Community / / Avianca-Crew übersetzt ATC-Anweisun...

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Beitrag vom 20.11.2018 - 14:07 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Es wird Zeit, dass die Berufsluftfahrt auf Digitalfunk umstellt ... am besten übermittelt ATC Speed, Heading und Alt gleich als Zahlen, die die Piloten dann nur nocht per Eingabetasetn rückbestätigen müssen.

Der Sprechfunk sollte ebenfalls digital laufen und ein klares Sprachbild übermitteln, das aber nach Möglichkeit immer weniger gebraucht würde.

Diese Weltkriegstechnik ist einfach unwürdig und im Zweifel auch schädlich für die Sicherheit.
Beitrag vom 20.11.2018 - 14:09 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Es wird Zeit, dass die Berufsluftfahrt auf Digitalfunk umstellt ... am besten übermittelt ATC Speed, Heading und Alt gleich als Zahlen, die die Piloten dann nur nocht per Eingabetasetn rückbestätigen müssen.

Der Sprechfunk sollte ebenfalls digital laufen und ein klares Sprachbild übermitteln, das aber nach Möglichkeit immer weniger gebraucht würde.

Diese Weltkriegstechnik ist einfach unwürdig und im Zweifel auch schädlich für die Sicherheit.

Ich will Ihnen da nicht unbedingt widersprechen. Aber selbst wenn man das irgendwann zertifiziert bekommt, wird Südamerika eine der letzten Ecken dieser Welt sein, so etwas eingeführt wird ;-)
Beitrag vom 20.11.2018 - 16:17 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
"Diese Weltkriegstechnik ist einfach unwürdig und im Zweifel auch schädlich für die Sicherheit."

Huch? Ich dachte beim Lesen eher daran, dass die da unten nur Spanisch gesprochen haben oder sich mit einem extremen Akzent im Englischen versuchten.
Daher auch "übersetzte" die ATR-Crew. Wo steht denn was von alter Technik?

Gruß, 25.1309

Beitrag vom 20.11.2018 - 21:03 Uhr
UserDLH9KA
User (7 Beiträge)
Ich bin selbst Lotse und hab schon viel "Englisch" zu hören bekommen aber das habe ich auch nicht verstanden. Der Mix aus permanentem Chatter in einer anderen Sprache als Englisch, gepaart mit der ungeheuren Geschwindigkeit die teilweise gesprochen wird und der Qualität der Funkverbindung stellen meiner Meinung nach ein potentielles Risiko dar. Aber das wird man nicht ändern bis etwas deswegen wirklich schief geht.
Beitrag vom 21.11.2018 - 01:49 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Es wird Zeit, dass die Berufsluftfahrt auf Digitalfunk umstellt ... am besten übermittelt ATC Speed, Heading und Alt gleich als Zahlen, die die Piloten dann nur nocht per Eingabetasetn rückbestätigen müssen.

Der Sprechfunk sollte ebenfalls digital laufen und ein klares Sprachbild übermitteln, das aber nach Möglichkeit immer weniger gebraucht würde.

Diese Weltkriegstechnik ist einfach unwürdig und im Zweifel auch schädlich für die Sicherheit.

Digitalfunk? Na hoffentlich nicht. Hatten wir am Flughafen Frankfurt bei OPS ein Jahr in Betrieb und dann auf Handys umgestellt, weils einfach nicht zu verstehen war und die Verbindung ständig abgestürzt ist.
Beitrag vom 21.11.2018 - 05:09 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Es wird Zeit, dass die Berufsluftfahrt auf Digitalfunk umstellt ... am besten übermittelt ATC Speed, Heading und Alt gleich als Zahlen, die die Piloten dann nur nocht per Eingabetasetn rückbestätigen müssen.

Der Sprechfunk sollte ebenfalls digital laufen und ein klares Sprachbild übermitteln, das aber nach Möglichkeit immer weniger gebraucht würde.

Diese Weltkriegstechnik ist einfach unwürdig und im Zweifel auch schädlich für die Sicherheit.

