bei der Bank die die Zahlung finanziert? Mitarbeiter bekommen für die Mitarbeiter ihre Löhne und Gehälter und keine Gewinnbeteiligung. Was soll das Jammern? Könnte es auch so sagen, hätten die nicht bestochen wären diese Mitarbeiter vielleicht arbeitslos und bekämen nicht einmal mehr ihr Gehalt. Aber das können wir von hier aus nicht beurteilen.

Was hier diskutiert wird ist die Handelsbilanz. Die Steuerbilanz sieht bestimmt ganz anders aus. In die Handelsbilantz gehört die Strafe komplett hinein, denn wie Sie lesen können sinkt der Gewinn und der Aktienkurs fällt. Das ist letztlich die Bestrafung für die Manager. Die Frage ist doch eher, wenn ohne Sondereinflüsse, Zinsen und Steuern ein Gewinn von 7,0 Mrd. € gewesen ist und jetzt ein Verlust von 1,4 Mrd € ausgewiesen wird, wurden also für Zinsen, Steuern, Sondereinflüsse ca. 8,4 Mrd € ausgegeben? Wow, was war das alles? Die Hauptversammlung würde mich ineressieren.

Was hier als "Gewinnbeteiligung" bezeichnet wird heißt im Tarifrecht EVV Ergebnis variable Vergütungsbestandteile. Wie das Wort Vergütungsbestandteile schon sagt, ist es Bestandteil der Vergütung. Meist ist das ganze ein Kompromiss um Lohnerhöhungen zu vermeiden bzw diese Lohnerhöhungen nur bei entsprechend gutem Geschäft zu zahlen. Die Mitarbeiter haben dafür also meistens auf eine Erhöhung von ihren Löhnen und Gehältern verzichtet.
Durch Bockmist auf den höheren Ebenen - welche jene MA sicher nicht zu verantworten haben - fällt der Bilanzgewinn jetzt also negativ aus. Ergo gehen die Mitarbeiter leer aus. Auch wenn sie alles gegeben haben / nur beste Arbeit abgeliefert haben.
Meiner Meinung nach ist die Aussage des anderen Users also korrekt dass die Strafzahlung auf die MA umgelegt wurde.

Im übrigen werden sich die Verantwortlichen für diese Strafen in den letzten Jahren schon ihre Millionenboni eingesteckt haben. Haften jetzt aber 0,0 für ihren Mist bzw gehen halt im Zweifel 1 Jahr Bonustechnisch leer aus.

Ein Liquiditätsproblem von Boeing herbei zu reden ist gelinde gesagt auch ziemlicher Unfug.
Liquidität kann nur dann zum Problem werden wenn die Kreditwürdigkeit in Frage steht oder es generell zu Kreditengpässen kommt wie in der Finanzkrise 2007.
Zum zweiten Punkt sei gesagt dass wie jedem bekannt sein dürfte seitdem die Zentralbanken monatlich Milliarden in die Märkte pumpen. Es gibt also mehr als genügend Kredite und die Geschäftsbanken wissen schon gar nicht mehr wohin mit den Krediten.
Da ist ein Kreditwürdiger Kunde wie Boeing mehr als Willkommen. Sieht man ja auch an dem 12 Milliarden Kredit. Welcher Konzern bekommt sowas in einer Krise mal eben schnell aus dem Ärmel geschüttelt?!
Dann wäre auch noch der Weg über Anleihen etc offen. Wie man am Boeing Aktienkurs sieht haben die Märkte mehr als nur viel Vertrauen in Boeing. Eine Anleihe zu plazieren sollte also ein leichtes sein

Nur eine Anmerkung noch zum Thema Liquidität. Um es ganz einfach zu sagen: Gemeint ist damit im Kern Zahlungsfähigkeit im Sinne von "Flüssigkeit". Diese kann vom Vermögenswert erheblich abweichen. Kredite und Anleihen sind natürlich übliche Methoden, einen erhöhten "Flüssigkeitsbedarf" zu decken. Die Gewährung von Krediten durch Kreditinstitute hängt allerdings von der Bonität des Kreditnehmers ab, die Erfolgsaussichten einer Anleihe von den Gewinnerwartungen oder den Sorgen vor Verlusten, die Shareholder mit dieser Anleihe verbinden. Wie erwähnt sehe ich derzeit und in der näheren Zukunft anhand der Zahlen, die ich kenne, auch keinen Liquiditätsengpass auf Boeing zukommen, aber ohne Kenntnis des Cash-Flows ist das eine reine Vermutung ohne valide Basierung.
Die derzeitige Bonität von Boeing hat die von Ihnen erwähnte Kreditgewährung in der Tat bewiesen, allerdings ist dieser Kreditbedarf an sich kein gutes Zeichen, gerade mit Blick auf den Cash-Flow. Er belegt nämlich auch, dass hier zusätzliche "Flüssigkeit" benötigt wurde, also ohne Kredit zu wenig vorhanden war.

Bonität bei den Kreditinstituten und die nach wie vor hohe (wenn auch tendenziell sinkende) Notierung von Boeing an der Börse hat nun aber vor allem mit den erwähnten Faktoren zu tun:
- Boeing besteht nicht nur aus der Zivilluftfahrzeug-Sparte und die anderen Sparten erwirtschaften zuverlässig Gewinne.
- Die bekannten Zahlen sind nicht so, dass man im Boeing-(Gesamt-)Konzern akut etwas zu befürchten hat (um im Bild zu bleiben: einen "Herzinfarkt", weil Rechnungen nicht bezahlt werden können). Die Handlungsfähigkeit ist uneingeschränkt.
- Derzeit gehen alle davon aus, dass sich das zentrale Problem 737 MAX im Laufe dieses Jahres zumindest sukzessiv zu lösen beginnt und die MAX wieder in die Luft kommt. Davon hängt die Zukunft der Zivilluftfahrtsparte von Boeing dann allerdings auch ab. Boeing könnte freilich im "Worst Case" auch ohne diese überleben - und im Gegensatz zu einer Insolvenz des Boeing-(Gesamt-)Konzerns halte ich, Stand heute, einen solchen "Worst Case" der Abwicklung der Zivilluftfahrtsparte zumindest für eine der Möglichkeiten mit einem relevanten Realitätspotential, von dem man sich nicht überraschen lassen sollte.


Dieser Beitrag wurde am 14.02.2020 15:21 Uhr bearbeitet.
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