Nach dem Digitalfunk Desaster im BOS Bereich dürfte das so ziemlich die letzte Option sein welche man sich für kritische Dinge wie Flugfunk vorstellen kann. Speed, Alt und Heading als Zahlen welche man nur bestätigen muss - gibts schon eine Ewigkeit über CPDLC und wird in manchen Ländern / Regionen exzessiv eingesetzt, u.a bei schlechter VHF Abdeckung
Beitrag vom 21.11.2018 - 11:32 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Diese Weltkriegstechnik ist einfach unwürdig und im Zweifel auch schädlich für die Sicherheit.

So antik die Amplitudenmodulation auch erscheinen mag - sie hat technisch bedingt unschlagbare Vorteile:

Während bei FM oder bei Digitalfunk nur der stärkste Träger zu hören ist (das zugegebenermaßen mit guter Qualität), ist bei AM auch noch ein schwacher Träger im schwachen Signal zu hören. So nervig das Blocken auch ist - man hört zumindest, das zwei Stationen gleichzeitig gesendet haben und der Lotse kann die zweite Station zur erneuten Aussendung auffordern. Bei FM würde man vom schwächeren Signal gar nix hören.

Insofern ist die schlechtere Sprachqualität durchaus ein Sicherheitsgewinn.

Und reine Datenübermittlung? Ich stelle mir gerade LH-411 und MS-986 am 20. Juni 2011 in JFL vor (  http://www.avherald.com/h?article=43e82b1d&opt=0 ). "Cancel take-off clearance" kann man sofort ins Mikro rufen - und das wird auch gleich verstanden. Wenn der Controller erst mal zur Tastatur hättte greifen müssen, wäre es schon zum Crash gekommen, bevor die Crew die Nachricht überhaupt hätte lesen können (wann sie die Nachricht beim Take-off run tatsächlich gelesen hätte, sei einmal dahingestellt).

Datenfunkt ist eine sehr vorteilhafte ERGÄNZUNG. Keine Frage. Aber halt nur eine Ergänzung.
Beitrag vom 21.11.2018 - 12:46 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Digitalfunk? Na hoffentlich nicht. Hatten wir am Flughafen Frankfurt bei OPS ein Jahr in Betrieb und dann auf Handys umgestellt, weils einfach nicht zu verstehen war und die Verbindung ständig abgestürzt ist.

Handys sind Digitalfunk - nur eben einer,der ausgereift ist und gut funktioniert.
Auf den niedrigen Frequenzen, die heute für atc genutzt werden, sollte sich ein hervorragender digitaler Funkdienst einrichten lassen.
Beitrag vom 21.11.2018 - 12:50 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Und reine Datenübermittlung? Ich stelle mir gerade LH-411 und MS-986 am 20. Juni 2011 in JFL vor (  http://www.avherald.com/h?article=43e82b1d&opt=0 ). "Cancel take-off clearance" kann man sofort ins Mikro rufen - und das wird auch gleich verstanden. Wenn der Controller erst mal zur Tastatur hättte greifen müssen, wäre es schon zum Crash gekommen, bevor die Crew die Nachricht überhaupt hätte lesen können (wann sie die Nachricht beim Take-off run tatsächlich gelesen hätte, sei einmal dahingestellt).

Datenfunkt ist eine sehr vorteilhafte ERGÄNZUNG. Keine Frage. Aber halt nur eine Ergänzung.

Das ist glaub ich eine Frage von Interface. Wenn ein Lotse ein dringedes Signal wie Cancel-takeOff per Klick absetzen kann, ist es auch möglich, im Cockpit dafür visuelle und akustische Resonanz zu schaffen.
Beitrag vom 21.11.2018 - 16:22 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Vielleicht war es auch nur schlecht verständliche "Spanglish" was zum Problem geführt hat? So ganz geht das aus dem Bericht nicht hervor.
Beitrag vom 21.11.2018 - 18:00 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Hier kann sich jeder selbst ein Bild machen:

 https://www.youtube.com/watch?v=Zh9c1UyIrdg

Für Südamerika läuft das sogar noch relativ geordnet.

Dieser Beitrag wurde am 21.11.2018 18:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.11.2018 - 23:23 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Es wird Zeit, dass die Berufsluftfahrt auf Digitalfunk umstellt ... am besten übermittelt ATC Speed, Heading und Alt gleich als Zahlen, die die Piloten dann nur nocht per Eingabetasetn rückbestätigen müssen.

Der Sprechfunk sollte ebenfalls digital laufen und ein klares Sprachbild übermitteln, das aber nach Möglichkeit immer weniger gebraucht würde.

Diese Weltkriegstechnik ist einfach unwürdig und im Zweifel auch schädlich für die Sicherheit.

Digitalfunk? Na hoffentlich nicht. Hatten wir am Flughafen Frankfurt bei OPS ein Jahr in Betrieb und dann auf Handys umgestellt, weils einfach nicht zu verstehen war und die Verbindung ständig abgestürzt ist.

Nichts für ungut, aber ein Handy zu nutzen ist die Nutzung von Digitalfunk.
Beitrag vom 21.11.2018 - 23:40 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Diese Weltkriegstechnik ist einfach unwürdig und im Zweifel auch schädlich für die Sicherheit.

So antik die Amplitudenmodulation auch erscheinen mag - sie hat technisch bedingt unschlagbare Vorteile:

Während bei FM oder bei Digitalfunk nur der stärkste Träger zu hören ist (das zugegebenermaßen mit guter Qualität), ist bei AM auch noch ein schwacher Träger im schwachen Signal zu hören. So nervig das Blocken auch ist - man hört zumindest, das zwei Stationen gleichzeitig gesendet haben und der Lotse kann die zweite Station zur erneuten Aussendung auffordern. Bei FM würde man vom schwächeren Signal gar nix hören.

Insofern ist die schlechtere Sprachqualität durchaus ein Sicherheitsgewinn.

Na das bezweifle ich dann doch sehr stark. Lesen Sie mal etwas über den bis heute schwersten Flugzeugunfall von 2 747 auf Teneriffa nach. Ein ganz wesentlicher Faktor war gewesen, daß die KLM den Funkspruch der PanAm, sich noch auf der Startbahn zu befinden, nicht gehört hat. Das war 1977 und da träumte man noch nicht einmal vom Digitalfunk. Das kostete 583 Menschenleben. (Ja, ich weiß es gab noch weitere Gründe für den Unfall).
Beitrag vom 22.11.2018 - 07:08 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
@DLH9ka,

auch die Lotsen sollten sich bemühen, klar und deutlich und nicht zu schnell zu sprechen.
Gibt es in D entsprechende Sprechschulungen für Lotsen?
Jeder Fernseh- oder Radiosprechner wird geschult.
Beitrag vom 22.11.2018 - 08:28 Uhr
UserBlotto
User (345 Beiträge)
Ist denn der Funk hier wirklich das Problem? Das hört sich in den Aufzeichnungen immer etwas schlecht an, aber das sagt ja nichts darüber aus, was bei den beteiligten Personen ankam. Jedenfalls hat sich da keiner über Funkqualität beschwert.

Das Problem ist doch eher die überforderte Dame von ATC. Die beiden englisch sprechenden Maschinen von LH und Oceanair werden lange einfach ignoriert. Erst als die LH schon an MANGA vorbei ist, kommt die Anweisung fürs Holding.
Ein wenig Verwirrung kommt dann auf, als die Crew MANGA nicht im FMS findet. Das wird sicher intern aufgearbeitet. Ich könnte mir vorstellen, dass sie den OREGA RNAV Approach offen hatten. Auf der Karte ist MANGA nicht eingezeichnet. Deswegen vielleicht die Aussage, dass sie den Punkt nicht finden (und eigentlich gar nicht das FMS meinen).

Was hier problematisch ist:
- Zuviel Verkehr für eine Person bei ATC
- Bogota scheint sich über die Last auch keine Gedanken zu machen und schickt einfach mal alle in diesen nicht ganz einfachen Luftraum
- Spanische Kommunikation reduziert die situational awareness für den internationalen Verkehr ganz extrem. LH hatte vermutlich keine Idee davon, dass ATC die Flieger über MANGA und COL vertikal stapelt und dann zur Landung einzeln rausbittet. Wenn sie im Funk das Verfahren für die Vorausfliegenden mitkriegen, sind sie auch entsprechend vorbereitet.
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